Ein Totalausfall in Hälfte zwei sorgt für eine deutliche Niederlage von Pullachs Herren beim TSV Weilheim II.
Der nächste Sonntag, das nächste Auswärtsspiel für die Herren des SV Pullach: Diesmal ging es in den Dachsbau zum TSV Weilheim II. Nach der denkbar knappen Niederlage in Gilching in der Vorwoche wollten die Pullacher nun an die dortige starke Schlussphase anknüpfen und mit zwei Punkten im Gepäck wieder die Heimreise antreten. Es blieb beim Plan…
Dabei begegneten sich beide Mannschaften in der ersten Hälfte durchaus auf Augenhöhe. Ein Angriffsfeuerwerk bekamen die Zuschauer zwar nicht zu sehen, vielmehr prägten die beiden stabil stehenden Abwehrreihen die ersten 30 Minuten.
Entsprechend wenige Tore fielen auch im ersten Durchgang. Nach etwas mehr als 20 Minuten konnte Pullach zwar zeitweise bis auf drei Tore davonziehen (5:8), Unkonzentriertheiten der Raben sorgten jedoch dafür, dass es mit einem Unentschieden (9:9) in die Kabine ging.
Neun Tore hinten bekommen: gut. Neun Tore vorne machen: durchaus verbesserungswürdig. Das war die Kurzbilanz in der Halbzeitpause. Der Plan, um zu mehr eigenen Treffern zu kommen: Die Außen mehr ins Spiel einbinden und so für mehr Variabilität im Angriffsspiel sorgen. Soviel sei gesagt: Auch hier blieb es beim Plan…
Es hagelt Zwei-Minuten-Strafen: Pullach zeitweise mit drei Feldspielern auf der Platte
Denn was folgte, dürften mit die unansehnlichsten zehn Minuten gewesen sein, die Pullachs Herren seit langer Zeit auf die Platte legten. Die zum Ende der ersten Halbzeit umgestellte Abwehr auf eine 5:1-Formation klappte nun überhaupt nicht mehr, wodurch Weilheim zu vielen einfachen Toren kam. Und auch vorne ging bei Pullach wenig zusammen, viele Angriffe verpufften in der Mitte des Feldes, wirklich gefährlich wurde es nur selten.
Die Folge: Trainer Milan Djekic nahm bereits nach vier Minuten eine Auszeit – da stand es schon 15:11 für Weilheim. Die Auszeit brachte nicht den gewünschten Erfolg, im Gegenteil. Die Dachse hatten jetzt einen Lauf, zogen weiter davon, nach 40 Minuten stand es bereits 20:12.
Die Comeback-Qualitäten, die Pullach noch so eindrucksvoll gegen Gilching zeigte, suchte man diesmal vergebens. Vielmehr machte sich Frust breit: Undiszipliniertheiten auf Spieler- und Trainerseite in Richtung von Schiedsrichter Seidel sorgten dafür, dass der SVP zeitweise mit drei Feldspielern und einem Feldspieler im Tor auflaufen musste. Das Desaster in fremder Halle war komplett.
Zwar präsentierte sich Pullach im Anschluss wieder etwas konzentrierter und kampfesmutiger (in dreifacher Unterzahl fing sich der SVP nur ein Gegentor), wirklich ernsthaft herankommen konnte die Mannschaft aber nicht mehr. Die Weilheimer spielten ihr Spiel weiter konsequent herunter, sodass sich beide Mannschaften letztendlich mit einem leider sehr deutlichen 31:19 trennten.
Nächstes Auswärtsspiel für Pullach in Dietmannsried
Jetzt heißt es: Mund abputzen und weitermachen! Denn das nächste Auswärtsspiel wartet schon. Am kommenden Sonntag müssen die Raben, die derzeit mit 2:4 Punkten auf dem neunten Platz stehen, bei der HSG Dietmannsried/Altusried II ran. Die Gastgeber sind derzeit Zehnter (2:8 Punkte) – für die Pullacher schon früh in der Saison also ein besonders wichtiges Spiel, um den Saisonstart nicht völlig in den Sand zu setzen.
Für den SV Pullach spielten: Sebastian Isemann (Tor), Felix Kilchert (2), Maximilian Siess (1), Samuel Constanza (1), Florian Danner (4), Michael Schleicher (1), Dario Dreyer (1), Christian Danner (1), Johannes Isemann, Peter Twardokus (1), Dominik Hüfner, Ralph Liep (2), Moritz Schimetat (4/1), Afonso Sequeira.