Die erste Handballmannschaft der Pullacher Herren besiegt im Bezirksligaspiel den TV Bad Tölz mit 36:33. Den eigentlichen Gegner fanden die Handballer aus dem Isartal jedoch in den eigenen Reihen und diesen zu bezwingen war die eigentliche Leistung. Wieder einmal sind die zu verkündenden zwei Punkte fast das einzig Positive, was von der Reise nach Bad Tölz berichtet werden kann.
Man sollte meinen, dass die schreckliche erste Halbzeit im letzten Spiel gegen Sonthofen einen gewissen Lerneffekt bei den Pullacher Männern hervorgerufen hätte. Das dachten sich wohl auch die wagemutig mitgereisten Fans. Sie sollten jedoch dieses Mal sogar noch mehr als eine Halbzeit sehr schlechten Handball geboten bekommen. Ohne den verletzten Maurice Hüttemann, einen erkrankten Moritz Schimetat und Alexander Maaßen fuhren die Herren aus dem Isartal mit vier A-Jugend Spielern nach Tölz. Diese begannen die Partie engagiert, doch die Pullacher Abwehr stand sehr gut und es konnten immer wieder schnelle Gegenangriffe eingeleitet werden. Wer jetzt jedoch dem Irrglauben verfallen mag die Gäste hätten das Spiel dominiert, wird von einer durchgehenden zwei Tore Führung der Bad Tölzer überrascht sein. Im schnellen Spiel nach vorne spielten die Herren um Trainer Nico Jovanovic immer wieder grässlichste Fehlpässe, welche den Gegner wiederholt zu einfachen Toren einluden und den Pullachern selbst den Torerfolg verwehrten. Auf diese Art und Weise entwickelte sich die erste Halbzeit zu einem mehr als niveauarmen Bezirksligaspiel. Bis zur Minute 30 erkämpften sich die Tölzer Spieler so einen Halbzeitstand von 19:17, gegen wieder einmal völlig unorganisierte Gäste aus dem Isartal. Auch die sehr unglücklich agierenden Schiedsrichter Förster und Kneilmann passten sich dem Niveau dieses Handballspiels an und ließen Zuschauer, Spieler und Trainer immer wieder mit undurchsichtigen Entscheidungen auf beiden Seiten verzweifeln.
Doch einmal mehr zeigte sich die Qualität von Coach Jovanovic seine Männer in der Halbzeitpause wieder richtig zu motivieren und zu reorganisieren. Aus einer starken Abwehrleistung heraus legten die Männer aus Pullach einen sechs Tore Lauf hin und schafften es so, das erste Mal in diesem Spiel die Führung zu übernehmen. Doch immer wieder schaffte man es den Gastgeber mit fatalen Fehlpässen und Fehlwürfen im Spiel zu halten und weiter zu motivieren. Dazu kamen in der zweiten Halbzeit auch noch unnötige Zeitstrafen mit denen man sich zusätzlich schwächte. Einzig Clemens Rein, Fabian Gross sowie die Gebrüder Danner schafften es annähernd ihr Potenzial in diesem Spiel abzurufen, wobei auch diese nicht ihren besten Tag erwischten. Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 25:25 gaben die Pullacher dann nochmal Gas und das aufopferungsvolle Spiel der Tölzer forderte seinen Tribut in Form von Kraft und Ausdauer, welche nun bei den Gastgebern schwanden. So erspielten sich die Herren aus dem Isartal eine komfortable sieben Tore Führung, die das letzte Aufbäumen vom Turnverein, unterstützt von weiteren unnötigen Zeitstrafen, gut abfangen konnte. So beendeten die Schiedsrichter aus Mindelheim und Kaufbeuren das Spiel und die vielen mitgereisten Fans konnten einen 36:33 Sieg bejubeln.
Zusammengefasst betrachtet kann man den dritten Sieg im dritten Spiel und den zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter SC Gröbenzell verbuchen. Genau auf dieses Spitzenduell gegen die Gröbenbacher in zwei Wochen gilt es sich nun gezielt vorzubereiten. Im nächsten Spiel am 21. Oktober um 18 Uhr in der Glückauf Halle geht es gegen Peißenberg. Das Team aus der Nähe von Weilheim konnte bisher lediglich ein Spiel gewinnen und bewegt sich damit im Tabellenmittelfeld. Diesen schlagbaren Gegner sollten die ersten Herren aus Pullach als ernstzunehmende Vorbereitung auf das Spiel gegen den SC Gröbenzell in Pullach sehen und eine einwandfreie Leistung bieten.
Für den SV Pullach spielten:
Clemens Rein und Wolfgang Unruh (beide Tor), Fabian Gross (11/4), Christian Danner (5), Stephan Danner (5), Peter Twardokus (5), Florian Danner (4), Johannes Nowotny (3), Michael Schleicher (2), Kai Baunacher (1), Bernhard von Bibra, Tobias Keussen und Dennis Wirthmann.
MJCH