Nach dem 31:17-Kantersieg in der Vorwoche gegen Weilheim fuhr die erste Damenmannschaft des SV Pullach am Samstag hochmotiviert, wenn auch nicht naiv, zum TSV Gilching. Es war von Anfang an klar, dass der punktgleiche Tabellenzweite (7:3 Zähler) alles für einen Sieg tun und es ein hart umkämpftes Spiel werden würde.
Das Eröffnungstor warfen dann auch die Gastgeberinnen, aber es dauerte nicht lange und die Isartalerinnen zogen nach. Jedoch tat man sich auf beiden Seiten schwer, die Abwehr aus dem Konzept zu bringen. Beide Mannschaften standen in der Defensive bombenfest. Gelang es dem Team von Eckhard Herber dann doch die Lücke zum Tor zu erspielen, scheiterte man an der Gilchinger Torhüterin. Auf der anderen Seite zeigte sich ein ähnliches Bild – auch die gut aufgelegte SVP-Torhüterin Andrea Berger parierte einige Bälle. Nach den ersten 30 Minuten Abwehrschlacht gingen die Isartalerinnen mit einem 8:6-Vorsprung in die Kabinen.
Aufwachen, Kräfte mobilisieren, Kampfgeist zeigen! Das war die Devise für die zweite Halbzeit. Doch das Dilemma nahm seinen Lauf. Nicht nur, dass die Gäste durch sechs Zeitstrafen und einer Roten Karte gegen Antonia Koppermann (drei mal Zwei Minuten) in der 53. Spielminute immer wieder geschwächt wurden, ihnen fehlte nach und nach die Spritzigkeit, um den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Man scheiterte ein ums andere Mal an der gegnerischen, sehr aggressiven Abwehr und mit jedem erfolglosen Angriff schwand die Motivation. Mit einem katastrophalen Endstand von 11:15 aus Sicht der Isartalerinnen beendete das Schiedsrichter-Duo die Partie.
Mit dem Wissen um eine miserable Spielleistung fuhren die Pullacher Damen aber auch mit ungewöhnlich vielen Blessuren im Gepäck nach Hause. Fraglich bleibt, wie man künftig mit solchen Situationen besser umgehen kann – und muss.
Dieses Spiel zeigt, dass die Abwehrarbeit funktioniert – denn 15 Tore zu kassieren ist zufriedenstellend – doch die Angriffsleistung mit nur elf Treffern ist desolat. Daran werden die Damen arbeiten müssen, um beim nächsten Spiel am kommenden Sonntag, 30. November (16:15 Uhr) gegen den TSV Ottobeuren II in der Isar-Arena wieder das vorhandene Potenzial abzurufen und die Punkte nicht herzuschenken!
Für den SV Pullach spielten: Andrea Berger (Tor), Antonia Koppermann (4), Samantha Esterl (1), Sibylle Block, Julia Brosch, Nancy Kriesmann, Jana Reuther, Alina Sungur (4), Jennifer Heng (1/1), Eva Nowotny (1) und Johanna Sendlinger.