SV Pullach bei weltgrößtem Jugendhandballturnier in Schweden

12. Januar 2023

Um 5.29 Uhr am 2. Weihnachtstag startete die weibliche B-Jugend des SV Pullach als erste Mannschaft des Vereins nach Lund in Schweden auf das weltweit größte Jugendhallenhandballturnier. Neben  9 anderen bayerischen Vereinen sowie Mannschaften unter anderem aus Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Norwegen waren Teams sogar aus Indien und Hongkong angereist. So war es auch nicht verwunderlich, dass die B-Jugend Mädels in einer Gruppe mit Däninnen, Niederländerinnen, 2 schwedischen Mannschaften und dem HC Forchheim landeten. Nach der 14-stündigen Bahnfahrt ging es direkt in die Sparbanken Arena in Lund in der bei der Eröffnungsfeier die über 600 Mannschaften begrüßt wurden und nun auch den letzten klar wurde, wie groß dieses Event werden sollte. Frisch ausgeruht ging es am zweiten Tag dann noch im Dunkeln in eine der 41(!) Hallen.

Der erste Gegner aus der Nähe von Rotterdam erwies sich gleich als körperlich hart zupackend und einen schnellen Handball spielend. Die Mädels des SV Pullach mussten sich zuerst an diese Härte sowie den übermäßigen Gebrauch von Harz gewöhnen, bevor man sich traute, sich dem Gegner entgegenzustellen und sich ebenfalls durchzusetzen. Obwohl die zweite Halbzeit mit einem Tor gewonnen wurde, war der deutliche Rückstand aus der ersten Halbzeit zu groß und man verlor mit 18:12. Vom ersten Spiel gewarnt, lief beim zweiten Spiel eine völlig veränderte Pullacher Mannschaft auf. Dieses Mal kam der Gegner aus Stavsten in Schweden. Hellwach gingen die Pullacherinnen in Führung und ließen sich auch durch eine kurze Zeit des Rückstandes nicht beeindrucken, sondern spielten schnell und druckvoll, was umgehend in Tore umgewandelt wurde. So gewann man dieses Mal mit 20:13 und war mit dem Ausgang des ersten Tages zufrieden. Der Nachmittag wurde für Erkundungen in schwedischen Supermärkten und Süßigkeitenläden genutzt.

Am zweiten Tag startete die B-Jugend direkt gegen den klaren Favoriten der Gruppe, Stagelse HK, eine starke Mannschaft aus Dänemark. Nachdem die Dänen den Ball in eine Harzkugel verwandelten, war das Spiel auf beiden Seiten anfangs von vielen Fehlpässen geprägt. Die Pullacher Mädels konnten die erste Halbzeit (7:6) gegen den Favoriten offen gestalten und blieben auch in der zweiten Halbzeit zunächst dran. Schließlich konnten die Favoritinnen zwingender agieren und sich absetzen, da die Pullacher Würfe nicht mehr im gegnerischen Tor landen wollten und das Spiel mit 14:7 verloren wurde. Jetzt hatte man sich gegen die zweite schwedische Mannschaft Lundagard vorgenommen, einen weiteren Sieg zu holen. Es war jedoch, als ob ein Schalter umgelegt worden wäre: Fehler an Fehler reihten sich bei der gesamten Mannschaft aneinander, was von den bis dahin sieglosen  Schwedinnen gnadenlos ausgenutzt wurde und so wurde das Spiel deutlich verloren. (Für die Schwedinnen hatte das Spiel den gegenteiligen Effekt und sie konnten sich später bis ins B-Finale kämpfen.)  Beim letzten Spiel der Vorrunde ging es gegen alte Bekannte aus Forchheim, die man nicht nur in der Qualifikation getroffen hatte, sondern die auch Gegner in der aktuellen Bayernliga sind. Hier wollten die Mädels noch einmal zeigen, dass Sie es besser können, was auch in großen Teilen des Spiels gelang.  Das Ergebnis war lange offen, ging  am Ende aber doch mit 13:7 klar an Forchheim.

Nachdem 3 Mannschaften jetzt ein Spiel in der Vorrunde gewonnen hatten, entschied das Torverhältnis, dass man am dritten Tag in der KO-Runde gegen die schwedische Mannschaft Ankaret 1 spielen sollte. Es sollte das letzte Spiel der Pullacherinnen werden, in dem alle noch einmal zeigen wollten und konnten, dass man innerhalb der zwei Tage sowohl mit der Härte der skandinavischen Gegner umgehen konnte als auch immer weniger Probleme mit dem Harz hatte. So verabschiedeten sich die Mädels mit einem guten kampfbetonten Spiel, das allerdings im Zuge einer schwachen Phase Mitte der zweiten Halbzeit verloren wurde.

Auch das Rahmenprogramm hatte einiges zu bieten. So konnten die Teilnehmer des Turniers kostenlos Spiele der heimischen Erstliga Damen- und Herrenmannschaft aus Lund ansehen, was auch .die Pullacher Mädels gerne gemeinsam annahmen.

Bevor es wieder auf die Heimreise ging, kam auch die Kultur nicht zu kurz und die Mannschaft besuchte noch den ältesten Dom Skandinaviens, der in Lund seit dem 12. Jahrhundert steht und eine astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert enthält.

Wir sind sicher, dass diese Reise in Erinnerung bleiben wird und nicht nur dem mannschaftlichen Zusammenhalt diente, sondern auch spielerisch alle Spielerinnen einen großen Schritt weitergebracht hat, da es eine einmalige Gelegenheit war gegen Spielerinnen aus anderen Ländern auf einem so hohen handballerischen Niveau zu spielen.

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