Bittere Niederlage zum Saisonstart für Pullachs Handballerinnen

5. Oktober 2020

Die Damen des SV Pullach Handball haben am Samstag gegen den TV Waltenhofen einmal mehr Kampfgeist bewiesen. Eine bärenstarke zweite Halbzeit gegen den Landesliga-Absteiger reichte leider nicht aus, um den mehr als missglückten Start in die Partie wett zu machen.

Die Anspannung und Nervosität auf Seiten der Damen des SV Pullachs war am vergangenen Samstag groß: Endlich stand das erste Saisonspiel in der Bezirksoberliga bevor und das ausgerechnet gegen den Absteiger aus der Landesliga TV Waltenhofen. Nach der langen Anreise hieß es für die Damen des Trainergespanns Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus erstmal: Warten. Corona-bedingt durften die beiden Mannschaften erst in die Halle und die Kabinen, sobald die vorherigen Teams raus waren. Mit etwas Verspätung pfiff der Schiedsrichter dann auch die Partie an.

Die Hausherrinnen aus dem Allgäu erwischten eindeutig den besseren Start: Die neue 3-2-1-Abwehrformation der Pullacher Damen stellte für den Gastgeber keine große Hürde da, während die eigene Torhüterin gleichzeitig jeden Torwurf der Gäste parierte. Auch viele technische Fehler und Unsicherheiten spielten den schnellen laufstarken Waltenhofenerinnen in die Karten, so dass sie ein ums andere Mal allein vor das Pullacher Tor kamen. So lagen die Isartalerinnen nach 13 Minuten 0:9 im Hintertreffen. Schließlich gelang Pullachs Spielmacherin Jennifer Heng endlich der erlösende Treffer zum 1:9. War jetzt der Knoten geplatzt? Mit einer kleinen Torserie von drei Treffern kämpften sich die Isartalerinnen auf 3:9 heran. Auch die Abwehr stellten die Coaches nun auf die eingespielte 6-0 Formation um. So wurde das Angriffsspiel der Allgäuerinnen besser unterbunden und führte zu einem Halbzeitstand von 5:16.

Sichtbar geknickt begaben sich die Damen des SV Pullach in ihre Kabine. Nun galt es für das Trainerteam die richtigen Worte zu finden. In bekannter Good Cop-/Bad Cop-Manier appellierten Esterl-Gross/Twardokus nach einer Brandrede vor allem an den Kampfgeist. „Egal, wie das Spiel heute ausgeht. Wichtig ist, dass ihr jetzt anfangt, richtig Handball zu spielen und zeigt, was ihr wirklich könnt!“

Und das taten die Isartalerinnen auch. Die Abwehr stand nun deutlich stabiler als in der ersten Hälfte. Dies verschaffte der Mannschaft Sicherheit und gab ihr neues Selbstvertrauen – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. So gelang es den Underdogs sogar noch, sich auf vier Tore zum 18:22 (55. Minute) heranzukämpfen. Dazu trug vor allem auch SVP-Torhüterin Pia Pichler – eigentlich gelernte Feldspielerin – bei. Sie parierte mehrere Gegenstöße und hielt zudem vier von sechs Siebenmeter. Doch am Ende wurde die Aufholjagd nicht belohnt: Den Gästen lief die Zeit davon und der Landesliga-Absteiger hielt mit seiner schnellen ersten Welle nochmals dagegen. Am Ende zeigte die Anzeigentafel 27:20 für die Allgäuerinnen. Mit dieser zweiten Halbzeit fuhren die  Isartalerinnen dennoch erhobenen Hauptes nach Hause. Schließlich hatten sie nicht nur Kampfgeist und Nervenstärke bewiesen, sondern auch gezeigt, was tatsächlich in ihnen steckt. So gewannen sie die zweite Halbzeit sogar mit 15:11! Ein kleiner Trost, der auch für die kommenden Spiele Selbstvertrauen und extra Motivation gibt.

Nächsten Sonntag steht nun schon die nächste Partie an: Wieder in fremder Halle geht es diesmal um 13:30 Uhr gegen den TSV Landsberg. Hier sollen nun im besten Fall beide Halbzeiten gewonnen werden und die ersten Punkte der Saison her. Ein Dank geht auch an unsere erste Herrenmannschaft, die auch wenn sie nicht in der Halle anfeuern durften –  lautstark von draußen unterstützen.

Es spielten: Pia-Marie Pichler, Annette Bachert (beide Tor), Samantha Esterl (8/5), Anne Kurschewitz (4), Jennifer Heng (2), Marion Angerer (2), Evi Nowotny (1), Lucie Schimetat (1), Lena Kanis (1), Nici Untch (1), Stalka Osman, Marie Kurschewitz, Katrin Wagner und Hanna Trautmann.

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