Nach einer schwierigen Trainingswoche und mit einem dünnen Kader waren die Damen des SV Pullach Handball am vergangenen Samstag auf ein hartes Spiel gegen den TSV Weilheim eingestellt. In einer überwiegend ausgeglichenen Partie reichten 50 bärenstarke Minuten am Ende nicht zum Sieg.
„Gewinnen ist heute kein Muss, aber zeigt, was ihr könnt“, lautete die Ansage von Coach Peter Twardokus vor dem Spiel. Mit nur neun Leuten waren die SVP-Damen an diesem Samstag angereist. Darunter: Lina Rydland, die erst einen Tag zuvor aus dem Urlaub zurückkehrte sowie Jana Reuther, die den Isartalerinnen manchmal aushilft.
Den Start in die Partie verschliefen die Gäste dann auch zugleich. Fehlpässe im Angriff luden die schnellen Weilheimerinnen zu Gegenstößen ein. Die Folge: Ein Spielstand von 3:0 in der dritten Minute. Der erste Positionsangriff der Hausherrinnen brachte dann jedoch die Wende. Endlich konnten die Pullacherinnen ihre gewohnt starke Abwehrleistung zeigen und sich dadurch Sicherheit für den Angriff holen. Tor um Tor kämpften sich die Gäste mit schönen Angriffen und Abschlüssen vor allem durch die Rückraumschützinnen Johanna Sendliner und Lina Rydland bis zum 5:5 in der zwölften Minute heran. Bis zur 25. Minute zeigte sich die Partie ausgeglichen, denn erst kurz vor Schluss gelang es den Isartalerinnen sich endlich abzusetzen. So zeigte die Anzeigentafel den Halbzeitstand von 10:13.
Euphorisch und stolz resümierten die SVP-Damen gemeinsam mit Trainer Twardokus die erste Spielhälfte. Doch er wäre nicht der Coach, wenn er neben einer starken Leistung nicht auch Verbesserungspotenzial gesehen hätte. Denn allen war klar: Es warten dreißig harte Minuten auf die neun Spielerinnen.
Nach Wiederanpfiff verlief die Partie dann deutlich härter als in Halbzeit eins, was zu vielen Verwarnungen und Zeitstrafen auf beiden Seiten führte. Langsam machte sich bei den Pullacherinnen nun auch der dünne Kader bemerkbar. Aber auch Torhüterin Sandra Jocham erwischte einen Glanztag und parierte zahlreiche Bälle, die trotz des fast unüberwindbaren Abwehrverbunds auf ihr Tor kamen und hielt ihre Mannschaft so in der Partie. Doch die Gastgeberinnen gaben nicht auf und nutzen die nachlassende Kondition und zunehmende Unkonzentriertheit, um sich bis zum Ausgleich (16:16, 44. Minute) ranzukämpfen. Den SVP-Damen gelang es trotzdem ihre knappe Führung bis zur 51. Minute zu halten. Dann wurde allerdings schnell deutlich: Die Körner auf Pullachs Seiten waren aufgebraucht. Das schnelle Umschaltspiel und einige Gegenstöße der Weilheimerinnen zerrten zusätzlich an den Kräften, sodass die Führung nicht mehr zu halten war. Das deutliche 27:20 Endergebnis spiegelte jedoch in keinster Weise das starke Spiel wider, dass die Damen des SV Pullach Handball an diesem Samstagabend zeigten.
Nun steht den Isartalerinnen ein spielfreies Wochenende bevor. Die nächsten zwei Wochen möchten die Mannschaft und der Trainer nutzen, um im Training auf die Leistung aufzubauen, um gestärkt in das schwierige Auswärtsspiel gegen Tabellenführer TSV Herrsching II am 12.11. um 18:30 Uhr zu gehen.
Es spielten: Sandra Jocham (Tor), Lina Rydland (5), Antonia Koppermann (5), Ute Schmidt (4), Johanna Sendlinger (3), Jana Reuther (2), Nici Untch (1), Evi Nowotny, Laura Horak.