mB SV Pullach:TSV Ebersberg 23:22 (14:13)

12. November 2012

Mit einem am Ende unnötig knappen 23:22 Sieg gegen den TSV Ebersberg, können die Pullacher Landesligisten den ersten Sieg in der Saison 2012/13 einfahren. Nach fünf Niederlagen in Folge, ist der Sieg sicher keine Trendwende, aber ein dringend nötiges Erfolgserlebnis, für das Spieler und Trainer in den vergangenen Wochen hart gearbeitet haben.
Dass man mit dem kompletten Kader antreten konnte, stand erst wenige Tage zuvor fest, da Tim Schmautz nach seiner Bänderverletzung wieder im Kader war und Adam Bartenstein, trotz Verletzung, sein Team nicht im Stich lassen wollte. Lediglich Torwart Niklas Keil laboriert noch an seiner Verletzung, wurde Aber von Julian Volksheimer mehr als nur souverän vertreten.
Trotz eines sehr ausgeglichenen Starts, gelang es den Pullachern, sich beim Stand von 9:6 erstmals auf drei Tore abzusetzen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wussten Spieler und Zuschauer, dass sie heute nicht, wie so oft, beinahe chancenlos gegen die deutlich älteren und körperlich überlegenen Gegner waren. Mit dieser Gewissheit fiel deutlich spürbar eine große Last von der jungen Pullacher Truppe und man zeigte neben einer verbesserten Abwehr (nur 22 Gegentore sind Saisonrekord) auch eine hohe Durchschlagskraft im Angriff.
Leider verpasste man im weiteren Spielverlauf, die sich bietenden Gelegenheiten, sich deutlicher von den Gästen abzusetzen. Man vergab zu viele klare Torchancen und spielte zu häufig ohne klar erkennbares Konzept. Dass man trotzdem mit einer 14:13 Führung in die Kabine gehen konnte, verdankte man starken Einzelaktionen von Marcus Hofstetter und Dario Dreyer, sowie tollen Reflexen von Torwart Julian Volksheimer, der erst seit wenigen Wochen versucht, den Kasten der Pullacher mehr oder weniger sauber zu halten.
In der Kabine wurden dann offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn Pullach startete furios in die zweite Hälfte. Der Angriff um Spielmacher Johann Thierer markierte die ersten drei Treffer und konnte sich erstmals auf vier Tore absetzen. (17:13) Dieser Vorsprung wurde bis Mitte der zweiten Halbzeit gehalten. Leider stimmt es oft, dass wer zu viele Chancen vergibt ein Spiel zu entscheiden, irgendwann selbst ins Hintertreffen gerät viel zu häufig. Genau wie in der ersten Hälfte vergab man freistehend oder verlor den Ball bereits im Aufbauspiel. Lediglich dem Pullacher Tor war es zu verdanken, dass nicht alle der aus diesen Fehlern resultierenden Gegenstöße im Netz landeten. Bestimmt sechs oder sieben Aluminiumtreffer verhinderten eine Führung der Gäste. Eine, der mit spielentscheidenden Szenen, waren dann zwei in kurzer Zeit aufeinanderfolgende Strafwürfe für das Pullacher Team. Nachdem Dario Dreyer und Tim Schmautz zuvor beide am Gästekeeper gescheitert waren, übernahm Marcus Hofstetter die Verantwortung. Die Trainer hatten Johann Thierer als Schützen vorgesehen, die Eier, sich die Würfe trotzdem zu nehmen und beide sicher zu verwandeln, muss man auch erst mal haben.
Trotzdem musste das Heimteam eine Minute vor Ende den 22:22-Ausgleich hinnehmen. Die Auszeit 31 Sekunden vor Ende, wollte Pullach nutzen, um einen letzten konzentrierten Angriff vorzubereiten.
Knapp eine halbe Minute noch zu spielen und die Schiedsrichter pfeifen das Spiel wieder an. 15 Sekunden vor Ende kann sich Mittelmann Johann Thierer entscheidend durchsetzen und trifft nach starker Einzelaktion spektakulär durch die Beine des Gästekeepers. Ebersberg reagiert schnell und bringt den Ball umgehend zum Anwurfpunkt. Die schnelle Mitte und das sichere Gegentor werden dann von Johann Thierer zwar verhindert, seine dritte 2-Minuten-Strafe bedeutet aber die Disqualifikation und den 7-Meter mit dem Schlusspfiff.
Die ansonsten fehlerfreien Unparteiischen müssen sich jedoch fragen lassen, warum bis auf Pullachs Spielmacher, keiner auf Seiten der Gastgeber auch nur eine einzige gelbe Karte erhielt, man bei den Gästen aber ganze fünf Mal den gelben Karton zeigte, auf 2-Minuten-Strafen aber weitgehend verzichtete.
Dass der 7-Meter zum sicherlich verdienten Ausgleich dann auch am Pfosten landete, spiegelt das Spiel eigentlich perfekt wieder. Pullach war heute die glücklichere Mannschaft, sie hat sich das Glück in den letzten Wochen aber auch hart erarbeitet.
Das nächste Spiel am Sonntag den 18.11.12 um 14.50 wieder in der heimischen Isarena, stellt Pullach vor eine ähnlich schwere Herausforderung gegen körperlich sicher wieder überlegene Gegner. Wieder werden gegen das junge Heimteam größtenteils die älteren 96er Jahrgänge auflaufen und wieder bedarf es einer enormen Kraftanstrengung und einer kleinen Portion Glück, um vielleicht eine neuerliche Sensation zu schaffen.
Für den SV Pullach spielten:
Dario Dreyer (6), Marcus Hofstetter (5), Johann Thierer (3), Maxi Siess (3), Adam Bartenstein (2), Tim Schmautz (2), Robin Valk (2), Florian Gross, Johannes Isemann und Julian Volksheimer (TW)

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