Von Fabian Gross
Die Handballer des SV Pullach empfingen am Samstag den Tabellenführer TSV Weilheim und zeigten, dass sie mehr können als ihr derzeitiger Tabellenstand zu verraten scheint. Nach hartem Kampf trennte man sich mit einem 24:24 unentschieden und hatte sogar noch die Chance 2 Punkte einzufahren.
Das Team der Pullacher zeigte trotz einer dezimierten Mannschaft eine kämpferisch starke Partie. Mit den Spielern Michael Rehm, Alexander Maaßen, Stephan Danner, Moritz Harant und Michael Gross fehlten den Pullachern ein großer Teil des Stammkaders. Aus der zweiten Mannschaft rückten somit Matze Anderle und Bernhard Maaßen, sowie Alt-Routinier Matthias Weigert nach.
Das Spiel begann für den, zuhause so gefürchteten SV Pullach, leider typisch mit einem Rückstand von 2:7. Die Isartaler Jungs ließen sich jedoch nicht den Schneid abkaufen und durch eine gute Abwehrarbeit gelang es ihnen sich bis zur Halbzeit auf 2 Treffern heranzuarbeiten. Wenn man die verworfenen Versuche im Angriff zusammenzählt hätte hier schon die Führung für die Pullacher stehen müssen. Zu leichtfertig vergab man gute Chancen und so stand es zur Halbzeit 14:12 für den Tabellenführer.
Hier war noch lange nichts gelaufen und die Pullacher wollten sich für das Hinspiel revanchieren, das man durch einen Treffer in der letzten Spielsekunde verlor. Die Mannschaft betrat das Spielfeld zur zweiten Halbzeit topmotiviert und wurde von den eigenen Fans mit einem donnernden Klatschorchester begrüßt und beflügelt. Die Weilheimer Motivation brach wohl unter der Kulisse des Hexenkessels der „Isarena“ zusammen, denn der SV Pullach erkämpfte sich die Führung zum 16:15. Pullach machte sich das Leben erneut selber schwer, indem wichtige Versuche vergeben wurden und Henning Laar in der 36. Spielminute die rote Karte sah. Das Spiel blieb spannend und wurde lediglich durch das Zutun der (in der BOL) mit Headsets ausgerüsteten Schiedsrichter und deren fragwürdige Entscheidungen betrübt. Beispielsweise wurde ein Wechselfehler, der vom Schiedsgericht gemeldet wurde, einfach abgetan und nicht bestraft (Einspruch wurde bereits eingelegt) und Florian Gross wurde sogar, wegen scheinbar unangebrachtem Jubel nach einem Traumtor, lächerlichst auf die Tribüne verwiesen.
Dies bedeutete vier Minuten Unterzahl für die Pullacher Jungs und eine gute Möglichkeit für die Weilheimer davonzuziehen. Die Abwehr der Isartaler stand jedoch wie eine Eins und es gelang über die gesamte Unterzahl hinweg, nur ein Tor zu kassieren und dafür drei Treffer zu erzielen! Der Topscorer der Weilheimer wurde per Manndeckung aus dem Spiel genommen und die Halle tobte bei dem Treffer zum 23:21 für die Pullacher. Die kritische letzte Spielphase eröffnete den Pullachern die Möglichkeit, sich für das Hinspiel, mit einem letzten Treffer beim Spielstand von 24:24, zu revanchieren, wurde jedoch leider vertan und so blieb es beim Unentschieden.
Ganz befriedigend war dieses Remis irgendwie nicht, denn der Sieg wäre durchaus möglich gewesen. Man feierte den Endstand dennoch gebührend. Nächste Woche geht es gegen den TSV Mindelheim, der ebenfalls im Tabellenkeller zu kämpfen hat und wenn man die Leistung vom Samstag abrufen wird, kann sich Mindelheim auf aggressive Raben einstellen.
Es spielten: Maurice Hüttemann, Matthias Weigert (beide Tor), Stephan Bugger 1, Moritz Schimetat 4, Florian Gross 1, Fabian Gross 3, Johannes Nowotny 7, Florian Danner 2, Klaus Wachsmann 6/4.
