Nach der sehr starken Deckungsleistung im letzten Heimspiel sollte heute eigentlich mit einer besseren Angriffsleistung das Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Dass man nur mit 9 von 13 Spielerinnen anreisen konnte, war sicherlich nicht die beste Voraussetzung dafür, es ist aber letztlich auch keine Entschuldigung für die dann gezeigte Leistung.
Es war leider schnell zu erkennen, dass man an die Leistung des Heimspiels gegen Würm nicht würde anknüpfen können. Nach 10 Minuten war dann auch schon eine Auszeit fällig, da in der Deckung nichts zusammen lief und die Tölzerinnen jederzeit frei hindurchspazieren konnten. Die Ursache war schon zu diesem Zeitpunkt zu erkennen, wir fanden aber nicht das richtige Gegenmittel: Nina, die Tölzer Kreisläuferin, schaffte es eins ums andere Mal, sowohl unsere Mittelspielerin als auch eine zweite von ihr gesperrte Spielerin zu binden, so dass die dann einlaufende Rückraumspielerin frei durchkommen konnte.
Bis zur Halbzeit konnten die Tölzerinnen ihren Vorsprung auf 20:12 ausbauen. Die Ansprache in der Kabine verfehlte leider komplett ihre Wirkung. Die Tözerinnen setzten sich binnen 10 Minuten auf 30:16 ab. Auch mehrfaches Umstellen der Deckung half nicht, die Torflut einzudämmen.
Zehn Minuten vor Ende des Spiels fingen die Tölzerinnen dann endgültig an, uns vorzuführen: sie ließen eine Spielerin 11 m vor unserem Tor stehen und verteidigten somit nur noch 5 gegen 6 . Anstatt diese Situation zu nutzen und über die Außenspieler zu sicheren Toren zu kommen, schafften wir es ein ums andere Mal, Fehlpässe zu produzieren oder aus dem Rückraum unkontrolliert abzuschließen. Die Pässe landeten immer wieder bei Nina und der Vorsprung der Tölzerinnen vergrößerte sich.
Als es nach 48:54 Minuten 39:22 stand und wir in Ballbesitz kamen, rief Johann noch laut: „keine 40 Tore“. Kaum 10 Sekunden später hatten wir über einen Fehlpass dem Gegner den Ball aber schon wieder gegeben, so dass er mit einem Gegenstoß das vierzigste Tor werfen konnte. Es folgten noch die Tore 23 für uns und 41 für Tölz. Somit war die letzte Minute mit drei Toren symptomatisch für das gesamte Spiel. Am Ende stand es verdient 41:23 für Bad Tölz. Hervorzuheben ist die Leistung von Kyra, die 3 Siebenmeter hielt und auch sonst mit etlichen Paraden eine noch höhere Niederlage verhindert hat.
Es spielten: Anahita (6), Ella (10), Kyra (im Tor), Maike (1), Laura (2), Lena (4), Luisa, Sophie und Vroni
