Was für ein Krimi! Pullachs Damen siegen beim Re-Start

31. Januar 2022

Trotz einem dezimierten Kader und starken Gegnerinnern sichern sich die Pullacher Damen im dritten Saisonspiel den zweiten Sieg. Mit nur drei gelernten Rückraumspielerinnen, dafür unglaublichem Team- und Kampfgeist erlebte das Team von Coach Fabian Esterl-Gross beim TSV Murnau eine nervenaufreibende Partie.

Die Vorbereitungsphase für den Re-Start der Saison war für Pullachs Handballerinnen kurz und mit dem TSV Murnau wartete direkt keine leichte Aufgabe. Zumal verletzungs- und krankheitsbedingt eine ganze Reihe an Spielerinnen nicht zur Verfügung stand. Dafür konnte Coach Fabian Esterl-Gross mit Youngster Katharina Appelt und Rückkehrerin Sandra Dichtl wieder auf zwei gelernte Torhüterinnen zurückgreifen. Hoch motiviert starteten Pullachs Damen die Partie. Allen voran Linkshänderin Anne Kurschewitz war nicht zu bremsen: Sie erzielte die ersten vier Treffer für die Gäste aus dem Isartal. Doch in der Abwehr entstanden immer wieder Lücken, sodass sich die SVP-Damen in den ersten 20 Minuten nicht entscheidend absetzen konnten (5:6, 21. Spielminute). In den folgenden zehn Minuten waren es dann Anne Kurschewitz mit weiteren drei Treffern und Antonia Koppermann, die den Unterschied machten und ihr Team zur 11:7-Halbzeit-Führung warfen.

Coach Esterl-Gross richtete in der Pause in seiner unnachahmlichen Art das Wort an seine Damen und stimmte sie für die zweite Hälfte ein: „Ihr kämpft, ihr spielt gut, aber bleibt dran – wir wollen diese zwei Punkte. Spart euch ein paar Körner für die letzten Minuten, die können heute entscheidend sein.“

Und er sollte Recht behalten… Die Abwehr stand nun besser. Und auch wenn im Angriff viele Chancen vergeben wurden, hielten die Pullacherinnen ihren Gegner immer mit mindestens drei Toren auf Abstand. Doch Fehlpässe und unnötige Defensiv-Fehler luden die Gäste zu Toren ein. Der erste Ausgleich seit dem 1:1 (3. Minute) gelang Murnau in der 56. Spielminute. Anschließend erzielten sie dann sogar den Führungstreffer zum 16:15 Doch Pullachs Damen behielten die Nerven. Wieder war es Anne Kurschewitz, die zum 16:16 (57. Minute) traf. Die Murnauerinnen gaben sich noch nicht geschlagen und erkämpften sich im Gegenzug einen Siebenmeter (59. Minute), welchen Torhüterin Sandra Dichtl, die nach 1,5-jähriger Verletzungspause erstmals wieder auf der Platte stand, parierte. Im allerletzten Angriff nahm sich Pullachs Spielmacherin Marie Kurschewitz einmal mehr ein Herz und konnte von der Murnauer Abwehr nur durch ein Foul gestoppt werden. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte die verletzte Samantha Esterl nervenstark zum 17:16 (Minute 59:53). Vor allem der beeindruckende Kampfgeist und das unglaubliche Miteinander auf der Platte wie auf der Bank haben diesen wichtigen Sieg für die Pullacher Damen möglich gemacht.

Den Schwung wollen die Isartalerinnen nun nutzen, um in zwei Wochen auch in eigener Halle zu zeigen, was in ihnen steckt. Denn am 12. Februar geht es in der IsArena um 17.45 Uhr gegen die Damen vom BSC Oberhausen – dann hoffentlich wieder in Bestbesetzung.

Es spielten: Katharina Appelt, Sandra Dichtl (beide Tor), Anne Kurschewitz (10), Antonia Koppermann (3), Samantha Esterl (2/2), Vroni Wirth (1), Marie Kurschewitz (1), Marion Angerer, Pia-Marie Pichler, Lucie Schimetat, Nicole Untch, Annette Bachert.

Gefällt dir!!!

Facebook Pagelike Widget