Nach vier Monaten der Vorbereitung müssen die Pullacherinnen direkt beim TSV Bad Tölz ran. Trotz zweier schlechter Phasen zwischendurch reicht es für das Team von Coach Fabian Esterl-Gross zum klaren Erfolg. Eine schwere Verletzung trübt jedoch die Siegesfreude.
Endlich war der Tag da, auf den Trainer Fabian Esterl-Gross und seine Damen vier Monate lang hingearbeitet haben. Um sich gemeinsam auf das erste Saisonspiel einzuschwören, traf sich die Mannschaft bereits mittags in Bad Tölz. Bei einem Spaziergang entlang der Isar gab es die letzten motivierenden Worte vom Coach, anschließend fuhr man geschlossen als Team in die Halle. Doch die Damen taten sich zu Beginn schwer ins Spiel zu finden. Angriffe wurden inspirationslos herunter gespielt oder durch überhastete Einzelaktionen zu Ende gebracht. Die Abwehr agierte zum Glück gewohnt sicher, so dass es nach fünf Minuten nur 1:1 stand. Bis zur 13. Minute gelang es den Gastgeberinnen dann, sich auf 6:3 abzusetzen. Doch das wollten sich die Gäste aus dem Isartal nicht gefallen lassen. Nach einer Auszeit des Heimtrainers platzte der Knoten, die Damen spielten endlich frei auf und kämpften sich trotz Unterzahl bis zur 8:6-Führung. Doch zwei kurz hintereinander folgende Zeitstrafen auf Seiten der Pullacherinnen sorgten dafür, dass sie zwischenzeitlich nur noch zu viert auf dem Feld stand. Schließlich ging es dann mit einem Tor Rückstand (9:8) in die Kabine.
Coach Esterl-Gross war vor allem mit dem mittleren Teil der ersten Halbzeit seiner Damen zufrieden. „Ich weiß, ich wiederhole mich, aber wir dürfen jetzt die ersten Minuten nicht verschlafen“, appellierte er an seine Mannschaft: „Spielt schnell und spielt eure Chancen bis zum Ende – dann nehmen wir die zwei Punkte mit!“
Doch die
Damen aus Bad Tölz erwischten auch in Halbzeit zwei den besseren Start und bauten
ihren Vorsprung auf 11:8 aus. Doch auch diesmal gaben sich die Pullacherinnen
nicht auf und setzten nach. Vor allem auch Torhüterin Sandra Dichtl, die vor
zwei Spielzeiten aus Bad Tölz zum SV Pullach gewechselt war, erwischte einen
bärenstarken Tag gegen ihren Ex-Verein. Mit fünf gehaltenen Siebenmetern (von
neun) hielt sie ihre Mannschaft in der Partie. Wie in Halbzeit eins war es
kurioserweise wieder die Auszeit des Heimtrainers in der 42. Minute, die nun
die Gäste auf die Erfolgsspur bringen sollte. Der Angriff agierte schneller und
bestimmter und erzielte so einige einfache Tore. Allen voran Spielmacherin
Jennifer Heng traf nach Belieben: Im Eins-gegen-Eins, aus dem Sprung oder auch
dem Unterarmwurf. Mit sechs Feldtoren war sie neben Samantha Esterl (6/3) beste
Torschützin des Tages. Doch auch die Abwehr stand nach der Auszeit noch besser,
so dass den Gastgeberinnen 13 Minuten lang bis zur 55. Minute kein Tor mehr
gelang. Am Ende durften sich die Damen des SV Pullachs über einen 21:17-Erfolg
sowie zwei völlig verdiente Punkte gegen den BOL-Absteiger freuen.
Einziger Wehrmutstropfen: Kurz vor Ende der Partie verletzte sich Spielmacherin
Marie Kurschewitz am Daumen. Der Besuch im Krankhaus ergab einen Bruch des
Daumenrundgelenks. Wie lange sie ausfallen wird, ist noch unklar.
Nun blicken die Damen drei spielfreien Wochen entgegen. Die nächste Partie findet am Sonntag, den 27.10. um 16:45, beim SC Gaißach statt.
Es spielten: Sandra Dichtl, Eva Bodemer (beide Tor); Jennifer Heng (6), Samantha Esterl (6/3), Johanna Sendlinger (3), Lena Kanis (2), Marion Angerer (2), Evi Nowotny (1), Katrin Wagner (1), Anne Kurschewitz, Antonella Pommella, Marie Kurschewitz, Antonia Koppermann, Nici Untch.