Bei schönstem Herbstwetter fuhren die Damen vom SV Pullach am vergangenen Sonntag mit sechs Feldspielerinnen und zwei Torhüterin zum TV Immenstadt ins Allgäu. Noch am Morgen meldete sich kurzfristig auch Rückraumspielerin Johanna Sendlinger mit einer Grippe krank – denkbar schlechte Voraussetzungen also für das Team von Trainer Milan Dekic. Spätestens nach über 2 Stunden Fahrt war dann aber allen Mitgereisten klar: Ein Sieg muss her, um diesen Tag nach all den Rückschlägen der vergangenen Monate nicht zu einem weiteren werden zu lassen!
Beide Mannschaften standen nach einem verkorksten Saisonstart unter Zugzwang, die ersten Punkte in dieser Saison einzufahren. Den besseren Start erwischten dann die Hausherrinnen und setzten sich schnell mit 3:1 (6. Minute) ab. Es dauerte etwas bis das Zusammenspiel der Pullacher Damen gelingen wollte. Doch dann lief es immer besser, alle waren hell wach und konzentriert. Mit mehr Selbstvertrauen gelangen dann auch die Spielzüge und Laufwege, so dass die Gäste beim 5:4 erstmals in Führung gingen. Doch die Immenstädter Damen bewiesen ebenfalls Kampfgeist und so entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel. Dank etwas mehr Cleverness in den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff erspielten sich die Isartalerinnen eine nur wenig beruhigende 10:8-Führung.
Trainer Milan Dekic nutzte die Halbzeitpause, um noch einmal intensiv auf seine Mädels einzugehen, sie aufzubauen und zu motivieren, an sich zu glauben: „Es ist alles drin heute, lasst euch Zeit und spielt eure Sachen clever aus. Mit Ruhe und Geduld können wir die zwei Punkte mit nach Hause nehmen.“
Mit gehobenen Köpfen und breiter Brust gingen die Isartalerinnen dann auch in die zweite Halbzeit. Sie setzten die Vorgaben bestmöglich um, spielten sich klare Chancen heraus und nutzten diese mit aller Kraft. Auch die aggressive 5:1-Abwehr stand kompakt und sie setzten die wichtigste Botschaft „agieren statt reagieren“ um, so dass die Immenstädterinnen gezwungen waren aus der zweiten Reihe zu werfen. Beim 14:9 (40.) und 17:10 (50.) war der erste Saisonsieg dann erstmals greifbar.
Doch nun mussten die SVP-Damen der nicht vorhandene Auswechselbank Tribut zollen, sogar Torhüterin Yvonne Mandl schlüpfte ins Feldtrikot, um auf Halbrechts ein wenig auszuhelfen. Mit schnellen und sicheren Pässen unterstützte sie die Mannschaft bestmöglich und belohnte sich schließlich sogar mit einem Tor. Jedoch schwanden bei den restlichen Isartalerinnen die Kräfte zusehends, die Konzentration ließ nach, so dass man durch unnötige Ballverluste die Immenstädterinnen zu Tempogegenstößen einlud. Doch die bestens aufgelegte SVP-Torhüterin Eva Bodemer war zur Stelle und verhinderte ein letztes Aufbäumen der Gastgeberinnen. Beim Stand von 19:13 aus Pullacher Sicht beendeten die Schiedsrichter die Partie – und so fuhren die dezimierten Pullacherinnen glücklich und mit den ersten Punkten der Saison wieder nach Hause.
Nun haben die Isartalerinnen zwei Wochen Zeit ihr Spiel weiter zu verbessern, um dann am Samstag 07.11. (Anpfiff 17:45 Uhr) beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TV Waltenhofen anzutreten.
Für den SV Pullach spielten: Eva Bodemer (Tor), Alina Sungur (10/2), Jennifer Heng (4/3), Lucie Schimetat (1), Taraneh Strunk (1), Nancy Kriesmann (1), Yvonne Mandl (1) und Marion Angerer (1).
