SV Pullach – TSV Alling 34:28

11. Februar 2019

So nüchtern wie die Überschrift war auch die Leistung der ersten Herrenmannschaft des SV Pullach Handball. Am Samstagabend schlugen die Raben vor heimischer Kulisse das Tabellenschlusslicht aus Alling mit gerade einmal 6 Toren Unterschied.

Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt. Vor dem Spiel nahmen sich die Herren um die Trainer Harzheim und Thelen vor, gegen den Tabellenletzten nun doch noch die Heimserie wiederaufzunehmen, die man in der Hinrunde gestartet und gegen den TSV Mindelheim im ersten Spiel vergeigt hatte. So begannen die Raben hochkonzentriert aus einer starken Abwehr in Kombination mit Torhüter Isemann, die Allinger vor mehr Probleme zu stellen, als diese bewältigen konnten. Den Top-Torschützen der Liga, Alexander Krammer, hatte man zunächst im Griff und nach vorne konnte man durch C. Danner und M. Schimetat schnelle und einfache Tore verwandeln. Bis zum 7:2 in der siebten Spielminute lief somit alles nach Plan. Will man aus der Folgezeit etwas Positives ziehen, so könnte man behaupten, dass die Pullacher durch die fast schon devote Art und Weise der Allinger ihre soziale Ader entdeckten und davon absahen, diese konsequent an die Wand zu spielen. Man baute den Vorsprung zwar immer wieder auf bis zu 9 Tore aus (17:8 in der 22. Spielminute), jedoch war man dann nicht in der Lage, weiter wegzuziehen. Eine Vielzahl an technischen Fehlern in der ersten und zweiten Welle verhinderten dies und boten den Fans in der heimischen IsArena an diesem Abend kein Spektakel. Zur Halbzeit ging man beim Stand von 19:13 für Pullach in die Kabinen.

,In der zweiten Halbzeit stach auf Seiten der Gastgeber vor allem Fabian Gross heraus, der immer wieder in starken 1:1-Situationen zu alter Stärke fand. Beim Stand von 29:20 in der 48. Spielminute sah es so aus, als würden die Raben nun doch noch einen ordentlichen Vorsprung herausholen. Doch auch in der Schlussphase ließen es die Herren wieder zu gemütlich und unkonzentriert angehen. Vielleicht lag es am Nachtturnier, das man zwischen den Jahren gemeinsam mit Alling in einer Mannschaft bestritten hatte, dass die Raben so sorgsam mit ihrem Gegnern umgingen. Einzig Johannes Nowotny ließ die notwendige Härte wieder einmal nicht vermissen. Ansonsten gab es für keinen einzigen Spieler der Pullacher Herren eine Zwei-Minuten-Strafe (nur Hüttemann und F. Danner sahen eine gelbe Karte). Diese oft recht zahnlose Abwehrleistung, war am Ende auch dafür verantwortlich, dass Allings Alexander Krammer am Ende unglaubliche 18 Treffer markieren konnte. Allein das und ein schwacher Angriff, mit nur 15 Treffern in Abschnitt 2, verhinderten ein standesgemäßes Ergebnis.

Insgesamt muss man die negative Sicht auf das Spiel aber dämpfen. Passiert ist nichts. Man ist weiterhin Tabellenzweiter hinter Isar-Loisach und hat alles in der eigenen Hand. Wirft man einen Blick auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften, muss man aber klar sagen, gewonnen ist gewonnen und zwei Punkte sind zwei Punkte.
Sowohl Bad Tölz als auch Mindelheim, die beide noch auf die begehrten Aufstiegsplätze schielen, haben ihre vermeintlich sicher geglaubten Punkte nicht einfahren können. Am Sonntag schlug die HSG Isar-Loisach, in einem torarmen aber bis zum Schluss spannenden Spiel, die Spielgemeinschaft Würm-Mitte und half damit den befreundeten Raben, sich im Kampf um die oberen Ränge etwas weiter abzusetzen.

Gegen Bad Tölz, den kommenden Gegner, muss bei den isartalern an der Einstellung in der Abwehr und an der Konsequenz im Spiel nach vorne gearbeitet werden, um zwei wichtige Punkte zu holen, bevor es in zwei Wochen zu einem der wichtigsten Spiele der Saison geht, nämlich nach Waltenhofen. Dazu hat Trainer Harzheim nun ein paar Tage Zeit, der am Samstag, den 16. Februar um 19:30 Uhr in der heimischen IsArena aus dem Vollen seines breiten Kaders schöpfen kann. Auch hier werden wieder einige schwierige Personalentscheidungen zu treffen sein. Dies sollte alle Spieler motivieren, sich im Training zu zeigen.

Für den SV Pullach spielten:
Sebastian Isemann, Felix Unterstöger (beide TW), Ruven Spahn (2), Fabian Gross (8), Maurice Huettemann, Johannes Nowotny (3), Daniel Grieve, Florian Danner (5), Michael Schleicher, Dario Dreyer, Christian Danner (4/1), Peter Twardokus (2),Tobias Keussen (2) und Moritz Schimetat (8/1).

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