Bei einem Unentschieden jubelt zum Schlusspfiff der glückliche Gewinner. Das war Friedberg. Pullach hat in den letzten zwei Minuten ( das sind 4% der Spielzeit ) noch zwei Friedberger Tore, leichtfertig zugelassen (das waren 8% der insgesamt geworfenen Tore) und selber keinen Treffer ( das sind 0 % ) mehr erzielt. Jeder Mathematikstudent erkennt, dass dieses Ungleichgewicht in der %-tualen Verteilung erhebliche Folgen in jedem Bereich des Leben, ob Wirtschaft, Natur oder Sport haben muss.
Es beweist im Gegenzug, die immer vorhandene Möglichkeit, das durch die Einwirkung verschiedener Kräfte ( in diesem Fall die Mannschaften A + B ) ein fast fühlbares Ergebnis noch gekippt werden kann.
Enttäuschung über verpatzte 4 % beiseite. Es war der Saisonstart für die weibliche C1. Über die ersten 48 Minuten ( das sind 96% der Spielzeit ) sahen die Zuschauer eine ordentliche, jedoch spielerisch und temposeitig, verbesserungsfähige Partie. Friedberg dominierte auf den Halbpositionen mit körperbetonten Einzelaktionen. Den Laufweg der Mittespielerin konnte an diesem Tag keine der Pullacher Abwehrspielerinnen begleiten oder unterbrechen. Auf Pullacher Seite wurden einige gut herausgespielte Würfe vergeben. Die immer vorhandenen Gelegenheiten, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen wurden nicht genutzt. Einzig Arlene Adler, die nach 3 stündigem Auswahltraining noch 50 Minuten durchgespielt hat, verwandelte sicher und erzielte 15 der 24 Tore. Eine sehr deutliche Weiterentwicklung der Spielfähigkeit zeigte Simone Gschoßmann. Lob gab es für Paulina Weinzierl im Tor, die erst seit 5 Monaten auf dieser Position trainiert. Ärgerlich, dass drei von ihr gehaltene Bälle direkt als Abpraller, vom Gegner und nicht von den eigenen Mitspielern unter Kontrolle gebracht wurden und dann auch postwendend in Friedberger Tore verwandelt wurden.
Lektion für den Trainer: anders als in der letzten Saison in der Bezirksoberliga, wird ein Sieg nicht mehr als Standardergebnis zu erwarten sein.
Lektion für die Spieler: Jedes Tor und jeder Abpraller zählt, Ende ist mit dem Schlusspfiff, nicht nach 96 % der Spielzeit.
Es spielten: Pauli, Isi, Clara, Arlene, Marie, Toni, Taraneh, Simone, Sonja, Katrin
