Nach der knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten aus Herrsching mussten sich Pullachs Handballerinnen auch dem Liga-Primus TSV Marktoberdorf denkbar knapp mit 23:24 geschlagen geben.
Mit der wieder genesenen Susanne von Marx dafür ohne Mittelblockerin Nina Abken ging das Team von Trainer Eckhard Herber in das Duell gegen den Tabellenersten aus dem Allgäu. Nach einem guten 2:0-Start (2. Minute) der Hausherrinnen fanden aber auch die Gäste zu ihrem Spiel, glichen aus und übernahmen sogar mit 6:3 (11.) die Führung. In der Folge entwickelte sich eine hart umkämpfte, aber äußerst faire Partie, in der sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Im Angriff überzeugt einmal mehr Christine Gmeinwieser, der die Marktoberdorfer Deckung nur wenig entgegen zu setzen hatte.Vor allem aber Pullachs grandios aufspielende Torfrau Andrea Berger hielt ihr Team im Spiel. Beim 13:13 gingen die Teams in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich beide Mannschaften nichts. Die Pullacherinnen taten sich gegen die aggressive Deckung der Marktoberdorferinnen schwer, blieben durch Rückraum-Shooterin Gmeinwieser (insgesamt 9 Treffer) und Samantha Esterl (4 von 5 verwandelte Siebenmeter) im Spiel und meist mit einem Tor in Front. Doch die Allgäuerinnen gaben nicht auf und übernahmen beim 22:21 (53.) erstmals wieder die Führung. Nun spielten beide Teams etwas hektisch, ging es doch für die TSV-Damen um zwei wichtige Punkte für den Aufstieg und für die Pullacherinnen um an den zwei Spitzenteams zumindest dran zu bleiben. Fünfzehn Sekunden vor Schluss bekamen die Gäste beim Stand von 24:23 einen Siebenmeter zugesprochen, um die Partie endgültig zu entscheiden. Berger behielt im Pullacher Kasten aber die Nerven und parierte großartig – überhaupt konnten die Gäste nur einen ihrer vier Siebenmeter verwandeln. Das Herber-Team bekam sogar noch die Chance zum Ausgleichstreffer, doch der Ball flog wenige Zentimeter am Tor vorbei. Und so mussten die Isartalerinnen die zweite unglückliche 23:24-Pleite (erst Herrsching, dann Marktoberdorf) hintereinander hinnehmen.
Es spielten: Andrea Berger (Tor), Melanie Pagoulatos (3), Susanne von Marx (1/1), Christine Gmeinwieser (8) , Alina Sungur (2), Samantha Esterl (5/4), Julia Brosch (1), Anne Kurschewitz (3), Nancy Kriesmann, Annette Bachert, Alexandra on Marx.