Mit schlechten Erinnerungen an letzte Saison reisten die Damen des SV Pullachs am Samstag nach Partenkirchen. Und auch diesmal sollte es ein Spiel zum Vergessen werden.
Eine eher schwierige Anreise aufgrund von Schnee und Stau, kaum Aufwärmzeit in der Halle und eine leicht dezimierte Auswechselbank – die Vorzeichen für die Rückrunden-Partie gegen den Angstgegner aus der Zugspitzregion hätten kaum schlechter sein können. Und so gestaltete sich auch die Anfangsphase: Zur zehnten Minute zeigte die Anzeigetafel ein mageres 1:1. Auf Seiten der Pullacherinnen wollte einfach nichts gelingen: Die offensiv agierende Abwehr der Hausherrinnen ließ die SVP-Damen nicht über eine zwei Tore-Führung hinaus kommen und auch in der eigenen Abwehr bekamen sie die starke Rückraumschützin nicht in den Griff. Sodass sich die Gäste sogar mit einem Zwei-Tore Rückstand (10:12) in die Kabine verabschiedeten.
„Es ist noch nichts verloren“, appellierte Trainer Fabian Gross an seine Mannschaft: „Vorne weniger leichte Ballverluste und hinten wieder etwas geschlossener und aggressiver stehen.“
Doch die Isartalerinnen erwischten passend zum Hallenboden einen rabenschwarzen Start in die zweite Hälfte. Bis zur 40. Minute brachten sie einfach keinen Ball ins Tor. Im Gegenzug setzten sich die Damen aus Partenkirchen Tor um Tor ab. Doch nicht nur, dass das Gross-Team an diesem Tag weder in der Offensive noch in der Defensive annähernd zeigen konnte, was sie kann. Auch der vermeintlich Unparteiische erwischte nicht seinen besten Tag. Zahlreiche äußerst fragwürdige Entscheidungen zugunsten der Heimmannschaft ließen die Pullacherinnen nie zu ihrem Spiel finden und damit eine realistische Aufholjagd der Gäste nicht zu. Nach der Auszeit von Coach Gross (40. Minute) versuchte die Mannschaft die widrigen Umstände auszublenden und erzielte zum 11:19 schließlich das erste Tor in Halbzeit zwei. Den Rest der Partie gestalteten die Gäste aus dem Isartal noch leicht versöhnlich und arbeiteten sich auf fünf Tore bis zum 18:23-Endstand heran – für mehr reichte die Zeit einfach nicht aus. Bemerkenswert war allerdings die Moral der Damen des SV Pullachs: Jede Spielerin kämpfte bis zur letzten Sekunde – egal ob auf dem Spielfeld oder durch Anfeuerungen auf der Bank.
Ab jetzt kann es nur noch bergauf gehen: Dass sie sich dennoch nicht unterkriegen lassen, können die Pullacher Damen schon am nächsten Samstag beweisen. Um 17:40 Uhr geht es dann in heimischer Halle gegen den TSV Alling. Auch hier haben die Isartalerinnen noch lebhafte Erinnerungen, an den mehr als hart umkämpften 20:19-Sieg im Hinspiel.
Es spielten: Sandra Dichtl (Tor), Johanna Sendlinger (6), Samantha Esterl (5/3), Lena Kanis (4), Evi Nowotny (1), Marie Kurschewitz (1), Jennifer Heng (1), Lucie Schimetat, Antonella Pommella, Katrin Wagner, Annette Bachert, Nici Untch, Marion Angerer.