587 Tage mussten die Damen und Herrn des SV Pullach auf diesen Tag warten: Endlich wieder Handball in der IsarArena. Zum Auftakt empfingen die Pullacherinnen den TSV Schongau vor gut besuchter Kulisse. Obwohl die Hausherrinnen die überlegene Mannschaft waren, wurde es zwischenzeitlich spannend. Am Ende entschieden die SVP-Damen die Partie dann doch recht souverän für sich.
Trotz einer Corona-bedingt etwas anderen Vorbereitung sollte am Samstag ein Sieg gegen den Mit-Aufsteiger aus Schongau her. Dafür konnte das Trainergespann Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus auf einen vollen Kader zurückgreifen. Zudem standen zwei Debütantinnen vor ihrem ersten Spiel bei Pullachs Damen: Mit Jugendspielerin Katharina Appelt stößt eine talentierte Keeperin zur Mannschaft. Trotz ihres jungen Alters ist sie ein starker Ersatz für die langzeitverletzte Stammtorhüterin Sandra Dichtl, auf die die SVP-Damen wohl noch ein paar Monate verzichten müssen. Außerdem freute sich der SVP in diesem Frühjahr über einen Neuzugang aus Norwegen: Rückraum-Spielerin Lina Rydland wird die Damen ab dieser Saison unterstützen.
Sie war es
auch, die die Partie mit ihrem ersten Tor für die Pullacher Damen eröffnete. Auch
die Abwehr trat von Beginn an in gewohnter Manier geschlossen auf und bot den
Gästen wenig Chancen zu glänzen. Zwischenzeitlich setzten sich die Hausherrinnen
dann auch mit vier Toren (14. Spielminute / 9:5) ab. Doch eine zwei Minuten
Strafe gegen Antonia Koppermann trug dazu bei, dass die Gäste aufholten. Nur
eine Minute später wurde mit Marie Kurschewitz eine weitere Spielerin der
SVP-Damen vom Platz gestellt. Die doppelte Unterzahl machte den SVPlerinnen
schwer zu schaffen und so glichen die GästInnen zum 9:9 (19. Minute) erstmal in
dieser Partie aus. In dieser Phase gelang es den Hausherrinnen weder im Angriff
noch in der Abwehr ihre Leistung abzurufen, so dass die Schongauerinnen in der
23. Minute erstmals mit 11:10 sogar in Führung gingen. 40 Sekunden vor dem
Halbzeitpfiff zeigte die Anzeigentafel dann wieder ein Unentschieden (13:13), Pullachs
Trainer reagierten mit einer Auszeit.
Ziel war es, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen. Ein starker Pass von
Johanna Sendlinger auf Rechtaußen Lena Kanis, die ihre Chance nutzte, sorgte dann
auch für den gewünschten Führungstreffer zur Halbzeit.
In der Pause gab es viel lobende Worte von den Trainern Esterl-Gross und Twardokus – aber auch mahnende. „Es ist wichtig, dass wir in der Abwehr weiter zusammen stehen. Vorne müssen wir unsere Chancen machen, um uns mit ein paar Toren abzusetzen“, appellierte Esterl-Gross an seine Mannschaft: „Wir sind die bessere Mannschaft – und dafür müssen wir uns auch belohnen.“
Gesagt,
getan: Die Pullacherinnen, allen voran Mittespielerin Marie Kurschewitz,
erwischten einen ausgezeichneten Start in Hälfte zwei. Mit ihrem Doppelpack sorgte
sie für eine Zwei-Tore-Führung (16:14). Der Vorsprung wurde durch das schnelle
Angriffsspiel der SVP-Damen bis zur 47. Minuten auf sieben Tore weiter konsequent
ausgebaut.
Doch dann kam es knüppeldick: Innerhalb von 15 Sekunden erhielten erneut zwei
Spielerinnen des SVP kurz hintereinander zwei Minuten Strafen – und wieder
standen die Hausherrinnen nur zu viert auf der Platte. Doch selbst das ließ Rückraumspielerin
Sendlinger kalt, die trotz doppelter Unterzahl ins Tor der Gäste traf. Es
folgte eine längere torlose Phase der Hausherrinnen, die den Sieg aber nicht
mehr in Gefahr bringen sollte. Am Ende war den stark aufspielenden
Pullacherinnen der erste Sieg in der Bezirksoberliga sicher: die Mannschaften
trennten sich mit einem Endstand von 26:21.
Nächsten Samstag steht gleich das nächste Heimspiel für Pullachs Damen an. Gegen den TSV Herrsching möchte man an die Leistungen des Auftaktsiegs anknüpfen – und im besten Fall die zwei Punkte erneut in der IsarArena behalten. Anpfiff ist um 17:45 Uhr.
Es spielten: Pia-Marie Pichler, Katharina Appelt (beide Tor), Lina Rydland (4), Katrin Wagner (4), Johanna Sendlinger (4), Samantha Esterl (3/1), Anne Kurschewitz (3), Marie Kurschewitz (3), Antonia Koppermann (3), Evi Nowotny (1), Lena Kanis (1), Lucie Schimetat, Vroni Wirth, Marion Angerer.