Zwei benachbarte Städte, zwei Teams, eine Leidenschaft und eine Liga. Wenn all diese Faktoren zusammenkommen spricht man im Volksmund vom Derby. Aufgrund der Kooperation der HSG Isar-Loisach und dem SV Pullach spielen die Isartalerinnen dieses Jahr nur ein Derby und das gegen den TV Bad Tölz. Umso mehr freuen sich die Isartaler Görls auf Sonntag.
Gegen den Lokalrivalen gibt es noch ein paar Rechnungen zu begleichen. So konnte in der letzten Saison nur das Heimspiel des SV Pullach gegen die Tölzerinnen (24:16) gewonnen werden, im Gegensatz dazu wurde die torarme Auswärtspartie (13:18) und die beiden Spiele der HSG Isar-Loisach (16:26, 20:23) leichtsinnig hergegeben. Gemeinschaftlich wollen die Damen diese Niederlagen nun wieder gut machen.
Derzeit nicht im Kader des Kontrahenten, die starke Rückraumspielerin Erna Heinrich, welche für den Nachwuchs im Tölzer Lager sorgt. Auch Elena Gresle hat die Mannschaft, aufgrund eines persönlichen Standortwechsels verlassen. Mit Sandra Dichtl fehlt außerdem die Stammtorhüterin, verletzungsbedingt. Auf diesem Weg möchte die HSG Isar-Loisach und der SV Pullach schnelle und erfolgreiche Genesung an die Keeperin von Bad Tölz senden. Der Rivale aus der Nachbarstadt darf trotzdem keineswegs unterschätz werden. Mit drei knappen Niederlagen und einem noch knapperen Sieg, stehen die Tölzerinnen punktgleich mit der HSG/SVP. Durch ihre 5:1-Abwehr, setzen die Tölzerinnen mittlerweile mehr auf Gegenstöße und ein schnelles Umschaltspiel. Am vergangenen Wochenende wurde dies vor allem in der Anfangsphase gegen den BSC Oberhausen eingesetzt und erfolgreich in zwei Punkte verwandelt. Eine schnelle und kontinuierliche Rückzugsbewegung der Isartaler Görls ist somit gefragt.
Nicht gerade die beste Ausgangssituation für diese Mission hat der Trainer am Samstag. Aufgrund des Spieltermins in den Schulferien und einigen Verletzten fahren die Isartalerinnen nicht in Vollbesetzung in die Hauptstadt des Landkreises. Mit Eva Bodemer fehlt die Stammtorhüterin. Ersatz zwischen den Pfosten bekommen die Mädels von Sabrina Schicktanz, welche somit ihren ersten Punktspieleinsatz nach der schweren Knieverletzung hat. Dieser Ausfall konnte somit qualitativ gut ausgeglichen werden. Auf dem Feld sieht es da schon anders aus. Mit Daniela Kurka, Kristina Frank, Laura Lühr, Ester Weigert, Anica Friedrich und wahrscheinlich Yvonne Goß fehlen insgesamt sechs Stammspielerinnen. Keine einfache Aufgabe, welche auf den Rest des Teams zukommt. Dennoch ist das Team optimistisch. Die Abläufe spielen sich immer besser ein und auch der Abwehrverbund steigert sich von Spiel zu Spiel. Mit durchschnittlich 21,75 kassierten Toren pro Spiel, stellt die Kooperationsmannschaft somit die drittbeste Abwehrreiche der Liga auf und das so kurz nachdem Zusammenschluss. Nun hoffen natürlich alle Spielerinnen und Fans am Samstag auf die nächsten zwei Punkte auf dem Konto der HSG/SVP.
Anpfiff ist um 14:30 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße in Bad Tölz. Da zu einem guten Derby auch ein verdammt gutes Publikum zählt, laden wir alle Fans der Isartaler Görls herzlich ein, den Sonntagnachmittag lautstark in der Kurstadt zu verbringen.
Kader: Sabrina Schicktanz (Tor), Jennifer Heng, Johanna Sendlinger, Sarah Irmeskovic, Selina Mikulla, Mona Klein, Lucie Schimetat, Marion Angerer, Katrin Barth, Michaela Fenis und Nicole Untch.
