Nach drei Auswärtsspielen in Serie absolvierten die Pullacher Damen ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die alten Bekannten von der HSG Isar-Loisach. Nach der katastrophalen Leistung in Mindelheim hatte man sich einiges vorgenommen, um diesmal souveräner aufzutreten – und zu punkten. Doch nach zwei Wochen Trainingsphase folgte der nächste Rückschlag. Die Isartalerinnen fanden überhaupt nicht in die Partie und im Gegenzug nutzen die Gäste die schwächelnde Abwehr der Gastgeberinnen und zogen mit drei Toren in Folge davon. Coach Eckhard Herber reagierte mit einem schnellen Team-Time-Out (5:32 Min.) und stellte die Abwehr auf die defensive und nach wie vor stabilere 6:0-Abwehr um. Somit kam von hinten raus die Sicherheit ins Spiel und auch im Angriff lief es nun besser. Doch weiterhin zeigten die Gastgeberinnen nicht ihr volles Potenzial und durch hektische Fehlpässe luden sie die Gäste zu Tempo-Gegenstößen ein. Mit einem kläglichen 7:11-Halbzeitstand aus Pullacher Sicht schlich das Herber-Team in die Kabine.
Doch die Ansprache von Team-Chefin Antonia Koppermann rüttelte die Isartalerinnen wach – und eines war klar: Kampfgeist, Willenstärke und Mannschaftleistung waren nun gefragt!
Und so ging man mit breiter Brust in die zweite Halbzeit. Und das zahlte sich aus. Nach einem guten Start kamen die Pullacherinnen auf 10:11 heran. Durch unnötige Zeitstrafen (insgesamt sechs) schwächten sich die Gastgeberinnen aber wieder einmal selber. Antonia Koppermanns Rote Karte (35. Minute) war nur ein Beleg für die fehlende Cleverness an diesem gebrauchten Tag. Auf der anderen Seite waren die Isartalerinnen nicht in der Lage die eigenen Überzahlsituationen (ebenfalls sechs) auszunutzen. Und dennoch: Beim Stand von 18:17 gingen die Gastgeberinnen, vor allem dank des starken Torhüter-Gespanns Andrea Berger/Gabrijela Juresic, erstmals Führung. Drei Minuten vor Abpfiff kassierte man dann aber noch einmal eine unnötige Zeitstrafe und einen 7-Meter-Wurf. Einen eigenen Strafwurf in der letzten Spielminute vergaben die Pullacherinnen anschließend. Und so trennten sich die Teams mit einem für beide Seiten unbefriedigenden 18:18-Unentschieden.
Fazit: Viele klare Chancen wurden wieder mal nicht ins Tor und damit das Spiel zum Erfolg gebracht. Nun müssen die Herber-Damen die nächsten beiden Trainingseinheiten nutzen, um sich auf dieses Defizit zu konzentrieren. Denn beim nächsten Heimspiel am Samstag, den 15. November, gegen den Landesliga-Absteiger TSV Weilheim muss wieder ein Sieg her.
Für den SV Pullach spielten: Andrea Berger, Gabrijela Juresic (beide im Tor), Antonia Koppermann (3/2), Samantha Esterl, Sibylle Block (5), Julia Brosch, Nancy Kriesmann, Idoya Abrell, Jana Reuther, Alina Sungur (5), Jennifer Heng (5/4), Eva Nowotny, Annette Bachert und Pauline Plachel