Ein Handballspiel darf schon mal am Sonntagnachmittag stattfinden – wenn es nicht gerade in’s tiefste Allgäu geht. Und so waren die Pullacher Raben am 27. Oktober froh, im nahen Germering/U’hofen zu spielen und ihr Können zu zeigen. Zwar reiste das Team ohne Coach Jovanovic an, der aus persönlichen Gründen verhindert war, doch mit dem Pullacher Urgestein Eckert Herber war ein würdiger Vertreter als Betreuer gefunden worden. Man konnte auf eine spannende Partie hoffen.
Aber wie so oft hatten sich die Jungs aus dem Isartal auch diesmal wieder den Januskopf aufgesetzt: Phasenweise spielten sie schöne, klare Spielzüge, kamen zu einfachen Toren und standen auch in der Abwehr solide. Und dennoch stehen dann doch plötzlich 13:15 Punkte auf der Anzeigetafel. So geschehen in der ersten Halbzeit in Germering.
Hatte sich die Partie anfangs als umkämpft erwiesen, konnte sich der SVP mit fünf Toren absetzen – und verlor dann, wie aus heiterem Himmel, den Faden. Vergebene Torchancen, ideenlose Angriffe und eine fehlende klare Absprache in der Abwehr luden Germering geradewegs zur Aufholjagd ein. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit wurde nicht ein einziger Tempogegenstoß gelaufen.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich erfreulicher, denn hier war kein Durchhänger mehr zu verbuchen. Konzentriert hielten die Pullacher den Gegner mit vier bis fünf Toren konsequent auf Abstand und konnten dank erneut überragendem Kenny Nowotny die Führung zwischenzeitlich auf acht Tore ausbauen.
Dennoch: Dem jungen Team muss bewusst sein, dass die Konstanz seiner Leistung durch stetes Training noch zu verbessern ist. Eine solche Tiefphase sollte man sich diese Saison nicht mehr leisten!
Alles in allem stand jedoch ein verdienter Sieg mit 23:29 zu Buche, der durchaus auch sehenswerte Spielanteile bot. Nach einem spielfreien Wochenende erwartet die Erste am Sonntag, dem 10. November, den Tabellenachten TV Bad Tölz in der IsArena. Anpfiff ist um 16:30 Uhr.
Es spielten: Unruh, Züfle (beide Tor); Nowotny (10); Schimetat (5/3); Gross (4); Schleicher, Twardokus, Ceka (je 3); Danner F. (1); Hüttemann, Schneider, Danner C., Baunacher, Hofstetter.
Fabian Gross
