Die Herren des SV Pullach beenden die Saison mit einem Unentschieden in Mindelheim. Im Großen und Ganzen ein Auswärtsauftritt zum Vergessen.
Am Samstag stand das letzte Spiel der Saison auf dem Programm – für die Erste ging es zum TSV Mindelheim. Viel Brisanz herrschte im Vorfeld nicht mehr: Für beide Teams ging es um nichts mehr.
SVP-Coach Manuel Hattenberger hatte beim Auswärtsspiel einige Ausfälle zu verkraften: So fehlten unter anderem Christian Danner und Afonso Sequeira verletzungsbedingt, Fabian-Esterl Gross machte sich aufgrund des Heimspiels seiner Damen am Abend nicht auf den Weg ins Allgäu. Dennoch hatten die Raben eine durchaus schlagkräftige Truppe beisammen.
Der Start in die Partie glückte auch noch halbwegs, in den ersten Minuten schenkten sich beide Teams nichts. Nach etwa zehn Minuten gelang es Pullach dann aber, etwas davonzuziehen. So konnte in der Folge immer wieder ein Drei-Tore-Abstand hergestellt werden.
SVP in Mindelheim mit etlichen technischen Fehlern
Wirklich größer wurde der Vorsprung allerdings nicht – im Gegenteil. Die Gastgeber aus Mindelheim kämpften sich im Laufe der ersten Halbzeit wieder Tor für Tor heran. Dies lag einerseits an unzähligen technischen Fehlern, die sich Pullach im Angriff leistete und die immer wieder zu leichten Ballverlusten führten.
Andererseits taten sich in der Abwehr über weite Phase immer wieder riesige Lücken auf. Neben dem Kreisläufer kamen die Mindelheimer so auch immer wieder aus dem Rückraum zum Torerfolg – die Pullacher ließen ihre Gegner immer wieder gewähren, statt aggressiv herauszutreten.
Abwehrchef Hüttemann verletzt sich unglücklich
Was die Probleme in der Defensive verschärfte: Bereits nach wenigen Minuten verletzte sich Abwehrchef Maurice Hüttemann unglücklich – für ihn war das letzte Saisonspiel also schon deutlich früher beendet.
In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte waren die Pullacher dann plötzlich völlig von der Rolle. Ballverlust reihte sich an Ballverlust – hinzu kamen individuelle Fehler in der Abwehr sowie die ein oder andere vielleicht etwas unglückliche Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. In der Folge ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand (16:14) in die Pause.
Wirklich besser wurde es auch in Durchgang zwei nicht, die Probleme blieben dieselben. Nur dass zu den technischen Fehlern im Angriff nun auch noch etliche Fehlwürfe hinzukamen. So waren die Raben nach 40 Minuten bereits sechs Tore hinten.
Dennoch gaben die Gäste nicht auf und wollten den mitgereisten Anhängern sowie Trainer Hattenberger einen versöhnlichen Saisonabschluss bieten.
Pullach beweist Comeback-Qualitäten
Mit der Zeit stand die Abwehr schließlich etwas besser, die Angriffsbemühungen der Mindelheimer wurden häufig schon direkt zu Beginn gestört. Vorne ließen auch die Pass- und Fangfehler etwas nach, die Abschlüsse waren dafür deutlich konzentrierter. Tor für Tor kämpften sich die Raben wieder heran.
Drei Minuten vor Schluss war der SVP so beispielsweise nur noch ein Tor hinten (28:27), 40 Sekunden vor Schluss gelang der Mannschaft dann der Ausgleich zum 29:29. Auch durch den abermaligen Führungstreffer der Mindelheimer 18 Sekunden vor Schluss ließen sich die Pullacher Herren nicht aus dem Konzept bringen. So gelang fünf Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleichstreffer zum 30:30. Angesichts der über rund 50 Minuten gezeigten katastrophalen Leistung wohl eher ein gewonnener Punkt.
Ab in die Sommerpause!
Die Saison beenden die Pullacher Herren auf dem vierten Platz. Angesichts des völlig vergeigten Saisonstarts ein Ergebnis, mit dem man im Isartal wohl durchaus leben kann. In der kommenden Saison wollen die Raben abermals um den Aufstieg mitspielen – dann hoffentlich mit einem besseren Ende. Nun geht es für die Erste allerdings erstmal in die wohlverdiente Pause.
Zum Abschluss möchte sich das gesamte Team noch bei allen Zuschauern und Helfern bedanken, die die Mannschaft in dieser Saison tatkräftig unterstützen haben. Vielen Dank – und bis bald!
Für den SV Pullach spielten: Sebastian Isemann und Daniel Gmeinwieser (beide Tor), Maurice Hüttemann (1), Samuel Constanza, Maximilian Siess (2), Michael Schleicher (5), Xavier Dickmann, Dario Dreyer (2), Lars Bülow (2), Johannes Isemann (1), Felix Kilchert (3), Ruven Spahn (9), Dominik Hüfner, Moritz Schimetat (5/1).
