Nach fünf Saisonspielen noch immer keinen Sieg. Auch im fünften Saisonspiel die 20 Tore Marke nicht erreicht. Von acht Siebenmeterwürfen wieder nur vier verwandelt. Das ist die ernüchternde Tatsache zur Tabellensituation.
Schaut man genauer hin, haben die Pullacher erneut eine durchaus passable 1. Halbzeit hingelegt.
Aurelia Paxmann stand für die fehlende Anna Maria Huber im Tor und verdiente sich in einigen Situationen den extra Applaus der Zuschauer. Aylin Bechert krönte ihren Trainingsfleiß und ihr Engagement mit zwei Treffern aus dem Positionsspiel und zeigt, dass es nicht unmöglich war, die 6:0 Abwehr und den Tormann der Schwaben zu überwinden.
In der ersten Halbzeit besannen sich die Pullacher auf alte Stärken in der Abwehr, deckten offensiv und konnten viele Spielansätze der Gundelfingen frühzeitig unterbrechen. Clara Lauritzen durfte ihre Lauffreude und Spielübersicht auf VM erfolgreich in die Waagschale werfen. Was doch durch die Abwehr kam und haltbar war, konnte Aurelia Paxmann parieren. Nur 10 Gegentore waren der Lohn für die ersten 25 Minuten. Im Angriff taten sich die Pullacher gegen die 6:0 Abwehr der Gäste schwer. Es wurde mit hohem Laufpensum gekreuzt, aber der Weg durch die Lücke zum Tor, da fehlt immer noch die Entschlossenheit. Zuviel wird weitergespielt, und noch mal weiter.
In der 2. Halbzeit, beim Stand von 12:12 zündete dann die BHV Spielerin der Gäste, Nina Römer den Turbo und stellt mit drei blitzschnellen Tempogegenstößen einen Abstand her, der die Pullacher schockierte und den Mut schwinden lies. Dem hohen Lauftempo in der 1. Halbzeit geschuldet, wurden die Angriffe jetzt im Stand vorgetragen und die 6:0 Abwehr der Gäste braucht nur noch stehend abzuwarten. Zu allem Unglück verletzte sich zu diesem Zeitpunkt auch noch Johanna Sendliger und muss hoffentlich nicht länger pausieren.
Es gibt genügend Spielerinnen im Team, die auch aus der 2. Reihe, gegen eine 6:0 Abwehr torgefährlich werfen können. Wann die Spieler das im Spiel zeigen werden, wird aber wohl ihr Geheimnis bleiben. Vielleicht wird das die Weihnachtsüberraschung. Also wir verlieren nicht die Hoffnung oder den Humor. Gegenüber der, letzen Woche in Simbach gezeigten Leistung war das Heimspiel eine deutliche Steigerung und das Ergebnis mit 9 Toren Differenz ist eher zu hoch ausgefallen.
Das Aufbäumen von Alex von Marx am Kreis und Isabel Rau im Positionsangriff, in den letzten 10 Spielminuten zeigt, dass der Wille da ist. Es fehlt zur Zeit am Biss, an der Beherztheit, an eigenem Zutrauen und an Zuversicht. Ein Spiel wird nicht nur L am 7m Punkt entschieden. Es ist reine Kopfsache, 50 Minuten lang.
Es spielten: Aurelia im Tor, Aylin(2), Alexandra, Simone, Marie, Jana, Johanna (2),Clara (3), Isabel (7), aus der wC Jugend: Toni (1), Katrin (1)
