Am zweiten Adventssonntag traten die Pullacher Damen die weite Reise zur SG Waltenhofen/Kottern stark ersatzgeschwächt an. Ohne die Rückraumspielerinnen Johanna Sendlinger, Samantha Esterl und Jana Reuther, sowie die zweite Torhüterin Gabrijela Juresic, standen die Vorzeichen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer eher schlecht.
Allerdings hatte man gegen die starken Allgäuerinnen, die über den Gegenstoß und die schnelle zweite Welle besonders gefährlich sind, auch nicht besonders viel zu verlieren.
Und doch, nach einem unsicheren Beginn ließen sich die Pullacherinnen regelrecht überrollen und gerieten schnell mit 1:7 in Rückstand. Dieser totale Fehlstart entmutigte die Isartalerinnen allerdings nicht, im Gegenteil sie brachten mehr Tempo und Abwechslung ins Angriffsspiel und kamen zwischenzeitlich sogar bis auf 11:13 heran. Doch die Kraft, die diese Aufholjagd gekostet hatte, fehlte dann bis zur Halbzeit und so setzten sich die Gastgeberinnen bis zum Pausenpfiff wieder etwas deutlicher mit 19:14 ab.
Vor allem mehr Konzentration, weniger technische Fehler im Angriff und ein aggressiveres Blockspiel forderte SVP-Coach Eckhard Herber für die zweite Spielhälfte. Der Glaube an einem möglichen Punktgewinn war da, denn widererwartend hielten die Pullacherinnen noch gut mit. Doch gleich zu Beginn der zweiten Hälfte verletzte sich Topscorerin Sibylle Block (9 Treffer insgesamt) am Knie und auch Jennifer Heng (7) benötigte nach einem unfairen Einsatz der Gegnerin eine Pause, so dass eine völlig neue, auf den Rückraumpositionen ungelernte Aufstellung auf dem Paket stand. Unsicherheiten schlichen sich ein und durch technische Fehler luden die Gäste die SG’lerinnen ein ums andere Mal zu Tempogegenstößen ein. Die einzige SVP-Keeperin Andrea Berger, die noch dazu einen schwarzen Tag erwischte, konnte dagegen auch nichts mehr ausrichten. Und so beendete das Schiedsrichtergespann die Partie beim Stand von 23:33 aus Pullacher Sicht.
Trotz der hohen Niederlage fuhr das Herber-Team mit einem positiven Gefühl nach Hause, da man gegen die bärenstarken Damen der SG Waltenhofen/Kottern zumindest aus dem Spiel heraus (lässt man die gefühlten 20 Gegenstöße außen vor) gut mithalten konnte. Und das obwohl gerade den jungen Spielerinnen gegen solch eine starke offensive, aggressive Deckung noch der Mut und die Erfahrung fehlt. Hinzu kommt, dass die Pullacherinnen einige 100%-Chancen, davon vier Siebenmeter, nicht verwandeln konnten. Hier müssen die Isartalerinnen beim Rückspiel einfach mehr Konzentration an den Tag legen und hoffen, dass sie dann wieder in voller Mannschaftsstärke antreten können.
Am kommenden Wochenende Samstag, 13.12.2014 um 17:45 Uhr, empfangen die Herber-Damen den BSC Oberhausen in der IsarArena. Gegen den direkten Tabellennachbarn, zugleich das letzte Spiel im Jahr 2014, wollen die Isartalerinnen noch einmal alles geben, um die Punkte in eigener Halle zu behalten.
Für den SV Pullach spielten: Andrea Berger (Tor), Sibylle Block (9/1), Jennifer Heng (7/2), Alina Sungur (4), Nancy Kriesmann (2), Antonia Koppermann (1), Marion Angerer, Pauline Plachel, Eva Nowotny und Annette Bachert.