mC Landesliga Süd SV Pullach-TG Landshut 29:27 (15:12)

5. Februar 2012

Pullachs Serie hält!

Mit 29:27 schlägt die mC des SV Pullach die TG Landshut in einer Landesligapartie, die Alles zu bieten hat und nicht von hochklassigem Handball sondern von den Emotionen lebt. Pullach setzt sich damit zum vierten Mal in Folge zu Hause gegen eine der Spitzenmannschaften der Landesliga Süd durch.

Zu Beginn finden die Isartaler gegen einen körperlich starken Gegner nur schleppend ins Spiel. Die Abwehr sucht noch die richtige Distanz zu den Gegenspielern und vorne werden auch die klarsten Chancen vergeben. Das logische Resultat ist ein früher 1:3 Rückstand. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte werden dann aber im Angriffsspiel die Eins-gegen-Eins-Situationen gesucht und die daraus entstehenden Torchancen genutzt. Die bereits im Hinspiel erkannten Schwächen auf der rechten Abwehrseite der Landshuter, kann man immer öfter ausnutzen. Allen voran Maximilian Siess ist seinem Gegenspieler deutlich überlegen und kann sich auf der linken Angriffsposition immer wieder entscheidend durchsetzen. Ganze neun Mal ist der Linksaußen am Ende erfolgreich. Nach zwei zuletzt eher schwachen Spielen, kann er Heute endlich wieder sein eigentliches Potential unter Beweis stellen.

So gelingt es Tor um Tor den Rückstand zu verringern, mit Landshut gleich zu ziehen und sich vom zwischenzeitlichen 8:8 auf 14:9 abzusetzen. Der enorme Druck auf der linken Angriffsseite reißt die nötigen Lücken für Johann Thierer und Adam Bartenstein. Der sonst so treffsichere Mittelmann zeigt aber Nerven und vergibt wiederholt freistehend. Dass Pullach die schlechten Phasen ihres Spielmachers aber immer wieder auf den anderen Positionen kompensieren kann, zeigt sich auch heute wieder und ist mit Sicherheit einer der Erfolgsfaktoren in der Rückrunde.

Das während des gesamten Spiels mehr als undisziplinierte Verhalten der Landshuter Spieler und Mannschaftsverantwortlichen, das eigentlich nur noch vom Verhalten der sogenannten Fans unterboten wird, spielt Pullach zusätzlich in die Karten. Die aus fünf Zeitstrafen resultierenden Überzahlsituationen können von den Gastgebern immer wieder zu einfachen Torerfolgen genutzt werden.

Ein Bruch kommt immer dann ins Pullacher Spiel, wenn die Gäste auf sieben Feldspieler umstellen und so die vorgeschriebene offensive Abwehr mit einem Zweiten Kreisspieler an ihre Grenzen bringt. Zieht sich der Halbspieler auf die zweite Kreisposition zurück, wird sofort defensives Spiel angezeigt, bleiben die Halbpositionen offensiv entstehen große Räume für den siebten Feldspieler, die dieser eiskalt zu nutzen weiß.

Mit einem keinesfalls beruhigenden drei-Tore-Vorsprung werden so beim Stand von 15:12 die Seiten gewechselt. In Halbzeit zwei dann wieder das Selbe Bild: die Heimmannschaft verschläft den Start und Landshut kann beim Stand von 17:17 erstmals wieder ausgleichen. In dieser schwierigen Phase hält Pullachs Schlussmann seine Mannschaft mit wichtigen Paraden im Spiel. Vorne hingegen kann man unter den Augen von Edelfan Heli Weigert durch mutige Pässe immer wieder die Abwehr der Gäste aushebeln und erfolgreich abschließen. Beim Stand von 28:23 ist so der alte fünf-Tore-Vorsprung wieder hergestellt.

Durch die Taktik des spielenden Torhüters gelingt es Landshut zwar noch auf 28:26 zu verkürzen, Pullach bleibt jedoch nervenstark und kann sich schließlich durch einen konsequent zu Ende gespielten erweiterten Gegenstoß vorentscheidend absetzen. Man kassiert zwar noch ein Tor zum 29:27 Endstand, der Pullacher Sieg ist aber nicht mehr gefährdet. Der Gegner, der in der Vorwoche den Tabellenführer Pfaffenhofen noch deutlich besiegt hatte und sich so selbst wieder ins Rennen um die Meisterschaft gebracht hat, kann diese aufgrund der Niederlage jetzt aber wohl abhaken. Für das befreundete Team aus Pfaffenhofen ist der Sieg der Pullacher ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft. Dass der Trainer der Landshuter kein guter Sportsmann ist, zeigte er in der Vorwoche durch ein Time-Out wenige Sekunden vor Ende, bei einer deutlichen zehn-Tore-Führung. Dass er auch kein guter Verlierer ist, bewies er heute. Vom angekündigten Einspruch wurde dann zwar abgesehen, verantwortlich für die Niederlage waren aber für Ihn lediglich die Schiedsrichter.

Pullach hat nun nächsten Freitag um 19.00 die Chance, bei einem Sieg gegen Gilching und einer möglichen Niederlage der Landshuter in Fürstenfeldbruck, vorerst den dritten Tabellenplatz zu belegen. Das Saisonziel der Mannschaft könnte so übertroffen werden.

Für den SV Pullach spielten:

Dario Dreyer (7/2), Maximilian Siess (9), Robin Valk (4), Johann Thierer (4), Adam Bartenstein (1), Jan Jänicke, Noah Bügel  (2), Johannes Isemann (2) und Julius Rein (TW)

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