Nach sechs unfreiwilligen spielfreien Wochen ging es für die Damen des SV Pullach Handball gegen den TSV Herrsching II am vergangenen Samstag endlich wieder aufs Parkett. In heimischer Halle fanden die Isartalerinnen nie wirklich zu ihrem Spiel und mussten sich am Ende mit einer knappen 23:24-Niederlage geschlagen geben. Überschattet wurde die Parte jedoch durch eine lange Spielunterbrechung aufgrund der Verletzung einer Spielerin des TSV Herrsching.
Sechs chaotische Wochen mit kurzfristigen Spielabsagen und -verlegungen liegen hinter Coach Peter Twardokus und seiner Mannschaft. Umso mehr freute sich das Team, dass nun endlich wieder ein Spiel stattfinden sollte – und das auch noch vor heimischer Kulisse. Auch der Kader für diese Partie war verhältnismäßig gut besetzt und so standen die Vorzeichen gut, dem TSV Herrsching II die ersten zwei Punkte diese Saison streitig zu machen und sich im Kampf um die vorderen Plätze eine gute Position zu verschaffen
Die Partie startete recht ausgeglichen: Nach einem vergebenen Siebenmeter von Herrsching in der 11. Minute setzten sich sie Pullacherinnen kurzzeitig auf zwei Tore (5:3) ab. Doch der Vorsprung hielt nicht lange und in der 16. Minuten glich Herrsching wieder zum 6:6 aus – in Führung gingen die Gäste vom Ammersee jedoch nicht. Aber auch die SVP-Damen schafften es nicht, sich einen deutlicheren Vorsprung zu erarbeiten. Eine unglückliche Szene spielte sich dann in der 28. Minute ab: In einer normalen Abwehraktion stürzten die Pullacher Spielerin und ihre Gegenspielerin unglücklich. Hierbei zog sich die Herrschinger Spielerin vermutlich eine Verletzung an der Halswirbelsäule zu. Infolge dessen kam es zu einer längeren Spielunterbrechung in der die verletzte Spielerin mit einem Notarzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Am Samstagabend meldete der TSV Herrsching Entwarnung: Die Spielerin konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Der Schock nach der Unterbrechung bei beiden Mannschaften war groß. Nun hieß es aber die zweite Halbzeit zu nutzen und sich auf die verbleibenden 30 Minuten fokussieren.
Der Beginn in Hälfte zwei schien dann auch erfolgsversprechend für die Pullacherinnen: Ein Doppelschlag von Anne Kurschewitz brachte ihre Mannschaft mit 14:9 in Führung. Doch das Glück war an diesem Nachmittag nicht auf der Seite der SVP-Damen: Alleine 18 Aluminium-Treffer und viele weitere vergebene Torwürfe verhinderten es, den Vorsprung weiter auszubauen oder wenigstens zu halten. So kam es wie es kommen musste: In der 51. Spielminute gingen die Herrschingerinnen dann zum ersten Mal an diesem Tag in Führung (19:20). Doch die Spielerinnen sowohl auf dem Feld als auch auf der Bank wollten sich nicht geschlagen geben und kämpften bis zum bitteren Ende. Doch es sollte nicht reichen: Mit dem bitteren Endstand von 23:24 mussten sie sich geschlagen geben.
Doch viel Zeit zum Köpfe hängen lassen bleibt den Pullacher Damen nicht: Aufgrund des straffen Zeitplans des BHV stehen für die Mannschaft in den nächsten Wochen zahlreiche Nachholspiele an: Das nächste Spiel wird voraussichtlich am Sonntag, den 3.4.22, um 19:00 Uhr gegen die HSG Isar-Loisach sein. Das Derby bietet die perfekte Gelegenheit, wieder auf Erfolgskurs zu kommen.
Es spielten: Sandra Dichtl, Katharina Appelt (beide Tor), Anne Kurschewitz (10), Samantha Esterl (6/6), Lina Rydland (4), Johanna Sendlinger (2), Katrin Wagner (1), Lucie Schimetat, Marie Kurschewitz, Vroni Wirth, Nici Untch, Marion Angerer.