wC Bayernliga SV Pullach : TV Gundelfingen 19:19 (1.HZ 10:9)

19. Februar 2012

Wie man in 15 Minuten nur 4 Tore wirft und dann aus einem 14:18 ein 19:19 macht

In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein schönes Spiel der Pullacher Mädchen. Sie spielten so schön, dass sie dabei das Tore werfen vergaßen. Das hatten wir schon sehr oft in der Saison. Freie Würfe gehen am Tor vorbei oder die Ecke wird dem Torwart per Augenkontakt telegraphiert. Der Torabschluss, eine echte Schwäche der Pullacher.

Auf der Gästeseite spielte nur eine. Die Auswahlspielerin Nina Römer. Sie war der Drehpunkt des Angriff`s und sie ackerte unermüdlich. Mit einem mageren 10:9 ging`s in die Halbzeit.

Zentrale Frage in der Kabine, wer wirft die 7m ? Schon 5 x hatte Pullach verworfen. Keiner will.  Katrin, erbarmt sich. Isi würde auch, mal schaun. Wer will die Abwehrposition gegen Nina Römer, eigentlich keiner. Simone hatte ein tolle Kreisabwehr gespielt, aber jetzt auf vorne Mitte, ach nö.

Mit dieser verantwortungsfreien Einstellung der Spieler, wird schon, sollen die anderen mal, ging`s in die zweite Halbzeit. Die startet wieder mit zwei frei verworfenen Pullacher Angriffen.

Ausnahmespielerin der Gäste, Linkshänder Nina Römer, nimmt in der 2. Hz das Spiel trotz Verletzung weiter in die Hand und bringt die Gäste in Führung. Paulina im Tor ist immer wieder überrascht von den explosiven Würfen und die Pullacher Abwehr zeigt Konzentrationsschwäche gegen die Gäste- Shooterin.

Die Pullacher wollten kämpfen, spielten schnell, suchten den Anschluss  und den schnellen Torerfolg. Auf der Gästeseite, wurden die Angriffe lange vorgetragen, immer wieder Freiwurf gepfiffen. Die Pullacher Abwehr fand hier kein Maß und Mittel, die Angriffszeit der Gäste zu verkürzen.

Nach 45 Minuten hatte Pullach erst 14 Tore geworfen. So wenig, wie in keinem anderen Spiel. Es fehlten die etatmäßigen 10 Tore von Arlene, die ihr erstes Spiel überhaupt für die Pullacher, wegen Grippe absagen musste.

Das Team gab sich nicht auf. Die letzten 10 Minuten ließen die Pullacher nicht verstreichen, sondern kämpften. Vier Tore sind nichts in 10 Minuten. Ende ist erst, wenn der Schiedsrichter pfeift. Beharrlich baute Clara weiter das Angriffsspiel auf. Marie trifft jetzt. Simone verteidigt den Kreis. Isabel geht wieder in die 1:1 Situationen. Taraneh und Toni spielen auf den Außenpositionen gut mit. Pauli hält und bringt dann den Ball schnell wieder ins Spiel. Und der Wendepunkt beim 14:18 ist Sonja. Sie wird jetzt auf die Abwehrposition gegen Nina Römer gestellt und trifft vorne selber in dieser entscheidenden Phase.   

Pullach schafft gemeinsam den Anschluss 18:19. Katrin, an diesem Tag die auffälligste Spielerin, mit ganz viel Power und Laufpensum, antizipiert einen Pass der Gäste und geht alleine im Tempogegenstoß auf`s gegnerische Tore. Ihr Nerven halten. Sie trifft. Ausgleich.

Um dieses Team muss man sich keine Sorgen machen. Spielerisch und kämpferisch auf dem richtigen Weg und gegen die Torabschlussschwäche gibt es bestimmt ein Mittel. Im Notfall Training.

Es spielten: Paulina, Taraneh, Katrin (6), Marie (3), Sonja (1), Isabel (4),Clara (4),Toni, Simone(1)

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