H1: Weisse Heimweste festigt Tabellenplatz zwei

2. Dezember 2018

Nächster Erfolg für die Herrenmannschaft des SV Pullach: Am Samstagabend konnten die Raben einen ungefährdeten 35:23-Sieg gegen den TSV Ottobeuren II einfahren und damit ihre Position auf dem zweiten Tabellenplatz festigen.

Die Fans in der heimischen IsArena sahen von Beginn an eine konzentrierte Leistung der Harzheim-Thelen-Truppe. Eine verschlafene Anfangsphase, die es bei den Pullachern in dieser Saison schon das ein oder andere Mal gab, blieb wie schon in der Vorwoche glücklicherweise aus.

Bis auf wenige Ausnahmen stellte der Gastgeber einen starken Defensivverbund auf die Platte. Die Abwehr um die Spezialisten Hütteman und Harant stand stabil, die Bälle, die doch aufs Tor kamen konnte der junge Isemann oft entschärfen. So hatte Ottobeuren nach 15 gespielten Minuten lediglich zwei Tore auf dem Konto.

Auch in der Offensive stimmte die Leistung: Die Angriffe wurden konsequent bis zur klaren Chance zu Ende gespielt – Thierer überzeugte wie gewohnt durch gelungene 1-gegen-1-Situationen, Schmautz sorgte für die Tore aus dem Rückraum und auch F. Danner war am Kreis gewohnt zielsicher. So konnte sich Pullach also schnell ein kleines Tor-Polster erarbeiten – schließlich ging es mit einer 15:9-Führung in die Halbzeit.

Eines der Highlights im ersten Durchgang: Torwart Unterstöger, der für einen Siebenmeter der Gegner eingewechselt wurde und gleich zwei Strafwürfe in Folge glänzend parierte. Der erste Siebenmeter wurde wiederholt, weil ein Pullacher Spieler augenscheinlich zu früh losgelaufen war, doch auch beim zweiten Wurf war der Keeper erneut zur Stelle.

Einen Bruch im Spiel der Raben gab es auch trotz Halbzeitpause nicht, die Mannschaft blieb weiter konzentriert und baute durch eine gutstehende Abwehr und ein vielseitiges Angriffsspiel die Führung weiter aus. Nach 47 gespielten Minuten hatte der SVP bereits einen Vorsprung von zehn Toren – auch dank Schimetat, der von Linksaußen und vor allem am Siebenmeterpunkt eiskalt blieb. Auch Rückraum-Allrounder Keussen wusste vor heimischer Kulisse mit altehrwürdigen Spielzügen und cleveren Anspielen zu überzeugen.

Statt in Hektik zu verfallen, spielte die junge Pullacher Truppe ihr Spiel bis zum Ende konsequent durch. So konnte sich die Mannschaft nach 60 gespielten Minuten sogar einen Zwölf-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Beim Stand von 35:23 pfiff das souveräne Schiedsrichtergespann Hebendanz/Jordan die Partie ab.

Für das Highlight im zweiten Durchgang sorgte erneut ein Youngster, diesmal war es Daniel Grieve. In einem Affenzahn stürmte der eigentliche Mitte-Spieler von der Ersatzbank aufs Feld und an den Kreis. Da er sein Tempo vermutlich selbst unterschätzt hatte, rannte er einen seiner Gegenspieler um – in der Folge gab es Zweiminuten-Strafe für den jungen Wilden. Gelächter in der Halle inklusive.

Besonders bemerkenswert: Jeder Feldspieler des SV Pullach stand am Ende mit mindestens einem selbst erzielten Tor auf dem Spielberichtsbogen. Die Unberechenbarkeit und Flexibilität im Angriff – eine neue Stärke des Teams von Coach Harzheim. Ebenso erwähnenswert: Der Spezialistenwechsel mit zwei Spielern, die nach jedem Angriff getauscht werden, klappte über die komplette Spielzeit einwandfrei.

Nach dem Sieg gegen den TSV Ottobeuren II stehen die Pullacher Herren also weiter auf dem zweiten Platz. Am kommenden Samstag geht es mit dem Bus und reichlich Fan-Verstärkung zum TSV Murnau, die derzeit auf dem siebten Tabellenplatz stehen. Auch in diesem Spiel ist die Marschroute klar: Ein Sieg muss her, um weiter am Tabellenführer Isar-Loisach dranzubleiben und der HSG im darauffolgenden Spitzenspiel der Bezirksliga möglicherweise sogar die Tabellenführung abzunehmen. Der Knaller am 15. Dezember findet dann wieder zuhause in der IsArena statt, in der es in dieser Saison noch keine Niederlage für die Raben gab. Bleibt zu hoffen, dass es auch noch beim Verabschieden in die Weihnachtspause so ist.

Es spielten:

S. Isemann, Unterstöger (beide Tor), Schmautz (5), Keussen (1), Hüttemann (1), Grieve (1), Harant (1), F. Danner (7), Schleicher (1), C. Danner (2), Thierer (6), Spahn (2), Schimetat (7/3), J. Isemann (1)

 

Von M. Schleicher

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