Nicht schön, aber am Ende zählt das Ergebnis, lässt sich das Spiel der Damen des SV Pullach Handball am vergangenen Sonntagnachmittag zusammenfassen. Nach 60 nicht gerade hochklassige, dafür hart umkämpfte Minuten gegen den Tabellenvorletzten SG Kaufbeuren/Neugablonz lautete der Endstand 16:19. Drei SVP-Damen ragen in der Torschützenliste heraus.
Ohne die beiden Rückraum-Schützinnen Anne Kurschewitz und Lina Elisabeth Rydland, dennoch mit voller Bank ging das Team von Trainer-Duo Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus in die Partie gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz. Den Start verschliefen die Isartalerinnen jedoch und ließen den Gastgebern die ersten beiden Tore erzielen. Gleichzeitig wurde die Chance zum Anschluss durch einen Siebenmeter verpasst. In der 5. Minute gelang dann SVP-Kreisspielerin Lucie Schimetat der erlösende erste Treffer. Es entwickelte sich eine enge Partie, in der sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Technische Fehler im Angriff und eine in Teilen ungeschickt agierende Abwehr sorgten für einige Siebenmeter auf beiden Seiten. Dennoch blieb es bei einem torarmen Spiel. Miut einem Halbzeitstand von 10:9 aus Sicht der SG verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeit.
Ihrem Ärger machten SVP-Coaches mit einer lauten Ansprache deutlich. „Wer steht dann da gerade auf der Platte? Das seid doch nicht ihr!“ versuchten die Trainer, ihre Mannschaft wachzurütteln und forderten: „Ihr geht da jetzt raus, zeigt was ihr könnt und wir nehmen hier verdammt nochmal zwei Punkte mit!“
Die Botschaft war angekommen – dennoch dauerte es noch ganze zwölf Minuten (42. Minute) bis die Pullacherinnen durch einen weiteren Siebenmeter von Samantha Esterl (am Ende mit fünf Treffern vom Punkt) wieder die Führung gelang. Eine unnötige Zwei-Minuten-Strafe brachte die SVP-Damen dann jedoch wieder ins Hintertreffen. Aber durch schöne Tore von Rückraumspielerin Johanna Sendlinger und die tatkräftige Unterstützung durch die gelernte Rechtaußen Antonia Koppermann (beide mit insgesamt ebenfalls fünf Treffern) schafften es die Gäste in der 57. Minute endlich, sich eine Zwei-Tore-Führung (16:18) zu erarbeiten. Ein weiterer Treffer von Esterl und ein gehaltener Siebenmieter durch SVP-Torhüterin Sandra Jocham markierten den Endstand zum 16:19 aus Sicht der SG und der erwartete Pflichtsieg war geschafft.
Nach einer mehr als durchwachsenden Partie sind dennoch, neben den zwei Punkten, der Kampfgeist sowie die Abwehr- und Torhüterleistung der Isartalerinnen in der zweiten Hälfte positiv zu erwähnen. Nur sechs Tore der Allgäuerinnen in 30. Minuten sprechen für sich. Im letzten Spiel des Jahres am Samstag, 17. Dezember muss gegen den Tabellennachbarn BSC Oberhausen eine Leistungssteigerung her. Dann benötigen Pullachs Handballerinnen volle Konzentration – und zahlreiche Unterstützung in der IsArena. Anpfiff der Partie ist um 17.45 Uhr.
Es spielten: Sandra Jocham (Tor), Johanna Sendlinger (5), Antonia Koppermann (5), Samantha Esterl (5/5), Katrin Wagner (2/1), Ute Schmidt (1), Lucie Schimetat (1), Eva-Marie Nowotny, Vroni Wirth, Nici Untch, Lena Kanis und Laura Horak.