Blackout in der Offensive bringt Fehlstart für die Raben

24. September 2018

Von Christian Harzheim

TSV Mindelheim : SV Pullach 23:19 (12:9)

So hatten sich die Pullacher das nicht vorgestellt, nach einer katastrophalen Angriffsleistung ist für die Gäste aus dem Isartal in einer torarmen Partie nichts zu holen.

Nach 22 Minuten stand ein maues 8:8 auf der Anzeigetafel, zu diesem Zeitpunkt hatte Pullach neben mehreren Großchancen schon zwei Strafwürfe liegen lassen. Man scheiterte freistehend am guten Keeper der Mindelheimer, brachte die Bälle nicht aufs Tor oder wurde von der harten Mindelheimer Abwehr am Torwurf gehindert, ein Muster, das sich leider wie ein roter Faden durch die gesamte Partie ziehen sollte.

Leider bestätigte sich die alte Weisheit, wer seine eigenen Chancen so leichtfertig vergibt, wird im Gegenzug dafür bestraft. Mindelheim kann sich gegen Ende der ersten Halbzeit mit 3 Toren absetzen, in der mehr als torarmen Partie ein Vorsprung, dem die Gäste das weitere Spiel vergeblich hinterherlaufen sollten. Im Angriff konnte nur Fabian Groß überzeugen und Florian Danner lieferte zumindest in der zweiten Halbzeit eine versöhnliche Leistung ab.  

Die Schiedsrichter fuhren auf beiden Seiten eine wenig strenge Linie, das kam der härteren Gangart der Heimmannschaft deutlich mehr entgegen, Pullach leitete die Gegenspieler mit fairen Mitteln zu Ihrem Innenblock, dieser leistete neben einem stabilen Torhüter zwar oft gute Arbeit, im Gegenzug wurden aber weiter auch beste Chancen ungenutzt gelassen. Die Tatsache, dass Pullachs einzige Zeitstrafe für Meckern ausgesprochen wurde und das Mindelheim mit lediglich drei Zeitstrafen (obligatorisch im letzten Spielabschnitt) viel zu gut wegkam untermauert diesen Fakt. 10 Strafwürfe erhielten die Pullacher zwar, personell blieb das aber leider fast immer ohne Konsequenzen.

Nimmt man die gute Abwehrleistung aus, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einige Spieler, sich wieder an Ihre Torgefährlichkeit zu erinnern, an Ihrem Zug zum Tor zu arbeiten, die Konzentration im Abschluss zu steigern und die Nervosität in den Griff zu bekommen. Dazu wird man in den kommenden Wochen und Monaten noch reichlich Gelegenheit bekommen.

Zusammenfassend hatte Pullach einen Torschützen in Normalform, viele Totalausfälle in der Offensive, zu wenige Ideen sich gegen eine harte Abwehr und einen guten Torhüter erfolgreich durchzusetzen sowie Unparteiische, die der härteren Gangart der Gegner an diesem Tag besser entgegenkamen. Das Bittere ist, trotz der mehr als schwachen Angriffsleistung einiger Akteure hätte es gereicht, wenn man nur einige der am Ende 5 verworfenen Strafwürfe im Tor untergebracht hätte oder bei diversen freien Würfen und Gegenstößen mehr Konzentration und Entschlossenheit gezeigt hätte.
Die Niederlage und das Endergebnis von 23:19 ist daher absolut verdient, wäre aber einfach zu vermeiden gewesen. Leider wollten den Raben selbst die einfachsten Dinge an diesem Tag nicht gelingen.

Am 07.10.2018 gilt es all das gegen den TSV Schongau, der sein erstes Spiel ebenso torarm verlor, besser zu machen, um einen Fehlstart abzuwenden. Beinahe Jeder hat dafür reichlich Luft nach oben und zumindest auf einer guten Abwehrleistung kann man zu Hause aufbauen. Anpfiff ist zu ungewohnter Zeit am Sonntag um 18.00 Uhr, aufgrund der gezeigten Leistung sollte dieses Mal auf den Wiesenbesuch am Samstag verzichtet werden, übernächste Woche stellt sicher der Kader nicht von alleine auf, einige Spieler sollten hier also zumindest gewarnt sein.

Für Pullach spielten: Felix Unterstöger, Marcel Züfle (beide Tor), Fabian Gross (8/1), Florian Danner (8/5), Moritz Schimetat (2), Dario Dreyer (1), Michael Schleicher (1), Moritz Harant, Maurice Huettemann, Daniel Grieve, Johannes Isemann, Tim Schmautz, Ruven Spahn und Johann Thierer.  

 

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