nach spitzenspiel folgt trauerspiel

13. Februar 2019

Durch die gezeigte Leistung gegen Würm-Mitte ging man zuversichtlich in die Partie gegen den Vorletzten aus Gaimersheim, obwohl man auf Toptorschütze Leo Höltkemeyer und Abwehrchef Nico Brunnhammer verzichten musste. Die beiden Leistungsträger vermisste man am Ende doch sehnlicher als anfangs gedacht, aber alles von vorne. Alles begann damit, dass das Spiel für 18 Uhr am Sonntag in Gaimersheim angesetzt war. So musste man am späten Abend 1,5 Stunden mit acht Spielern bis hinter Ingolstadt reisen. Das nächste Zeichen auf ein schwieriges Spiel zeigte sich bei dem Betreten der Halle, in der ein fast tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit herrschte.

Trotz der Unannehmlichkeiten stellt Trainer Thelen seine Mannschaft auf das Spiel ohne die oben genannten Mitspieler ein. Man sollte ruhige Angriffe spielen, um die geringe Anzahl an Spielern zu kompensieren und in der Abwehr eine genauso gute Leistung wie im Hinspiel zeigen. Dort kassierte man nur 15 Tore in 60 Minuten. Die Abwehr sollte sich in der ersten Halbzeit auch nicht als Problem herausstellen. Hier kassierte man wie auch bereits im Hinspiel nur 5 Tore von Gaimersheim. In diesem Spiel kam allerdings der Angriff nur sehr langsam in Fahrt. Erst in der 15. Minute konnte man erstmals mit 4:3 in Führung gehen und in der Folge nur schwer die Führung zum 9:5 Halbzeitstand ausbauen. Im Angriff spielte man zeitweise unkonzentriert und ohne Ideen. Es kam zu einfachen Ballverlusten und nicht erfolgreichen Torschüssen. In der Halbzeit wurden die Defizite im Angriff besprochen und man nahm sich vor in der zweiten Halbzeit sein Können zu zeigen.

Doch nach der Halbzeit setzte der Gaimersheimer Trainer das wohl spielentscheidende taktische Mittel um und nahm den Pullacher Spielmacher Daniel Grieve in Manndeckung. Dies brachte die Mannschaft so sehr aus dem Konzept, dass sie im Angriff dreimal hintereinander den Ball verlor und im Gegenzug schnelle Gegenstöße kassierte. Dies zwang den Gästetrainer dazu bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff und einem Stand von 9:8 eine Auszeit zunehmen. Danach stellte man sich besser auf die Situation ein und konnte die sich bietenden Räume im 5 gegen 5 nutzen. In der folgenden Phase konnte sich Sami Kippe immer wieder zeigen, indem er in die Tiefe ging und entweder zum Torerfolg kam oder einen Freistoß herausholte. Dieser wiederum wurde genutzt, um den Spielmacher zurück ins Spiel zu bringen. Leider gelang dies nicht ausreichend, sodass man zwar den Abstand wieder vergrößern aber nicht ausbauen konnte. Immer wieder kam die Heimmannschaft auf einen Treffer heran. In dieser Phase war es vor allem Torhüter Basti Isemann, der die Raben durch überragende Paraden im Spiel hielt und den gegnerischen Trainer zum Verzweifeln brachte. Gaimersheim machte es in der zweite Hälfte clever und spielte die gegnerischen Spieler durch lange Angriffe, die allerdings auch nicht vom Unparteiischen geahndet wurden, müde. So hatte die Pullacher Mannschaft zum Beginn der entscheidenden Phase ab der 50. Minute bei einem Stand von 17:13 kaum noch Kräfte. Dies hatte zur Folge, dass sie in den letzten 10 Minuten kein Tor mehr warfen und die Gastgeber innerhalb weniger Minuten zum Ausgleich kommen konnten. Den letzten gegnerischen Angriff konnte man 30 Sekunden vor Schluss zwar noch abwehren. Allerdings kassierte man eine unberechtigte 2-Minuten-Strafe und musste in Unterzahl in den entscheidenden Angriff gehen. Der letzte Torwurf, für den man nur noch 5 Sekunden hatte, weil der Schiedsrichter die Zeit zu spät anhielt, verfehlte das Tor nur knapp. Am Ende war die Enttäuschung und die Wut über das Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten und die schlechteste Leistung der Saison groß.

Es spielten:

Basti Isemann (Tor), Daniel Grieve (5), Quirin Popp (1), Vali Kuchler (3), Sami Kippe (2), Henry Pohl (5), Bene Ratzinger, Sebastian von der Hardt (1)

BT

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