Die Herren vom SV Pullach starten mit einer unnötigen Niederlage in die neue BOL-Saison. Am vergangenen Sonntag unterlagen die Raben bei der SG Kaufbeuren-Neugablonz mit 25:19.
Nach zwei Minuten gingen die Pullacher mit 0:1 in Führung – es sollte die einzige während des gesamten Spiels bleiben. Weil der SVP zum Saisonauftakt seine Treffsicherheit vermissen ließ, gelang es den Gastgebern, nach etwas über zehn Minuten auf 7:2 davonzuziehen. Doch eine von insgesamt zwei guten Phasen im Spiel sorgte für einen Vier-Tore-Lauf – plötzlich war die Mannschaft von Trainer Christian Harzheim wieder bis auf ein Tor ran. Problematisch war auch hier wieder, dass deutliche Gegenstoßchancen verdaddelt wurden. Die Heimmannschaft zeigte sich teilweise deutlich beeindruckt, aber die Raben nutzten das zu selten aus.
Pullach schwach im Angriff
Die mangelnde Chancenverwertung zeigte sich dann beim Halbzeitstand, denn neun eigene Treffer sind eindeutig zu wenig. Demgegenüber standen zwölf Tore, die sich die Pullacher gefangen hatten.
Auch im zweiten Durchgang gelang es den Raben nicht, den Abstand zu verkürzen. Im Angriff fand man keine Lösung gegen eine solide Mischung aus Deckung und Torhüterleistung und wenn doch war die Chancenverwertung wieder das große Problem. Pullach konnte etliche freie Bälle nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Neben den Disziplinlosigkeiten vorm Tor kamen auch noch anderweitige auf der Platte hinzu – einige Zeitstrafen wegen Meckerns füllen immerhin die Mannschaftskasse auf.
Hitzige Atmosphäre im Allgäu
Für viel Unmut sorgte aber vor allem in den letzten Spielminuten das grob unsportliche Verhalten des Publikums in Kaufbeuren; besonders schade ist, dass auch einige Spieler von Kaufbeuren sich zu mehrmaligen Beleidigungen und Drohungen gegenüber Spielern der Isartaler hinrissen ließen, was das Schiedsrichtergespann in der aufgeheizten Atmosphäre jedoch nicht mitbekam. So ein Verhalten hat im Sport nichts zu suchen.
Besonders bitter: Mit Marcus Hofstetter fehlte dem SVP eine wichtige Wechselmöglichkeit für den an diesem Tag recht torarmen Rückraum. Obwohl die Pullacher im Vorfeld alle Auflagen erfüllt hatten, lag für Hofstetter aus unerklärlichen Gründen keine Spielberechtigung vor.
Coach Harzheim dürfte einige gute Ansätze bei seinen Spielern gesehen haben, vor allem die 6:0-Abwehrreihe stand phasenweise felsenfest. Der Angriff hingegen muss im nächsten Spiel besser werden. Genügend Zeit, um die Abläufe weiter zu verbessern, haben die Pullacher jetzt: Das nächste Spiel steigt erst am 12. Oktober, dann geht es auswärts gegen den TSV Weilheim.
Es spielten: Felix Unterstöger, Sebastian Isemann (beide Tor), Johannes Nowotny (1), Fabian Gross (2), Maurice Hüttemann, Michael Schleicher, Daniel Grieve, Christian Danner (2), Kai Baunacher (4), Ralph Liep, Florian Danner (1), Moritz Schimetat (9/3)