Am Mittwochabend fuhren die Pullacher Damen quer durch die Stadt zu den Damen vom MTSV Schwabing. Bei saunaartigen Zuständen und gefühlten 30 Grad in der Halle einigten sich Teams und Trainer auf 3 x 20 Minuten statt 2 x 30 Spielzeit.
Die lange Spielpause war beiden Mannschaften anzusehen und vor allem die Isartalerinnen kamen am Anfang in der Offensive nicht annähernd an die 100 Prozent, die vom neuen Trainer Gerry Steuer erwartet wurden. In der Abwehr hingegen standen die Gäste von Anfang an souverän. Langsam kamen die Pullacherinnen dann ins Spiel und begannen die Spielzüge anzusetzen, auf die man diese Saison zählen wird. Nach und nach gelang es den Spielerinnen auf dem Parket diese besser und erfolgreich einzusetzen.
Im zweiten Drittel setzte Coach Steuer auf eine andere Spieler-Konstellation auf dem Feld – jedoch waren Unsicherheiten im Zusammenspiel und fehlendes Vertrauen in die Laufwege nicht zu übersehen, so dass immer wieder Einzelaktionen versucht wurden. Durch Fehlpässe und technische Fehler verloren die Isartalerinnen unnötig viele Bälle. Die erarbeiteten Löcher in der Abwehr wurden zudem zu spät erkannt oder nicht zum gewünschten Torerfolg gebracht. Diese vergebene Kraft im Angriff fehlte den SVP-Damen schließlich in der Abwehr und ließ die Schwabingerinnen zu leichten Toren kommen.
Im dritten Drittel war dann noch einmal Vollgas angesagt – denn wenn die Pullacherinnern eines sicherlich immer haben, ist es Team- und Kampfgeist! In der Abwehr sprachen sich die Steuer-Mädels wieder besser ab und auch Tempogegenstöße wurden souverän von der Torhüterin an die Spielerinnen nach vorne gespielt. Die sechs Wochen Kraft- und Konditionstraining machten sich durchaus bezahlt. Uns so beendeten die beiden Teams die Partie im Lion – Feutwanger Gymnasium beim Stand von 31:17 aus Pullacher Sicht.
„Es wartet noch ganz viel Arbeit auf uns. Ich habe die Mädels auch erstmal auf eine falsche Fährte gebracht und behauptet, wir spielen gegen einen Landesligisten. Ich wollte ihre Reaktion sehen – und sie kam wie erwartet, „dass wir das Spiel dann verlieren werden“. Es diente als Test, denn 50% eines Spieles finden im Kopf statt“, “, erklärte Gerry Steuer: „Für das erste Spiel unter meiner Führung bin ich aber soweit zufrieden.“
Ein negativer Nachgeschmack bleibt jedoch, denn Pullachs Lisa Reuter verletzte sich bei einem Tempogegenstoß am Knie. Nun bleibt zu hoffen, dass das bevorstehende MRT keine schlimmere Verletzung zu Tage bringt.
Auf diesen Weg gute Besserung, Lisa!
Zum Schluss auch noch ein kurzes Dankeschön an die frisch operierte Spielmacherin Sibylle Block, die in die Halle chauffiert wurde, um sich das erste Testspiel ihres Teams anzuschauen. Auch dir weiterhin einen schnellen Heilungsprozess, jetzt geht’s Berg auf!
Für den SV Pullach spielten: Gabrijela Juresic (Tor), Jennifer Heng , Antonia Koppermann, Lisa Reuther, Samantha Esterl, Marion Angerer, Pauline Plachel, Alina Singur, Lucie Schimetat, Johanna Sendlinger und Julia Brosch.