Pünktlich zum ersten Spiel im neuen Jahr feiern die Damen des SV Pullach Handball einen gelungenen Rückrundenstart. Im prestigeträchtigen Derby gegen die HSG Isar-Loisach zeigt die Mannschaft eine starke Teamleistung und sichert sich mit einem deutlichen 22:10-Sieg die zwei Punkte. Nach einer längeren Verletzungspause kehrt auch Rückraumspielerin Anne Kurschewitz in den Kader zurück und trägt mit ihrem Einsatz zum Erfolg bei.
Zum Start in die Rückrunde erwartete die Damen des SV Pullach Handball direkt ein Kracherspiel gegen den Nachbarn aus Wolfratshausen/Geretsried. Ungewöhnlich war der Spielort: Für das Auswärtsspiel reisten die Pullacherinnen am Samstagnachmittag nach Bad Tölz. Bei einem kurzen Spaziergang stellte das Trainergespann Manuel Hattenberger und Christian Harzheim seine Mannschaft mit deutlichen Worten auf das Derby ein. Der Sieg war heute ein Muss. Trainer Hattenberger appellierte an sein Team, das Spiel wie ein Crescendo aufzubauen und den Druck auf den Gegner stetig zu steigern.
Der Angriff der Isartalerinnen schien gut ins Spiel zu starten. Mit Treffern von Kreisläuferin Lucie Schimetat und Rechtsaußen Lena Kanis gelang den Gästen in der 2. Minute die 0:2 Führung. Die Abwehr verschlief allerdings die ersten Minuten und agierte viel zu passiv, was zum 2:2-Ausgleich in Minute 4:59 führte. Im weiteren Verlauf tröpfelte die Partie so dahin. Zwar hatte die Pullacher Abwehr nun mehr Zugriff auf die Offensive der Isar-Loisacherinnen, im Angriff haperte es nun jedoch. Zu viele vergebene Chancen sorgten für einen mageren 3:4-Spielstand nach 15 Minuten. Und dann war es soweit: Das Team des SV Pullach konnte sich über eine gelungene Rückkehr einer Spielerin freuen. Anne Kurschewitz feierte ihr Comeback direkt mit einem Tor und erzielte insgesamt 5 Treffer. Trotz dieser positiven Akzente zeigten sich jedoch auch im neuen Jahr einige der altbekannten Herausforderungen der Pullacherinnen.
Viele individuelle Fehler wie Ballverluste und Fehlpässe luden die Hausherrinnen zu Gegenstößen ein, die Torhüterin Sandra Jocham zum Glück mehr als einmal mit starken Paraden abwehren konnte. So verabschiedeten sich die Mannschaften mit einem Halbzeitstand von 3:10 in die Kabinen.
In der Halbzeitansprache fokussierten sich die Coaches vor allem darauf, Verbesserungen im Angriffsspiel für Hälfte zwei vorzunehmen. „Wir brauchen mehr Tempo! Wenn ihr mit Druck durchspielt, entstehen Lücken und dann müsst ihr nur noch reinballern“, so Harzheim.
Doch wenn es so einfach wäre. Sehr zum Leid der Trainer wollte auch in der zweiten Halbzeit der Angriff einfach nicht ins Spiel finden. Die SVP-Damen zeigten weiterhin zu viele Fehlwürfe. Immerhin die Abwehr stand nun deutlich besser, lies kaum Torchancen der Isar-Loisacherinnen zu und sorgte so für sehr lange torlose Phasen der Gastgeberinnen. Die starke Defensivleistung konnte so die Defizite im Angriff ausgleichen und sorgte dafür, dass trotz der mangelnden Torausbeute der sichere Sieg nicht gefährdet war. Am Ende trennten sich die Nachbarn aus dem Isartal mit 10:22. Die Pullacherinnen festigen mit diesem Sieg ihren Platz an der Tabellenspitze. Zwar blieb das Crescendo im Spiel eher ein Pianissimo – aber immerhin sorgte der deutliche Sieg am Ende für einen kräftigen Schlussakkord!
Im nächsten Spiel wartet in zwei Wochen mit dem TSV Schongau nun der ärgste Verfolger auf die Damen des SV Pullach. Am Samstag, 25.Januar, dürfen die Isartalerinnen auswärts gegen den Zweitplatzierten ran. Anpfiff des Spitzenspiels ist um 15:00 Uhr.
Es spielten: Sandra Jocham, Jara Hartwig (beide Tor), Anne Kurschewitz (5), Antonia Koppermann (4/4), Lucie Schimetat (4), Laura Horak (3), Marie Kurschewitz (2), Lena Kanis (1), Sibylle Block (1), Teresa Mangold (1), Ute Schmidt (1), Anna Opacak, Johanna Sendlinger.