Am vergangenen Samstagnachmittag machten sich zehn Pullacher Damen bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zum Auswärtsspiel gegen den BSC Oberhausen. Nach langer spielfreier Phase war die Mannschaft um das Trainergespann Esterl-Gross und Twardokus trotz des dezimierten Kaders hochmotiviert, mit einem Sieg zurück ins Isartal zu kehren. Ein Sieg würde gleichzeitig das Saisonziel im oberen Tabellendrittel für die SVP-Damen bedeuten.
Mit dem klaren Ziel vor Augen starteten die Damen des SVP Pullach Handball dann auch hochkonzentriert in die Partie gegen den direkten Tabellennachbarn. Doch auch die Oberhauserinnen hatten ihren Fokus voll auf die zwei Punkte gerichtet. Vor allem die Pullacherinnen überzeugten wieder einmal mehr mit ihrer starken Abwehr. Dennoch zeigte sich schnell, dass es ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe zwischen den direkten Konkurrenten geben wird: Den Isartalerinnen gelang es erst in der 22. Minute durch einen erfolgreichen 7-Meter von Samantha Esterl sich mit zwei Toren (8:10) abzusetzen. Der Vorsprung sollte jedoch nicht lange halten, wenige Minuten später gelang den Gastgeberinnen der Ausgleich zum 10:10. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff zündeten die Rückraumschützinnen Lina Rydland, Anne Kurschewitz und Johanna Sendlinger den Turbo und brachten ihre Mannschaft zur Halbzeit mit starken Treffer zur 11:14 Führung.
Das Trainergespann zeigte sich durchaus zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. „Damit wir unseren Vorsprung jetzt halten und ausbauen können, müsst ihr in der Abwehr schneller und früher raustreten“, appellierte Trainer Gross an seine Damen. So sollten vor allem die gefährlichen Rückraumspielerinnen des BSC Oberhausen an ihren Abschlüssen gehindert werden.
Gesagt, getan: In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte gelang es den Pullacherinnen ihren Vorsprung auf 12:19 auszubauen. Doch dann machte sich der dezimierte Kader bemerkbar: Die daraus resultierenden Unkonzentriertheiten in der Abwehr nutzten die Oberhauserinnen für sich. Dies führte zum erneuten Ausgleich in der 51. Minute. Jetzt wollten beide Mannschaften den Sieg für sich, was sich in einem hart umkämpften Spiel äußerte. In dieser Phase hielten besonders auch die starken Leistungen der beiden Torhüterinnen Sandra Jocham und Katharina Appelt die Gäste in der Partie. Doch wem würde der Lucky Punch am Ende gelingen, um den Sieg einzufahren? Um für Ruhe in der Mannschaften zu sorgen, zogen die SVP-Coaches 50 Sekunden vor Abpfiff das Team-Timeout. Die Ansage lautete klar: „Spielt einen ruhigen Angriff bis zum Zeitspiel aus und dann netzen wir den Ball aus dem Rückraum rein.“ Der Plan ging auf: Lina Rydland spielte den finalen Pass zur Kollegin Sendlinger, die frei vor dem Tor den Ball 15 Sekunden vor dem Ende sicher zum 24:25 verwandelte. Doch die BSC-Damen hatten mit einem letzten Angriff noch die Chance, erneut auszugleichen. Die SVP-Abwehr konnte den Rückraumwurf blocken, sodass dieser sicher in den Händen von Torhüterin Appelt landete und den Pullacherinnen damit den wohlverdienten Sieg sicherte.
Die Damen aus dem Isartal zeigten an diesem Samstag trotz kleinem Kader eine tolle Teamleistung, die am Ende belohnt wurde. Bei großartiger Stimmung und mit zwei wichtigen Punkten im Gepäck machte sich die Truppe im Anschluss auf die Weiterfahrt nach Würm zum Spiel der Pullacher Herren. Nächsten Samstag, den 29.04. um 17:45 Uhr steht nun das letzte Heimspiel der Saison auf dem Programm. Bei einem Sieg gegen TSV Landsberg wird der direkte Vergleich über den Tabellenplatz entscheiden.
Es spielten: Sandra Jocham, Katharina Appelt (beide Tor), Anne Kurschewitz (7), Lina Rydland (6), Samantha Esterl (4, 3/5), Johanna Sendlinger (3), Antonia Koppermann (2) Laura Horak (1), Vroni Wirth (1), Ute Schmidt (1).