H1: Raben fliegen an die Spitze

20. Oktober 2020

Im ersten Heimspiel der ungewöhnlichen Corona-Saison konnte sich die erste Herrenmannschaft des SV Pullach gegen die Gäste aus Sonthofen durchsetzen. Vor allem in der Offensive überzeugten gleich mehrere Raben.

Die Corona-Saison – sie ist für alle Mannschaften keine leichte Aufgabe. Das bekam jetzt zuletzt auch die Erste der Pullacher zu spüren: Nach dem am Ende doch recht unbefriedigendem Unentschieden im ersten Saisonspiel gegen Waltenhofen wurde das nächste Spiel gegen Herrsching II abgesagt. Voller Fokus also auf die kommende Aufgabe gegen Sonthofen? Nicht ganz! Denn wegen eines Corona-Verdachtsfalls, (der sich am Ende glücklicherweise nicht bestätigte), musste Trainer Christian Harzheim die Trainingseinheit vor der Partie gänzlich absagen.

Nicht vollkommen eingespielt empfingen die Pullacher im ersten Heimspiel der Saison also die Gäste vom TSV Sonthofen. Klar war: Nach dem Unentschieden in Spiel eins musste nun dringend ein Sieg her, um den Start der so ungewöhnlichen Spielzeit doch noch erfolgreich gestalten zu können.

Höchst motiviert ging man also ans Werk, Harzheim konnte beim Kader fast aus den Vollen schöpfen. Bis auf Abwehrchef Maurice Hüttemann und Rückraum-Shooter Johannes Hirn standen dem Trainer alle Spieler zur Verfügung.

Trotz der für alle schwierigen Corona-Zeit fanden unter den gegebenen Umständen erstaunlich viele Zuschauer den Weg in die IsArena – verständlich, dass die Spieler ihren Fans etwas bieten wollten.

Dank eines 3:0-Laufs konnten sich die Pullacher nach sieben Minuten bereits zu Beginn absetzen. Alle drei Tore erzielte Linksaußen Moritz Schimetat, der einen Sahnetag erwischte und sich am Ende mit satten zehn Toren auf dem Spielberichtsbogen verewigen konnte.

Doch dann meldeten sich auch die Gäste erstmals zu Wort, insgesamt war der erste Durchgang durchaus ausgeglichen – auch wenn der SVP immer die Führung halten konnte. Während die Defensive mit der 6:0-Deckung über weite Strecken stabil stand und sich nach 30 Minuten elf Tore fing, blieb im Angriff noch Luft nach oben. Hier gelangen den Isartalern lediglich zwölf eigene Treffer in Halbzeit eins.

Maßgeblich für die Tore verantwortlich war auch Rückraumspieler Dario Dreyer, dem Harzheim das Vertrauen für die erste Sieben geschenkt hatte. Vertrauen, das er prompt zurückzahlte. Mit ansatzlosen Fackeln in den Giebel sorgte der Mann mit der Nummer 13 immer wieder für Raunen auf den Rängen.

Obwohl man mit einem Tor vorne lag, war die Stimmung in der Kabine etwas gedrückt und angespannt. Harzheim gab die Richtung vor: In der Abwehr so weitermachen und vorne die Angriffe noch etwas konsequenter zu Ende spielen.

Gesagt, getan: Denn nun mischte auch das Youngster-Duo Höltkemeyer/Grieve mit, die mit Assists und eigenen Treffern ihren Beitrag leisten konnten. Ein Einsatz des angeschlagenen Grieve war vor der Partie noch höchst unklar, die Schulter hielt allerdings – und wie!

Aber der 46. Minute konnten sich die Pullacher immer weiter absetzen – auch, weil die Raben ihr Überzahlspiel größtenteils gut ausspielen konnten. Einer stockte sein Torekonto weiter munter auf: Schimetat, Torschützenkönig der vergangenen Saison, traf sowohl von der Außenposition als auch von der Siebenmeter-Linie sicher. Glück hatte er in der 53. Minute: Bei einem Gegenstoß wurde er von einem Sonthofener Spieler brutal von den Beinen geholt und abgeräumt. Der Außen blieb bei dieser heftigen Aktion jedoch unverletzt und konnte den darauffolgenden Strafwurf selbst verwandeln. Anders erging es leider dem Foulenden: Er brach sich bei der unglücklichen Aktion die Nase.

In den letzten zehn Minuten spielten die Gastgeber ihren Stiefel konsequent runter – zwar fing man sich in der Defensive noch einige Tore, doch der Angriffszug dampfte weiter munter vor sich hin.

Am Ende stand ein 32:23-Erfolg auf der Anzeigetafel – ein am Ende recht deutlicher, aber auch verdienter Erfolg für die Isartaler. Mit dem Sieg kletterten die Raben an die Tabellenspitze der Bezirksoberliga im Alpenvorland – jedoch wohl auch wegen des Umstands geschuldet, dass viele andere Spiele an diesem Wochenende abgesagt werden mussten.

Das kommt nun auch wieder auf den SVP zu: Denn eigentlich wartete nun am kommenden Samstag das Auswärtsspiel beim TSV Weilheim auf die Harzheim-Truppe. Doch die Partie wurde seitens der Gastgeber abgesagt – die Corona-Saison, sie ist eben für alle Mannschaften keine leichte Aufgabe.

Es spielten: Isemann, Unruh (beide Tor), Spahn, Esterl-Gross (4), Höltkemeyer (3), Danner F. (1), Schleicher, Dreyer (5), Danner C. (1), Baunacher (3), Keussen, Grieve (5), Schimetat (10/3)

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