Ein verpatzter Saisonstart in Gilching stellte die erste Herrenmannschaft des SV Pullach im Heimspiel gegen den TSV Kottern unter Zugzwang. Die Mannschaft aus Kempten, die sich das Ziel gesetzt hat sich im ersten Tabellendrittel festzusetzen kam mit viel Selbstbewusstsein an die Isar. Das erste Spiel der Saison hatte der TSV Kottern knapp gegen Marktoberdorf gewonnen und somit einen besseren Start erwischt. Auf Pullacher Seite wurde auf die berüchtigte Heimstärke der letzten Saison gesetzt.
Das Spiel verlief die gesamte erste Halbzeit über recht ausgeglichen. Kottern kam vor allem über Eins gegen Eins Situationen zum Erfolg und oft stimmte die Abstimmung in Pullachs Deckung nicht. Im Gegenzug stand die Abwehr der Gäste ebenfalls nicht gut und nach einem kurzen 3:5 Rückstand gegen Pullach, entwickelte sich eine ausgeglichene erste Hälfte. Am Ende der ersten Hälfte schloss Pullach mit einem Tor Vorsprung im Rücken mal wieder zu früh ab und die Kemptener konnten durch einen schnellen Gegenstoß zum 12:12 Halbzeitstand ausgleichen. Eine symptomatische Szene die mal wieder offenbarte, dass Pullach nicht in der Lage war ruhig und clever zu spielen. Diese Punkte kritisierte Trainer Werner Kämmerer immer wieder und sprach diese, sowie auch die schlechte Deckungsarbeit in der Halbzeitpause an.
Nach dem Seitenwechsel schienen zunächst die Gäste den besseren Start zu erwischen und gingen mit 13:15 in Führung. Doch nun fand das Team um Werner Kämmerer immer besser ins Spiel. Die Abwehr stand besser und auf Grund der schlechten Siebenmeterausbeute der Kemptener konnten die Pullacher auf 18:16 davonziehen. Diese Führung sollten Sie die restliche Spielzeit nicht mehr abgeben. Ein kluger taktischer Angriff – Abwehr Wechsel von Johannes Nowotny und Moritz Harant, sowie ein wiedererstarkter Maurice Huettemann im Tor ließen in den zweiten 30 Minuten nur noch acht Tore zu. Diese starke Defensive ließ das Angriffsspiel der Gegner immer weiter verarmen und gab den Pullachern im Angriff die nötige Ruhe. Der Siegeswille des TSV Kottern ließ sichtlich nach und sie bekamen immer mehr unnötige zwei Minuten Strafen von den sehr kompetenten Schiedsrichtern. Die Isartaler nutzten diese Gelegenheiten und machten alles klar. Am Ende stand mit 27:20 sicherlich sehr hoher Sieg auf der Tafel der Pullacher Halle, doch die gute Siebenmeterausbeute, sowie die ordentliche Deckungsarbeit waren der Schlüssel zu diesem hohen Erfolg gegen einen zugegeben schwächeren Gegner.
Auf die Routiniers Michael Rehm und Florian Gross konnte man auf Pullacher Seite genauso zählen, wie auf noch jüngere Spieler wie Johannes Nowotny und Moritz Schimetat. Außerdem ist der Einsatz von Florian Kühn besonders zu würdigen, da dieser auf Grund von Knieproblemen keine der zwei Trainingseinheiten vor dem Spiel besuchen konnte und trotzdem eine starke Leistung zeigte. In der nächsten Woche wird Pullach in Marktoberdorf versuchen müssen die gute Leistung zu wiederholen. Der TSV Marktoberdorf ist trotz seiner zwei Auftaktpleiten auswärts immer ein schwieriges Pflaster für die Pullacher. Außerdem müssen die Isartaler um den Einsatz ihres ersten Torwarts Maurice Huettemann bangen, der sich im Training am Sprunggelenk verletzt hat.
Für Pullach spielten:
Maurice Huettemann (Tor), Wolfgang Unruh (Tor), Michael Rehm (9/5), Johannes Nowotny (6/1), Floian Gross (5), Florian Kühn (3), Moritz Schimetat (2), Fabian Gross (1), Michael Gross (1), Christian Harzheim, Ruven Spahn, Michael Schleicher
mh
