Mit nur einem Sieg ist nach der Vorrunde für Österreich bei der Handball WM Schluss. Genauer gesagt für die weibliche D-Jugend des SV Pullach, die bei der Mini WM des Bayerischen Handballverbandes Österreich repräsentiert. Bei dieser Mini WM spielen jeweils 24 Mannschaften der weiblichen und männlichen D-Jugenden aus ganz Bayern um den Titel; Highlight ist das Finale am 13. Januar in der Münchener Olympiahalle unmittelbar vor einem Spiel der WM der Männer.
Eine Verlegung des Spielortes und der Spielzeiten buchstäblich über Nacht sorgte für große Aufregung bei der Pullacher Abfahrt. Sollte man doch bereits eine Stunde früher in Schwabhausen statt in Bergkirchen antreten. Zum Glück war vor Ort die Hektik weniger groß, zumal eine Mannschaft abgesagt hatte. Somit fand das erste Spiel gegen Dänemark (alias Königsbrunn) statt.
Die Pullacherinnen spielten als wenn sie gerade aus dem Bett aufgestanden wären. In der Abwehr kam man regelmäßig einen Schritt zu spät und im Angriff standen fast alle mehr als dass sie sich bewegten. Nur der schlechten Wurfausbeute der Königsbrunner war es zu verdanken, dass das Spiel zunächst vom Ergebnis ausgeglichen gestaltet werden konnte. Nachdem kurz nach der Halbzeit noch der 5:5 Ausgleich erzielt werden konnte, gelangen den Königsbrunnern anschließend 4 Tore in Folge bevor die Pullacher noch auf den 6:9 Endstand verkürzen konnten.
Im zweiten Spiel gegen Norwegen (Schwabkirchen) war die Abwehr deutlich konzentrierter und auch die zwei starken und großen Spielerinnen konnten weitgehend unter Kontrolle gehalten werden. Der Angriff wurde etwas agiler und es konnte eine 3:1 Führung erarbeitet werden. In der Folge konnte SChwabkirchen aufholen und mit einem 6:6 ging es in die Halbzeit. Mit der anschließenden Umstellung bei Schwabkirchen im Angriff taten sich die Pullacherinnen schwer. Durch hinzukommende Fehler im Angriff konnte sich Schwabkirchen eine 12:6 Führung erarbeiten. In den letzten Minuten war das Spiel wieder etwas ausgeglichener, ging aber letztlich doch klar mit 14:7 nach Schwabkirchen.
Gegen Chile (Allach) , die mit Abstand stärkste Mannschaft des Turniers hatte man sich ohnehin nicht viel ausgerechnet. Die Pullacher Mädels wollten aber noch einmal zeigen, was in ihnen steckt. So stand die Abwehr nicht schlecht. Allerdings war der Angriff zu harmlos und mehrfach scheiterten die Pullacherinnen an der sehr guten Torhüterin. Da praktisch alle Positionen bei Allach sehr gut besetzt waren, fiel immer wieder ein Tor für Allach. Das Ergebnis von 14:1 spiegelt allerdings den Spielverlauf nicht ganz korrekt wider.
Wenigstens im Abschlussspiel gegen Saudi Arabien (Schwabmünchen) sollte noch etwas gehen. Nachdem Pullach zunächst in Führung ging, konnte Schwabmünchen das Spiel zunächst zu einem 4:1 drehen. Die Pullacher ließen jedoch den Kopf nicht hängen und arbeiteten sich bis zur Pause auf 7:9 heran. In der zweiten Halbzeit stand nicht nur die Abwehr gut, sondern das eine oder andere Mal wurde auch im Angriff schneller gespielt und sich ohne Ball mehr bewegt. So konnte man sich zum 10:10 heranarbeiten und kurz danach sogar mit 11:10 in Führung gehen. Mit ein wenig Glück, dass die Schwabmüncherinnen unnötige Fehler der Pullacherinnen nicht in Tore verwandeln konnten, konnte diese Führung (und die Ehre Österreichs) über die letzten 2 Minuten gerettet werden.
Leider ist damit die WM für die Pullacherinnen vorbei und der (kleine) Traum vom (großen) Finale in der Olympiahalle ausgeträumt. Es bleibt nur, den ersten drei Mannschaften aus Allach, Schwabkirchen und Schwabmünchen in der Hauptrunde viel Erfolg zu wünschen. Erfreulich waren bei Pullach wieder die verschiedenen Torschützen, die Stimmung in der Mannschaft und die Tatsache, dass bis zum letzten Spiel gekämpft wurde.
Es spielten: Lena, Olli, Lisa, Flora, Lea, Samara, Clara R., Leonie, Theresa, Jara, Teresa und Nadja