H1: Pleite gegen die Falken – Bei den Raben ist der Wurm drin

11. Februar 2020

Am vergangenen Sonntag mussten sich die Pullacher Herren zuhause dem TSV Gilching geschlagen geben. Die Niederlage lässt sich vor allen an zwei Dingen festmachen.

Wahrscheinlich dürfte Pullachs Trainer Christian Harzheim schon entspanntere Vormittage erlebt haben als den am vergangenen Sonntag. Denn um 12 Uhr standen dem Coach der Raben nur sieben einsatzfähige Feldspieler für die Partie gegen den TSV Gilching am Abend zur Verfügung.

Pullacher Herren mit Personalproblemen

Der Coach der Raben hatte sich mit reichlich Absagen herumzuschlagen: Viele Spieler, darunter auch einige Leistungsträger, fielen krankheitsbedingt, aus beruflichen oder anderen Gründen für das Spiel aus.

Sechs Stunden später, in der Kabine der IsArena, hatte der Trainer dann doch noch eine schlagkräftige Truppe beisammen – unter anderem unterstützten einige Spieler aus der zweiten Mannschaft die Erste.

Im Vorfeld fasste Harzheim die zwei wichtigsten Punkte zusammen, um gegen Gilching einen Sieg davontragen zu können. Im Vergleich zum Hinspiel in der Fremde musste die Chancenverwertung deutlich besser werden. In Gilching hatten die Pullacher etliche hochkarätige Chancen liegen gelassen – auch deswegen verlor man das Hinspiel mit 29:32.

Daneben musste die Abwehr stabiler stehen als noch im vorherigen Spiel gegen die HSG Isar-Loisach als sich der SVP satte 42 Gegentore gefangen hat. Dass das keine leichte Aufgabe werden würde, lag vor allem am schmerzlichen Ausfall von Abwehrchef Maurice Hüttemann, der grippegeplagt statt der Pullacher 6:0-Defensive das heimische Bett hüt(t)en musste.

Zwei Aufgaben sind zwei zuviel

Zwei Aufgaben hat Coach Harzheim seinen Spielern also auf den Weg gegeben. Wie es scheint, waren das jedoch zwei zuviel. Sowohl die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor als auch die defensive Stabilität ließ vor allem in der ersten Halbzeit stark zu wünschen übrig. Pullach vergab etliche Großchancen – immer wieder scheiterten sie am Gilchinger Torwart.

Weil die Defensive auch nicht konsequent auf die Rückraumschützen des TSV rausging und zudem auch viele der Kreisanspiele nicht verhindern konnte, konnte Gilching bereits im ersten Durchgang davonziehen. Nach elf Spielminuten lagen die Raben bereits mit 3:7 zurück, zehn Minuten später betrug der Rückstand sogar schon sechs Tore. Auch eine früh genommene Auszeit von Harzheim konnte die Pullacher Spieler nicht wachrütteln – vor dem Tor scheiterte man weiterhin und auch in der Defensive war zunächst keine Besserung in Sicht. Wenige Ballgewinne in der Abwehr sorgten zudem dafür, dass die erste Welle, sonst eigentlich eine Stärke der agilen Pullacher, kaum zum Tragen kam.

Schonungslose Fehleranalyse in der Halbzeit

Letztendlich konnte Gilching den Sechs-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit halten. Beim Stand von 12:18 pfiff das Schiedsrichtergespann Raff/Wagner zur Pause. In der Pullacher Kabine wurde daraufhin schonungslose Fehleranalyse betrieben. Wer hat wie viele seiner Würfe nicht verwandelt – und vor allem, woran lag‘s? Die nüchterne Erkenntnis: Beinahe jeder Pullacher scheiterte mindestens einmal vor dem Gilchinger Tor.

Im zweiten Durchgang zeigten sich die Pullacher durchaus kämpferischer, doch auch die Gilchinger Mannschaft spielte weiter souverän ihre Angriffe, wodurch der SVP auch in den zweiten 30 Minuten nie mehr wirklich rankam. Das sollten auch diverse taktische Kniffe des Trainergespanns Harzheim/Hattenberger nicht ändern – oft hatte Gilching auf die Umstellungen in der Pullacher Deckung eine Antwort in petto.

Das Spiel endete beim Stand von 31:36 für Gilching, trotz einer gesteigerten Leistung in Durchgang zwei blieb Pullach insgesamt gesehen unter den eigenen Möglichkeiten. Wie schon im Spiel gegen Isar-Loisach wurde auch gegen die Falken deutlich: Bei den Isartalern ist aktuell der Wurm drin.

Gegen Landsberg muss ein Sieg her

Nun gilt es in den beiden Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag Ursachenforschung zu betreiben – ein Sieg am kommenden Sonntag beim TSV Landsberg (15.30 Uhr) könnte womöglich für den erhofften Befreiungsschlag sorgen. Dann dürfte Coach Harzheim auch wieder entspanntere Vormittage durchleben.

Es spielten: Sebastian Isemann und Michael Butscher (beide Tor), Ruven Spahn (3), Maximilian Siess, Florian Danner (3), Johannes Nowotny, Moritz Harant (1), Michael Schleicher (2), Dario Dreyer (3), Christian Danner (2), Kai Baunacher (1), Manuel Hattenberger (2), Ralph Liep (2), Moritz Schimetat (12/6)

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