Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte müssen sich die Isartalerinnen den Damen des TV Waltenhofen geschlagen geben. Eine Rückkehrerin belohnt sich, zwei Rückraum-Schützinnen ragen heraus.
Verletzungen, Krankheit und Urlaube dezimierten den Kader des Pullacher Trainer-Gespanns Fabian Esterl-Gross/Peter Twardokus vor der Partie gegen den TV Waltenhofen merklich, dennoch waren alle Positionen bei den Pullacherinnen besetzt – kein Grund also schon vor Anpfiff die Köpfe hängen zu lassen. Doch so richtig in Schwung kamen die SVP-Damen in der ersten Spielhälfte nicht. Beim 2:2 (4. Minute) waren die Isartalerinnen letztmals auf Augenhöhe mit den starken Allgäuerinnen. Im Angriff fehlte es einfach an Durchschlagskraft und in der Abwehr an der gewohnten Bissigkeit und dem sonst so sicheren Zusammenspiel. Dennoch kämpfte sich das Team von Esterl-Gross/Twardokus durch die ersten 30 Minuten. Mit einem deutlichen 8:20-Rückstand ging es dann in die so nötige Halbzeitpause.
Neben einigen technischen und taktischen Ansagen appellierten die Coaches dann aber vor allem an den Kampf- und Mannschaftsgeist der SVP-Damen: „Das sind doch nicht wir! Wir gehen da jetzt wieder raus und zeigen ein anderes Gesicht und eine ganz andere Leistung – nämlich das, was wir können!“, forderte Trainer Twardokus.
Und in weiten Teilen gelang dies den Gastgeberinnen dann auch. Die Abwehr stand besser im Verbund und bereitete den Allgäuerinnen einige Probleme, so dass der Unparteiische den Gästen mehrfach Zeitspiel anzeigen musste. Und im Angriff waren es vor allem die Rückraum-Spezialistinnen Anne Kurschewitz (insgesamt 7 Tore) und Lina Elisabeth Rydland (5 Tore), die mit acht von 13 Treffern in der zweiten Hälfte, einmal mehr unter Beweis stellten, welches Potenzial in ihnen, aber vor allem im gesamten Team steckt. Auch die junge Torhüterin Katharina Appelt, in der ersten Halbzeit aufgrund diverser freier Würfe quasi chancenlos, fand mit einigen starken Paraden und freien gehaltenen Bällen (darunter ein Siebenmeter) zu ihrer gewohnt starken Form zurück. Das letzte Tor für den SV Pullach erzielte Linksaußen Evi Nowotny, die sich nach fast einjähriger Verletzungspause wieder auf der Platte zurückmeldete.
Am Ende waren die SVP-Damen in der Offensive insgesamt zu wenig druckvoll und zu fehlerhaft, in der Defensive nicht zupackend genug – so reichte es gegen die Damen des TV Waltenhofen beim 21:32 (8:20) wenigstens noch zur Schadensbegrenzung. Schließlich entschieden die Isartalerinnen die zweite Halbzeit mit einem Tor für sich. Und dieser Kampfgeist, dass sie sich nie haben hängen lassen und nochmal alles aus sich herausholen konnten, muss den Pullacherinnen von der Partie bleiben und Mut für die kommenden Aufgaben machen.
Zeit zum Erholen bleibt den Isartalerinnen allerdings kaum. Schon am Dienstagabend geht es gegen die Nachbarn der HSG Isar-Loisach. Anpfiff ist um 20.30 Uhr in der heimischen IsArena.
Es spielten: Katharina Appelt (Tor), Anne Kurschewitz (7), Lina Elisabeth Rydland (5), Samantha Esterl (3/3), Antonia Koppermann (2), Ute Schmidt (2), Johanna Sendlinger (1), Eva-Marie Nowotny (1), Katrin Wagner, Vroni Wirth, Nicole Untch.