Eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Bayerischen Meistertitel ist in Pullach gefallen. Durch den Pullacher Sieg über Haunstetten gab`s Jubel in Würm und einen Schritt in die obere Tabellenspitze für die Pullacher.
Fulminante erste 25 Minuten der Pullacher haben zu dieser kleinen Sensation geführt.
Erwartet haben wir zum Heimspiel gegen Haunstetten, den Favoriten mit insgesamt fünf !!! Auswahlspielerinnen. Drei 97 und zwei 98-er Jahrgänge. Gekommen sind die Schwaben nur mit vier. Ohne Sarah Irmler. Die hat dem Spiel der Schwaben sichtbar gefehlt.
Gefehlt hat auf Pullacher Seite unsere Torfrau, ein ähnlich großes Handicap, wie sich in Halbzeit zwei bemerkbar machte.
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Die Pullacher zeigten, angeführt von Arlene Adler ein schnelles flüssiges Spiel nach vorne. Durch eine sehr laufintensive Abwehr kamen die Schwaben selber kaum zu freien Würfen, so dass die wechselnden Feldspieler im Pullacher Tor den einen oder anderen Ball parieren konnten. Erst als die Schwaben konsequent und sehenswert Sperre mit Absetzten auf der Mitte spielten, stand die Pullacher Abwehr völlig im Nebel.
In der zweiten Halbzeit kam Haunstetten entschlossener aus der Kabine. Die 98-er Spieler auf Haunstettener Seite waren es, die den Vorsprung zum Schmelzen brachten. Jetzt agierte die Pullacher Abwehr viel zu harmlos. Für die feenhaft Verteidigung konnten die Schiedsrichter kaum ihre drei Verwarnungen verbrauchen und nur auf einen 7m gegen Pullach entscheiden. Alle anderen, jetzt druckvoller vorgetragenen Angriffe der Schwaben, landeten ungebremst, direkt im Pullacher Tor.
Beim 23:23 hielt die Halle die Luft an. Endlich erwachte die Pullacher Abwehr wieder. Die Big Points machten Arlene Adler zum 24:23 und Toni Gmeiner 10 Sekunden vor Abpfiff zum 25:24. Haunstetten war selber noch zwei Mal in Ballbesitz, konnte aber weder das 23:23 noch das 24:24 zur Führung nutzen. Der Pullacher Jubel war groß. Am Ende der 50 Minuten hat ein Team, angeführt von Arlene Adler, das niemand auf dem Plan hatte, gegen einen mit Auswahlspielern gespickten Favoriten für eine Überraschung gesorgt. Das Schöne daran: die dreiteilige Bayernliga ist gar nicht so langweilig wie am Anfang orakelt wurde. R.R.
Es spielten: ohne Tormann, Arlene Adler (13),Clara Lauritzen(3), Isabel Rau (4), Sonja Orec (1) Katrin Wagner, Marie Kurschewitz, Taraneh Strunk, Toni Gmeiner (2), Simone Gschoßmann, Aurelia Paxmann(2).