Die Erste zeigt die richtige Reaktion nach der bitteren Niederlage beim Tabellenletzten und gewinnt ihr Heimspiel gegen den TSV Schongau.
Wiedergutmachung war angesagt – das war allen Spielern nach der unnötigen Pleite gegen Biessenhofen/Marktoberdorf in der Vorwoche klar. Vor heimischer Kulisse sollten gegen den TSV Schongau endlich wieder zwei Punkte her.
Die Personallage bei den Raben entspannte sich vor dem Heimspiel wieder etwas, mit Maurice Hüttemann und Moritz Harant kehrten zwei Abwehrspezialisten zurück in den Kader. Zudem sprangen mit Tobias Keussen ein technisch versierter Offensivspieler sowie mit Wolfgang Unruh ein überaus erfahrener Torhüter kurzfristig ein.
Spiel zwischen Pullach und Schongau startet ausgeglichen
Pullach und Schongau sind Tabellennachbarn in der Bezirksliga Alpenvorland, entsprechend ausgeglichen gestaltete sich auch der Beginn der Partie. Keiner der beiden Mannschaften gelang es in Durchgang eins, großartig davonzuziehen. Die Zuschauer in der IsArena bekamen also ein durchaus spannendes Spiel zu sehen.
Bei den Raben machten sich in den ersten 30 Minuten zwei große Probleme bemerkbar: Hinten trat die Abwehr zu spät raus, den Schongauern gelang es dadurch immer wieder, innerhalb von neun Metern zum Torerfolg zu kommen. Die Defensive war teilweise nicht aggressiv genug und ließ die Gäste gewähren.
Herren erneut mit mangelnder Chancenverwertung
Vorne wiederum hatte Trainer Manuel Hattenberger bis auf eine Sache eigentlich wenig auszusetzen, wie er später in der Halbzeitansprache deutlich machte: Mal wieder ließen die Pullacher Spieler zu viele Großchancen im Angriff liegen. Freie Würfe vom Kreis, Gegenstöße oder leichte Durchbrüche auf der Halbposition konnten nicht häufig genug genutzt werden. So gelang es den Gastgebern auch nicht, in der ersten Halbzeit auf ein paar Tore wegzuziehen. Im Gegenteil: Unkonzentriertheiten in den letzten Minuten sorgten dafür, dass es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine ging.
Die Probleme in Angriff und Abwehr wurden daraufhin angesprochen, das Trainergespann Hattenberger/Maaßen gab entsprechende Handlungsanweisungen an die Spieler weiter. Anweisungen, die sich die Akteure zu Herzen nahmen. Denn die Abwehr präsentierte sich im zweiten Durchgang durchaus aggressiver, immer wieder wurden die Angriffsbemühungen Schongaus im Keim erstickt.
Doch im Angriff tat sich Pullach indes weiter etwas schwer, zunächst liefen die Raben also noch einem Rückstand hinterher. Nach 42 Minuten ging der SVP nach längerer Zeit mal wieder in Führung (25:24) – auch dank der Zuschauer auf der Tribüne, die vor allem in Halbzeit zwei ordentlich Stimmung machten.
Unruh bringt die Raben auf die Siegerstraße
Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts, es blieb mehr als spannend, absetzen konnten sich die Pullacher zunächst nicht. Erst in den letzten fünf Minuten wurde es dann ein wenig deutlicher – und das lag vor allem an einer Person: Wolfgang Unruh. Der erfahrene Torwart, der ebenfalls kurzfristig in den Kader rückte, glänzte gegen Ende des Spiels und zeigte mehrere wichtige Paraden. Die Gegenwehr der Gäste war gebrochen, Pullach feierte am Ende einen verdienten 35:31-Erfolg.
Bangen um Harant: Gute Besserung!
Ein Auftritt, der das Selbstvertrauen der Spieler, das zuletzt ziemlich gelitten hatte, wieder nach oben pushen dürfte. Einziger Wermutstropfen des Abends: Comebacker Harant verletzte sich bei einer Angriffsaktion schwer am Knie, die Diagnose steht noch aus. Auf diesem Weg bereits: Gute Besserung, Mojo!
Doch jetzt heißt es: weitermachen – auch für Teamkollege Harant! Am kommenden Samstag (18.11.) müssen die Pullacher – derzeit auf Rang sieben – wieder auswärts ran, die Raben sind beim derzeitigen Drittplatzierten TSV Partenkirchen gefordert.
Für den SV Pullach spielten: Daniel Gmeinwieser und Wolfgang Unruh (beide Tor), Felix Kilchert (1), Maurice Hüttemann (3), Maximilian Siess, Moritz Harant (3), Tobias Keussen (6), Christian Danner (3), Dominik Hüfner, Peter Twardokus (1), Samuel Constanza (1), Ralph Liep (4), Moritz Schimetat (11/6), Afonso Sequeira (2).