Damen siegen nach dramatischer Schlussphase

30. Oktober 2018

Damit hatten die Damen des SV Pullachs nicht gerechnet: Am Sonntagnachmittag spielte sich in der Sporthalle von Alling ein wahrer Krimi ab. Mit vollem Kader traf man auf hochmotivierte Allingerinnen, die an diesem Sonntag erst ihren Saisonauftakt bestritten. Nachdem die SVP-Damen die gesamte Spielzeit in Führung lagen, wurde es in der letzten Minute noch einmal unnötig spannend.

Die Pullacher Damen, mit zwei klaren Siegen aus der Vorsaison selbstbewusst nach Alling gefahren, merkten schnell, dass dies keine einfache Partie werden würde. So gingen die Hausherrinnen auch zunächst mit 1:0 in Führung – sollte dies jedoch ihre erste und einzige Führung sein. Doch die Spielerinnen des SV Pullachs taten sich zunächst schwer, Tore gegen die hart und offensiv agierende Abwehr des TSV Alling zu erzielen. Bis zur 8. Minute setzte sich das Team von Coach Fabian Gross lediglich mit 3:1 ab. Doch das Polster hielt nicht lange und die Allingerinnen kamen wieder auf ein 4:4 heran. So verlief auch die weitere Spielzeit bis zur 24. Minute. Coach Gross nutzte die Auszeit der Heimmannschaft um eine taktische Umstellung vorzunehmen: Von nun an sollten seine Damen mit zwei Kreisspielerinnen im Angriff agieren. Und die Maßnahme trug Früchte. Die Allingerinnen hatten keinen Zugriff mehr auf das Angriffsspiel der Gäste, sodass Linkshänderin Nicole Untch gegen eine völlig unsortierte Abwehr zwei Tore in Folge erzielen konnte. Die beiden Mannschaften verabschiedeten sich schließlich mit einem 12:10 aus Sicht der Gäste aus Pullach in die Kabine.

Coach Gross appellierte in der Halbzeit an seine Mannschaft: „Jetzt bloß nicht einbrechen, sondern genau da weitermachen, wo wir vor der Halbzeit aufgehört haben.“

So startete der SV Pullach auch in die zweite Hälfte mit zwei Kreisläuferinnen. Doch auch der Trainer der Gäste schien seine Mannschaft auf diese Situation eingestellt zu haben. Die Allingerinnen unterbanden die Angriffe der Gäste nun besser und verhinderten damit ein Ausbauen des Vorsprungs. Zudem wurde die Partie von Seiten der Hausherrinnen immer ruppiger. Dennoch kämpften die Pullacherinnen weiterhin um Tor für Tor — über einen Vorsprung von mehr als drei Treffern kamen sie jedoch nie hinaus. So kam es, wie es kommen musste: Knappe drei Minuten vor Schluss gelang den Damen des TSV Alling durch einen 7-Meter zum 19:19 erstmals der Ausgleich in Halbzeit zwei. Vorausgegangen war ein unglückliches Foul einer Pullacher Spielerin, worauf der Schiedsrichter die rote Karte zückte. Kurze Zeit später brachte Samantha Esterl – mit insgesamt neun Treffern beste Pullacher Torschützin der Partie — ihre Mannschaft erneut in Führung und läutete damit die dramatische Schlussphase ein, die 35 Sekunden vor Schluss durch ein Time-out des Gästetrainers beendet werden sollte. Die Ansage war klar: Ruhig den Angriff ausspielen und auf gar keinen Fall den Ball verlieren. Doch es kam, wie es kommen musste: Alling kam nach einem unglücklichen Torabschluss noch einmal in Ballbesitz. Das beherzte aber regelkonforme eingreifen von Katrin Wagner unterband jedoch zunächst den schnellen Konter. So gab es noch einmal Freiwurf für die Allingerinnen: Diesen zimmerten die Hausherrinnen in den letzten Sekunden des Spiels mit einem direkten Wurf an die Latte. Der Abpraller landete anschließend mit dem Schlusspfiff in den Händen einer Spielerinnen des SV Pullachs. Und so nahmen die Isartalerinnen mit dem letztlich glücklichen 20:19-Erfolg den dritten Sieg im dritten Spiel mit.

Nun haben die Pullacher Damen wieder zwei spielfreie Wochenenden vor sich. Genug Zeit also, um diese Partie zu verarbeiten und zu trainieren. Weiter geht es dann am Samstag, den 17.11. um 20 Uhr, beim TSV Gilching.

 

Es spielten: Sandra Dichtl (Tor), Samantha Esterl (9/6), Lena Kanis (4), Nicole Untch (2), Marion Angerer (2), Lucie Schimetat (1), Katrin Wagner (1), Jennifer Heng (1), Antonia Schöfbeck, Marie Kurschewitz, Jana Reuther, Johanna Sendlinger, Claudia Koppermann, Annette Bachert.

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