Die Erste verliert das Spitzenspiel gegen Partenkirchen. Deutlich schwerer als die Niederlage wiegt jedoch die bittere Verletzung eines Youngsters.
Am Samstagabend kam es zum Spitzenspiel in der IsArena: Der SV Pullach empfing den TSV Partenkirchen – der Tabellenerste traf auf den Zweiten der Bezirksliga Alpenvorland.
Der im Vorbericht selbsternannte „Underdog“ aus dem Zugspitzland stapelte vor dem Spiel gehörig tief. Man würde „wohl etwas ersatzgeschwächt“ ins Isartal fahren, hieß es da beispielsweise. Dass letzten Endes doch alle drei genannten fraglichen Spieler mit dabei waren – und einer von ihnen mit neun Toren bester Werfer der Gäste wurde – war aber bereits im Vorfeld zu erwarten.
Zum Spiel: Die Zuschauer in der IsArena bekamen einen hart umkämpften Schlagabtausch in der Anfangsphase zu sehen – beide Teams schenkten sich nichts, es ging hin und her. Das zeigte sich auch am Spielstand, denn wirklich davonziehen konnte zunächst keine der beiden Mannschaften.
Die Pullacher Deckung stand größtenteils solide, die Gäste aus Partenkirchen mussten sich ihre Tore hart erarbeiten. Doch während die Raben mit ihrer Leistung in der Abwehr zufrieden sein konnten, ließ ihr Auftritt in der Offensive über weite Strecken zu wünschen übrig. Denn die katastrophale Chancenverwertung vor dem gegnerischen Tor dürfte der Hauptgrund für die knappe 26:29-Niederlage gegen den TSV gewesen sein. Viele freie Würfen wurden vergeben, ein ums andere Mal scheiterten die Pullacher am ehemaligen Juniorennationaltorwart im Partenkirchener Kasten.
Verletzungsschock beim SV Pullach
Auch die Pullacher mussten für ihre Tore kämpfen – und dabei immer wieder einstecken. Die ruppig auftretende Partenkirchener Abwehr um Ex-Zweitliga-Spieler Maximilian Wasielewski langte ordentlich hin, immer wieder landete Hände auch im Gesicht der Pullacher Spieler.
Besonders bitter: Pullach-Youngster Felix Kilchert verletzte sich bei einem Kampf um den Ball schwer. Erst vor wenigen Monaten feierte der sprunggewaltige Linksaußen sein Comeback nach einem Schlüsselbeinbruch. Nun brach sich Kilchert erneut das Schlüsselbein – noch während seine Teamkollegen spielten, ging es für ihn ins Krankenhaus. Der Schreck war den Pullachern in der Folge anzumerken, die Unkonzentriertheiten – vor allem im Angriff – häuften sich.
Gegen Ende der ersten Hälfte musste der SVP dann etwas abreißen lassen, erstmals gab es einen Vier-Tore-Rückstand. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kämpften sich die Gastgeber dann nochmal auf zwei Tore heran, beim Stand von 11:13 ging es in die Kabine.
Pullachs Erste weiterhin Tabellenführer
In der zweiten Hälfte folgte ein Einbruch der Ersten, zeitweise mussten die Raben einem Acht-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Zwar stand die Abwehr – mit mehreren Varianten in der Deckung – weiterhin gut, jedoch blieben die Probleme im Angriff dieselben wie in Durchgang eins. Die mangelnde Chancenverwertung wurde Pullach letztendlich zum Verhängnis.
Zwar kämpfte sich der SVP gegen Ende mit einer sehr offensiv eingestellten Abwehr und teilweisen Manndeckung nochmal etwas heran, am Ende blieb es aber bei einem bitteren Drei-Tore-Rückstand, gleichbedeutend mit der ersten Saisonniederlage.
Trotz der Pleite steht der SV Pullach weiterhin an der Tabellenspitze (13:3-Punkte), dicht gefolgt von Partenkirchen (12:4). Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Erste auswärts beim TuS Fürstenfeld III (7. Dezember, 17 Uhr) weiter, die aktuell Vierter sind (10:6).
Ein wichtiges Spiel für das Team um das Trainergespann Hattenberger/Maaßen, das sie vor allem für einen gewinnen wollen: SVP-Youngster Kilchert. Auf diesem Wege von der gesamten Mannschaft: Gute Besserung, Felix! #comebackstronger
Für den SV Pullach spielten: Sebastian Isemann und Fabian Jocham (beide Tor), Fabian Esterl-Gross (1), Maurice Fürstenberg (1), Maximilian Siess (3), Michael Schleicher (2), Dezenet Rabic (2), Dario Dreyer, Lars Bülow (6), Johannes Isemann (1), Felix Kilchert (♡), Ruven Spahn (2), Niclas Meyn, Moritz Schimetat (8/4)
