Start-Ziel-Sieg für Pullacher Herren gegen Biessenhofen-Marktoberdorf

10. Dezember 2019

Mit 33:28 setzt sich die Erste gegen die Gäste aus Biessenhofen-Marktoberdorf durch, gibt die Führung dabei nie aus der Hand und macht das Spiel doch unnötig spannend.


Taktiker Schimetat blieb heute trotz seiner 11 Treffer unter seinen Möglichkeiten, die Liste der Torschützen der BOL führt er aber mit 83 Toren trotzdem an.

Nach dem nervenaufreibenden Derby-Sieg der Raben in der Vorwoche stand diesen Sonntag um 18.15 das nächste wichtige Heimspiel für die Isartaler an. Um nach dem Aufstieg den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten, war ein Sieg in diesem 4-Punkte-Spiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Biessenhofen Pflicht.


Pullach vergibt die Chance, sich frühzeitig abzusetzen

Die Wichtigkeit dieses Spiels war den Gastgebern von Anfang an bewusst und es gelang anfänglich sehr gut, durch eine geschlossene Abwehr Ballgewinne zu provozieren. Leider wurden diese Ballgewinne nicht erfolgreich in einfache Tore umgemünzt, bereits in den ersten 10 Minuten wäre so eine hohe und verdiente Führung möglich gewesen. Viel zu oft scheiterten die Raben am Schlussmann der Gäste oder an Ihren Nerven.

Besonders bitter, weil ungewöhnlich, war die mangelnde Chancenauswertung bei Topscorer Moritz Schimetat, der für seien 11 Treffer ungewohnt viele Versuche brauchte. Weil Fürstenfeldbruck III aber ohne Ihre spielentscheidenden Shooter gegen Isar-Loisach antrat und das Spiel abschenkte, führt er jetzt trotz vieler vergebener Chancen alleinig die Torjägerliste der Bezirksoberliga an.

In der Anfangsphase verteidigten alle Pullacher auf BOL-Niveau, hart aber fair. Dass im Spielbericht der Gäste von einer überharten Abwehr die Rede ist, ist mehr als übertrieben, wird von Trainer Christian Harzheim aber als Kompliment aufgefasst. Dass man auf Seiten der Gäste überhaupt ohne Platzverweis zu Ende spielen konnte, war nach einem Griff in den Wurfarm im Gegenstoß pures Glück. Bei der nicht zu knappen Kritik der Allgäuer am Schiedsrichtergespann, sei das an dieser Stelle auch einmal erwähnt.

Logische Konsequenz dieser zahlreichen vergebenen Großchancen war ein anfangs ausgeglichenes Spiel, in dem sich die Isartaler bis zum Stand von 4:4 nicht wie gewünscht absetzen konnten. Die Chancenauswertung war, wie zu Beginn der Saison, ein großes Manko der Raben. Bis zur Halbzeit vergab man ganze 7 sogenannte 100-Prozenter, mit denen man sich frühzeitig auf die Siegerstraße hätte bringen können.

Weil Biessenhofen im Angriff aber zu ungefährlich war und auch in Überzahl keine spielerischen Lösungen fand, gelang es der Pullacher Defensive, die Gäste in Halbzeit eins bei lediglich 12 Toren zu halten.

15 eigene Treffer und damit ein unnötig knapper Vorsprung von lediglich drei Toren, waren für die angesprochene Überlegenheit der Pullacher Mannschaft aber deutlich zu wenig.

Defensive der Raben weiter mit Steigerungspotential

Im Gegensatz zur Vorwoche war die zweite Halbzeit der Raben diesmal in der Abwehr leider alles andere als eine Steigerung. Es gelang kaum die jetzt quirliger aus der Kabine gekommenen Gegner unter Kontrolle zu bekommen, dazu wurden die Passfolgen der Gegner auch direkt vor der Abwehrreihe viel zu selten effektiv unterbunden.

Biessenhofen konnte sich in Halbzeit zwei darauf verlassen, dass sich mindestens ein Pullacher, bei geduldigem Angriffsspiel der Gäste, einen Fehler oder eine Unkonzentriertheit erlaubte.

In dieser Phase war es erneut der sehr guten Torwartleistung zu verdanken, dass Biessenhofen hier nicht die Wende schaffte. Michael Butscher mit einer Fangquote von fast 40% und ein erneut überragend aufgelegter Sebastian Isemann hielten die Führung fest. Neben den Paraden waren auch die Gegenstoßpässe wieder mitentscheidend dafür, dass Pullach auch mit dieser schwachen Abwehrleistung in Halbzeit 2 die Gäste immer wieder auf Distanz halten konnte.

Mannschaft zeigt positive Entwicklung

Von 6 abgepfiffenen Vorteilssituationen berichtet man auf Seiten der am Ende unterlegenen Gäste, diese Zahl ist selbst halbiert noch übertrieben, offenbart aber die heute größte Schwäche der Allgäuer. Anstatt Pullachs Schwäche in der Defensive zu nutzen, wurde das Schiedsrichtergespann zum Sündenbock gemacht. In 60 Minuten BOL-Handball wird es immer die ein oder andere strittige Szene geben, dass Pullach diese am Sonntag aber nie zum Thema werden ließ, ist eine klare Weiterentwicklung innerhalb der Mannschaft.

Eine ebenfalls erkennbare und positive Entwicklung sieht man, neben dem starken Torhüterspiel, bei Abwehrspezialist Maurice Huettemann, der sich immer öfter sehr effektiv in die Offensive einschaltet und so Entlastung für den linken Rückraum bringt.

War der Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf nur ein Tor geschmolzen, konnte sich Pullach bis Minute 53 einen vorentscheidenden 5-Tore-Vorsprung herausspielen. Ausschlaggebend hierfür war nicht ein einziger Akteur, sondern die von Trainer Harzheim oft gelobte und geforderte mannschaftliche Geschlossenheit.

An dieser Stelle Genesungswünsche an den Biessenhofner Timo May, der sich bei einer unglücklichen Abwehraktion in der Schlussphase voraussichtlich einen Rippenbruch zugezogen hat.

Reserve und Jugend sind auf Kurs

Am Ende gelang es diese Führung ins Ziel zu bringen und so einen wichtigen 33:28-Sieg einzufahren. Weil auch die zweite Herrenmannschaft im Prestigeduell gegen Herrsching erfolgreich war konnten die Pullacher Herrenmannschaften einen erhofft erfolgreichen Heimspielabschluss für das Jahr 2019 verbuchen.

Zwischen den beiden Herrenmannschaften trat die mC der Raben in der Landesliga ein schweres Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Kempten-Kottern an. Weil die Jungs eine kämpferisch und spielerisch mehr als starke Leistung zeigten, entwickelte sich eine tolle Heimatmosphäre, wie man sie sich wirklich nur öfter wünschen kann. Belohnung für den Einsatz war ein 28:28 unentschieden und ein gewonnener Punkt für die zukünftigen Nachwuchsspieler im Herrenbereich. Da auch die mB-Jugend einen Sieg einfahren konnte, war dieser Spieltag auf vielen Ebenen ein großer Erfolg.

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Für den SV Pullach spielten:

Michael Butscher, Sebastian Isemann (beide TW), Moritz Schimetat (11), Florian Danner (5), Fabian Esterl-Gross (4), Christian Danner (4), Maurice Huettemann (3), Johannes Nowotny (2), Kai Baunacher (2), Daniel Grieve (2), Ralph Liep, Moritz Harant, Peter Twardokus und Nicolas Brunhammer.

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