Ein Blick auf den Spielplan zeigt: Corona macht der aktuellen Saison das Leben weiterhin schwer. Nur sehr wenige Partien wurden bisher gespielt. Und auch die Damen des SV Pullachs merkten die Auswirkungen in den letzten zwei Wochen: Trotz zweier trainingsloser Wochen spielt die Mannschaft im Heimspiel gegen BSC Oberhausen befreit auf und sichert sich einen deutlichen 26:20-Sieg.
Die Vorzeichen für das erste Heimspiel nach dem Re-Start Ende Januar hätten schlechter nicht sein können: Die Damen des SV Pullach Handball wurden in den letzten zwei Wochen von einer wahren Corona-Welle überrollt. Für die Mannschaft bedeutete das: Durch viele erkrankte oder sich noch in Quarantäne befindende Spielerinnen eine zweiwöchige Trainingspause. Auch der Kader für das Spiel gegen den BSC Oberhausen war demenentsprechend eher spärlich besetzt, zumal einige frisch Genesenen sich noch nicht fit fühlten. Doch für die SVP-Damen hieß das: Nicht verzagen, sondern alte Spielerinnen fragen: Mit Jennifer Heng und Torhüterin Eva Bodemer saßen zwei ehemalige Spielerinnen zur Unterstützung mit auf der Bank. Zusätzlich musste Coach Peter Twardokus auf seinen Partner an der Seitenlinie verzichten, da sich Fabian Esterl-Gross ebenfalls in häuslicher Quarantäne befand.
Der Start der Partie verlief dann ebenfalls nicht ganz wie geplant: Die Abwehr der Gastgeberinnen hatte zu Beginn ihre Probleme, sodass die Oberhauserinnen mit zwei Toren in Führung gehen konnten. Doch anders als sonst ließen sich die SVP-Damen davon nicht beirren. Sie spielten ihre Angriffe routiniert weiter und zogen so große Lücken in die Abwehr der Gäste. Auch bei dem zwischenzeitlichen 2:5 (11. Minute) Rückstand behielten die Pullacherinnen die Ruhe und das zahlte sich schnell aus: Nachdem in der 16. Minute erst der Ausgleich erzielt wurde, erarbeitete sich die Heimmannschaft im weiteren Verlauf der ersten Hälfte eine angenehme 11:8 Führung bis zur Halbzeit.
Freudig und ausgelassen war dann auch die Stimmung in der Kabine während der Halbzeitpause. Coach Twardokus lobte seine Mannschaft, verlangte aber auch noch eine Steigerung im Angriff für die zweite Hälfte.
Gesagt getan. Nicht nur durch die treffsicheren Rückraumspielerrinnen Anne Kurschewitz, Lina Rydland (jeweils 6 Treffer) sowie Johanna Sendlinger (5 Treffer) konnten die Pullacherinnen ihre Führung so kontinuierlich ausbauen. Auch die junge Pullacher Schlussfrau Katharina Appelt glänzte im Tor und parierte einige 7 Meter und Gegenstöße der Gäste. Zur 53. Minute setzen sich die Isartalerinnen dann auch deutlich mit sechs Toren ab und hielten diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff: Endergebnis von 26:20.
Mit Rückenwind steht nun die Vorbereitung – hoffentlich diesmal wieder mit Training – für das nächste Spiel an: Am Sonntag, den 20.2., geht es für die Pullacher Damen nach Wolfratshausen zum Derby. Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr.
Es spielten: Katharina Appelt, Eva Bodemer (beide Tor), Anne Kurschewitz (6), Lina Rydland (6), Johanna Sendlinger (5), Samantha Esterl (3/3), Marie Kurschewitz (2), Marion Angerer (2), Jennifer Heng (1), Vroni Wirth (1), Lucie Schimetat, Annette Bachert und Nici Untch.