Am vergangenen Samstag fuhren die Damen des SV Pullach bei schönstem Frühlingswetter ohne Trainer und mit nur zehn Spielerinnen zum Tabellenschlusslicht TSV Ottobeuren II.
Der Start gelang, und schnell erspielten sich die Gäste eine 3:1-Führung. In der Abwehr waren sich die Isartalerinnen jedoch nicht ganz einig zwischen einer leicht offensiveren 6:0 oder einer aggressiven 3:2:1- Deckung – und so ließen sie die Gastgeberinnen zu einfachen Toren kommen. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit bekamen die SVP-Damen das Abwehr-Defizit in den Griff und gewannen dadurch auch Bälle, um mit Tempo schnelle erste und zweite Welle heraus nach vorne zu spielen. Leider gelang es den Pullacherinnen nicht alle herausgespielten Chancen auch zum Torerfolg zu bringen und sich abzusetzen. Im Gegenteil, durch die aufkommenden Unsicherheiten in der Offensive luden sie die Ottobeurerinnen zum Ausgleich 11:11 (23. Minute) ein. Das Spiel kippte und die beiden Teams gingen beim Stand vom 12:16 aus Pullacher Sicht in die Kabinen.
Es war klar, dass die Gastgeberinnen nichts zu verlieren hatten und sie alles daran setzen würden, den zweiten Sieg der Saison einzufahren. Somit wurde eine aggressive, aufmerksame Abwehr und wieder mehr Ruhe und Geduld im Angriff gefordert.
Doch gleich im ersten Angriff setzten die Gäste die guten Vorsätze nicht um. Und statt sich auf die kompakte Abwehr zu besinnen, im Spiel nach vorne weiter Tempo zu machen und an einem Strang zu ziehen, kamen Unruhen im Team auf. Statt weiter gemeinsam zu kämpfen und sich gegenseitig aufzubauen, blockierten sie sich mit Unstimmigkeiten im Team selbst. Auch dass sie im Angriff die Gegnerinnen aus dem Konzept brachten und nur durch Fouls am Torerfolg gehindert werden konnten, brachte keinerlei Sicherheit ins Spiel. Und doch: Dank der sicher verwandelten Siebenmeter von Samantha Esterl kämpften sich die Pullacherinnen bis auf 20:23 (51.) wieder heran. Aber an diesem Samstag fehlte neben einer vollen Ersatzbank vor allem auch eine führende Hand – und so fuhren die SVP-Damen mit Wut im Bauch, mit einer völlig unnötigen 23:26-Pleite und ohne Punkte wieder nach Hause.
Am kommenden Samstag, 14.03.2015 um 17:45 Uhr, empfangen die SVP-Damen die SG TV Waltenhofen/TSV Kottern. Und auch wenn sie sich gegen Tabellenführer keinen Sieg ausrechnen, möchten die Pullacherinnen wieder als Mannschaft auftreten und ihre spielerischen Stärken aufs Parkett bringen.
Für den SV Pullach spielten: Andrea Berger (Tor), Samantha Esterl (6/6), Sibylle Block (5), Alina Sungur (4), Johanna Sendlinger (4), Antonia Koppermann (4), Nancy Kriesmann, Jana Reuther, Pauline Plachel und Jennifer Heng.