Am Sonntag Nachmittag ging es für die Pullacher Damen zum Lokalderby nach Wolfratshausen. In der Vergangenheit waren die Partien gegen die HSG Isar-Loisach immer eng – zuletzt meist mit dem glücklicheren Ende für die HSG. Nachdem sich zudem die Rückkehrerinnen Ester Weigert und Christine Gmeinwieser für diese wichtige Partie abmeldeten, war der restliche kleine Kader ziemlich nervös. Denn im Abstiegskampf zählt für die Isartalerinnen jeder Punkt – noch viel mehr beim Tabellennachbarn.
Den besseren Start erwischten dann auch die Hausherrinnen, doch Pullach legte nach. Und schon entwickelte sich die erwartet enge Partie. Die Abwehr des Teams von Milan Dekic stand noch nicht kompakt und so ließen die Gäste die HSGlerinnen zu einfachen Tore aus der zweiten Reihe kommen. Im Gegenzug taten sich die Isartalerinnen im Angriff schwer, ihr Spiel konsequent durch zu ziehen. Bis zum 7:8 (18. Minute) lagen die SVP-Damen im Hintertreffen. Dann wurde es Trainer Milan Dekic zu bunt und er rief seine Mädels zum Time-out. Mit Erfolg, denn nun funktionierte die Abwehr viel besser und auch in der Offensive lief es rund. Und so verabschiedeten sich die Pullacherinnen mit einer 12:8-Führung in die Halbzeit-Pause.
„Ihr müsst die einfachen Sachen spielen, eine gute Vorbereitungsphase und die Abwehr in Bewegung bringen bevor ihr Gas gebt. Traut euch was“, legte Dekic nochmals nach.
Jede Spielerin packte sich fortan an der eigenen Nase – und so klappte nach Wiederanpfiff bei den Gästen beinahe alles. Die offene Abwehr der Gastgeberinnen spielte den Pullacherinnen mehr und mehr in die Karten. Im Gegenzug stand die eigene Defensive kompakt, so dass die Würfe aus zweiter Reihe geblockt wurden – und den Rest erlegte die bärenstarke Eva Bodemer im Pullacher Kasten. Daraus resultierten einfache Tore aus der schnellen ersten sowie zweiten Welle und so bauten die Isartalerinnen ihre Führung bis zum 17:8 (45 Min.) aus. Jetzt nur nicht nachlassen und sich diesen komfortablen Vorsprung bewahren – schließlich weiß man nie, was man es am Ende braucht, um die Liga zu halten. Konzentriert und hellwach blieben die Pullacherinnen aber auch in der Schluss-Viertelstunde und ließen sich den völlig verdienten und souveränen 23:12-Sieg nicht mehr nehmen.
„Wir haben heute endlich gezeigt, dass wir uns nicht mehr auf den kleinen Kader berufen und andere Ausreden suchen, sondern haben unter Beweis gestellt, dass wir individuell starke Spielerinnen sind, die auch mit einem Mini-Kader viel erreichen können!“, lobte Spielführerin Jennifer Heng: „Ich bin richtig stolz auf uns!“
„Zudem wünschen wir den Damen von der HSG Isar-Loisach weiterhin viel Erfolg in der Liga und dass sie nicht absteigen. Denn mittlerweile haben sich die Mannschaften angenähert und aus ehemaligen Schlachten und überharten Partien sind faire Partien“, erklärt Heng weiter.
Am kommenden Wochenende steht wieder ein großer Heimspieltag in der IsArena an. Am Samstag, 30.01.2016 um 17:30 Uhr begrüßen die SVP‘lerinnen den Tabellenführer TV Waltenhofen. Auch wenn sie dort als klarer Außenseiter in die Partie gehen, macht die knappe Hinspiel-Niederlage (22:19) doch ein wenig Mut, dass diesmal vielleicht etwas Zählbares drin ist.
Für den SV Pullach spielten: Yvonne Mandl und Eva Bodemer (Tor), Jennifer Heng (8/5), Alina Sungur (5), Samantha Esterl (5/1), Lucie Schimetat (3), Johanna Sendlinger (2), Nancy Kriesmann und Marion Angerer.