Hin- und Rückspiel innerhalb von drei Tagen? Klingt verrückt, war es irgendwie auch. Aufgrund diverser Spielverschiebungen und Corona-Pausen ging es für die Damen des SV Pullach Handball am Sonntag- und Dienstagabend gegen die Nachbarn der HSG Isar-Loisach. Am Ende reichte es für drei zufriedenstellende Punkte.
Während es sich andere am Sonntagabend mit Snacks auf der Couch gemütlich machen, hieß es für die Damen des SV Pullach Handball: Aufwärmen für das Spiel gegen den Nachbarn von der HSG Isar-Loisach. War der Kader bei den letzten Spielen meist nicht optimal besetzt, konnte das Trainergespann um Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus diesmal aus den Vollen schöpfen. Mit voller Bank und motiviert bis in die Haarspitzen ging es dann rein in die Partie.
Den besseren Start erwischten die Gäste mit zwei Treffern zur 2:0 Führung. Das ließen sich die Pullacherinnen nicht gefallen und setzen nach: Ein Doppelschlag der Rückraumspielerinnen Anne Kurschewitz und Johanna Sendlinger. Die Pullacher Abwehr stand stabil und konnte so trotz der Schnelligkeit der Gäste Angriff um Angriff unterbinden und brachte die Gegnerinnen damit an den Rand der Verzweiflung. Dennoch gelang es den Hausherrinnen nie, sich entscheidend abzusetzen. Mit einem 11:10-Halbzeitstand verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabine.
Das Trainer-Team appellierte an die Mannschaft: „Werdet nicht nervös, spielt ruhig weiter und macht gefälligst die Dinger rein. Dann steht unserem Derbysieg heute nichts mehr im Weg.“
Doch in Hälfte zwei sollte es nochmal richtig spannend werden: Es fiel den Pullacherinnen schwer, sich den von Coach Esterl-Gross geforderten Vorsprung zu erarbeiten. Zwischenzeitlich gelang es zwar ihnen zwar, sich mit 19:14 abzusetzen, doch durch viele zwei Minuten Strafen konnten sie den Abstand nicht halten. Und dann wurde es noch richtig hektisch. Drei Minuten vor Schluss stellten die Gäste auf Manndeckung um und kamen dadurch wieder bis auf ein Tor zum 22:21 (59. Minute) ran. Doch das sowie die rund zehn Pfosten- und Lattentreffer-Geschenke der SVP-Damen, sollten nicht reichen. Am Ende ließen sich die Pullacherinnen den Schneid nicht abkaufen und sicherten sich denkbar knapp mit 23:22 den Derbysieg.
Viel Zeit zur Erholung blieb den beiden Mannschaften nicht, denn schon am Dienstagabend um 20:00 Uhr stand das Rückspiel auf dem Plan.
Auch hier verschliefen Pullachs Damen am späten Dienstagabend den Start in die Partie: Die Gastgeberinnen von der HSG setzten sich schnell auf 3:0 und Mitte der Halbzeit sogar zum 6:2 ab. Doch langsam fand auch das Team von Esterl-Gross/Twardokus zu ihrem Spiel und erkämpfte sich bis zur Halbzeit ein gerechtes 9:9-Unentschieden.
Die zweite Hälfte verlief ähnlich eng. Pullachs Mannschaft traf wieder einmal mehr Pfosten und Latte als ins Tor und die beiden Abwehrreihen schenkten sich nichts. Beim 20:17 (50. Minute) gelang den Pullacherinnen erstmals eine vermeintlich komfortable Drei-Tore-Führung. Doch wie im Hinspiel wurde es dann wieder hektisch, dadurch konnten die Isar-Loisacherinnen kurz vor Schluss wieder mit einem Tor zum 21:20 in Führung gehen. Mit dem 21:21-Ausgleich durch Marion Angerer flammte allerdings nochmals Hoffnung bei den SVP-Damen auf. Den allerletzten Wurf der Partie parierte Pullachs sicherer Rückhalt Sandra Dichtl und hielt so einen verdienten Punkt fest.
Erneut bleiben nun nur wenige Tage bis es am Donnerstag (07.04., 20 Uhr in der IsArena), Sonntag (10.04. / 18.30 Uhr in Herrsching) und Dienstag (12.04./20 Uhr in der IsArena) zu drei weiteren Partien kommt. Momentan rangieren die SVP-Damen auf Tabellenplatz 4 der Bezirksoberliga Ost. Mit teils vier Spielen weniger als ihre Kontrahenten auf den Rängen 1 bis 3 ist aber noch Luft, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern.
Es spielten im Heimspiel am Sonntag: Sandra Dichtl, Katharina Appelt (beide Tor), Anne Kurschewitz (9), Lina Rydland (4), Antonia Koppermann (4), Johanna Sendlinger (3), Samantha Esterl (1/1), Marie Kurschewitz (1), Marion Angerer (1), Lucie Schimetat, Lena Kanis, Katrin Wagner, Vroni Wirth, Nici Untch.
Es spielten im Auswärtsspiel am Dienstag: Sandra Dichtl (Tor), Marie Kurschewitz (5), Anne Kurschewitz (3), Johanna Sendlinger (3), Lina Rydland (2), Antonia Koppermann (2), Katrin Wagner (2), Samantha Esterl (2/2), Marion Angerer (1), Vroni Wirth (1), Lena Kanis, Nici Untch.