Das Spiel gegen Friedberg war zunächst in den Ferien an einem Tag angesetzt, an dem wir gerade einmal 6 Spielerinnen zusammen bekommen hätten. Also baten wir um eine Verlegung und holten es am 16.12. einen Tag nach dem Rückspiel gegen Gröbenzell nach. Die Verlegung hatte sich leider nicht gelohnt: auch zu diesem Termin fanden sich nur 7 Spielerinnen ein. Die Gründe für das Fehlen der anderen sind vielfältig, es war aber eine deutliche Mißstimmung unter den mitgereisten zu bemerken.
Von Anfang an war klar, dass alle durchspielen und auch Verantwortung übernehmen müssen. Auf dem Feld standen fünf 99er, die außer Anna Amenda bisher kaum Tore geworfen hatten. Wenn nur Taraneh und Laura – der ältere Jahrgang – treffen würden, wäre es sicher ein aussichtsloses Unterfangen. Wir begannen konzentriert in der Deckung, nach 3 Minuten stand es 0:0 und nach 5 Minuten sogar 2:1 für uns. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit hielten wir gut mit. Nach zwölfeinhalb Minuten stand es 2:3 für Friedberg, ein eher ungewöhnlicher Spielstand. Das Spiel wurde jetzt härter und mehrere Schubser von hinten wurden leider nur mit einer gelben Karte geahndet. Wir mußten dann mehrere Minuten in Unterzahl spielen, weil Taranah bei einem Schubser unglücklich auf der Hüfte gelandet war. Die Friedberger nutzten die Chance und warfen innerhalb von 4 Minuten 4 Tore auf der halbrechten Position. Wir nahmen die Auszeit zum Verschnaufen und um die Deckung umzustellen. Sanas hatte bisher in der Deckung in allen Spielen hinten in der Mitte gespielt, sollte jetzt aber auf der Halbposition zum Einsatz kommen. Die Massnahme verfehlte ihre Wirkung nicht und Friedberg konnte in den restlichen 9 Minuten nur noch 1 weiteres Tor erzielen. Beim Stand von 5:8 ging es in die Halbzeit, die alle zum Ausruhen dringend benötigten.
In der Halbzeit machte Wolfgang nochmals klar, dass wir hart und konzentriert in der Deckung spielen sollten, dass aber Verletzungen bei vollem Körpereinsatz im Angriff auf jeden Fall vermieden werden müssen. Bis zur vierten Minute der zweiten Halbzeit konnten wir den Pausenstand halten, aber leider kein eigenes Tor erzielen. Pauli hielt mehrere hunderprozentige Würfe der Friedberger und zeigte insgesamt eine tolle Leistung. Die Chancenauswertung im Angriff war aber insgesamt nicht ausreichend. Durch mangelnde Wechselmöglichkeiten mußten die jüngeren Spielerinnen durchspielen und kamen zu ungewohnt vielen Tormöglichkeiten. Leider gelang es weder Lili noch Marie dabei, die gegnerische Torfrau zu überwinden. Von den jüngeren gelang es einzig Anna mit gezielten Aufsetzern die Torfrau zu überwinden. Laura hatte auch in der zweiten Halbzeit noch Luft, um Gegnstöße zu laufen. Leider gelang es ihr aber nur einmal, daraus auch ein Tor zu machen.
Die Deckungsarbeit von Sanas auf der Halbposition war dann auch ein Dauerthema für die zweite Halbzeit. Sie stand nun wesentlich näher bei ihrer Gegnerin und es sah von außen manchmal fast wie eine Manndeckung aus. Während einer Auszeit von Fiedberg in der 38. Minute erläuterte der Schiedsrichter, dass Wolfgang eine Verwarnung erhalte, wenn Sanas weiterhin die Manndeckung spiele. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich aber schon seit 5 Minuten wieder auf 9m zurückgezogen. Als sie dann doch einmal für einen kompletten Angriff ihrer Gegenspielerin auf den Füßen stand, erhielt Wolfgang die gelbe Karte. Nach etwa 10 Minuten in der zweiten Halbzeit hatte sich Fiedberg einen sechs Tore Vorsprung erarbeitet, der bis zum Ende nicht mehr gefährdet war, da uns irgendwann auch die Kräfte verließen. Am Ende stand es dann verdient 16:10 für Friedberg.
Hoffen wir, dass es das letzte Spiel in Minimal-Besetung war und wir in der Rückrunde Leistungen entsprechend unserer Fähigkeiten aufs Parkett bekommen.
Es spielten: Anna Amenda (4), Marie, Laura (1), Lili, Pauli, Sanas, Taraneh (5)
