Nach einer spielfreien Woche mussten die Damen des SV Pullach Handball am Sonntag wieder ran. Es ging gegen den Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten TSV Herrsching II. In einer harten Partie reichten 20 starke Minuten gegen die starken Gastgeber nicht aus, um für einen Überraschungssieg zu sorgen.
Bei strömenden Regen machten sich die Damen des SV Pullach am späten Sonntagnachmittag auf den Weg nach Herrsching. Vor Ort erwartete die Isartalerinnen eine voll besuchte Halle. Bereits vor der Partie war klar: Zwei Punkte mitzunehmen, wird schwer. Aber dem Tabellenführer das Leben schwer machen, das sollte der Plan sein.
Zur Überraschung der zahlreichen Fans erwischten die SVP-Damen dann tatsächlich auch den besseren Start und konnten mit 0:2 in Führung gehen. Doch den Herrschingerinnen gelang durch schnelle Angriffe und Tempogegenstöße bald der Ausgleich. Auch die Abwehr der Isartalerinnen hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig ins Spiel gefunden, was Trainer Peter Twardokus zum Anlass nahm, beim Spielstand von 6:2 (11. Minute) sein Time-out zu ziehen. Doch auch dies brachte den Knoten zunächst nicht zum Platzen. Zwar gelang es den Gästen besser als erwartet, die offensive gegnerische Abwehr zu überspielen. Dennoch konnten die Herrschingerinnen ihre Führung auf zehn Tore ausbauen. Die letzten fünf Minuten gehörten dann allerdings wieder den Pullacherinnen, in denen sie sich, auch mithilfe der sicher verwandelten 7-m-Tore durch Rechtsaußen Antonia Koppermann, bis auf sechs Tore herankämpften. Mit kleinem Rückenwind auf Gästeseite und einem Halbzeitstand von 17:11 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabine. Getrübt wurde die Stimmung allerdings durch eine Verletzung der wichtigen Rückraumspielerin Johanna Sendlinger. Sie musste die restliche Partie von der Bank zusehe – trotz zwischenzeitlichem Versuch, mit Schmerzen weiterzuspielen.
„Nun gilt es, an euren letzten starken fünf Minuten anzuknüpfen, um den Tabellenführer nochmal richtig zu ärgern“, appellierte Coach Twardokus an seine Mannschaft.
So starteten die SVP-Damen motiviert und voller Energie in die zweite Hälfte der Partie und verkleinerten den Vorsprung sogar bis auf vier Tore zum 18:14-Zwischenstand in der 36. Minute. Die nun auch offensivere und härtere Abwehr der Pullacherinnen sorgte merklich für Anspannung bei den Gastgeberinnen. Doch das Spiel forderte viel Kraft und Konzentration. Die Folge: In den letzten zehn Minute zeigten sich die Spuren der schweren Partie und so fehlten den SVP-Damen in den letzten zehn Minuten die Körner, um dranzubleiben. Den Gegner lud das zu schnellen Gegenstößen ein, die allerdings mehr als nur einmal durch die bärenstarke Pullacher Torhüterin Katharina Appelt pariert werden konnten. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt klar war, dass an diesem Tag nichts mehr zu holen ist, kämpften die SVP-Damen weiter zum Schlusspfiff. Am Ende mussten sich die Gäste mit 33:24 geschlagen geben.
Kommenden Samstag, den 18.11., steht nun endlich wieder ein Heimspiel auf der Agenda der Pullacherinnen. Anpfiff gegen den TSV Landsberg in der IsarArena ist diesmal zu ungewohnter Uhrzeit bereits um 14:45 Uhr.
Es spielten: Sandra Jocham, Katharina Appelt (beide Tor), Antonia Koppermann (9/3), Lina Rydland (8), Johanna Sendlinger (2), Katrin Wagner (2), Evi Nowotny, Lena Kanis (1), Vroni Wirth (1), Laura Horak, Marie Kurschewitz, Ute Schmidt, Nici Untch.